Die Temperaturen fallen, draußen wird es kälter und man möchte ins Warme. Doch wer jetzt die Heizung aufdreht, der muss ganz schön zahlen: Gas und Strom sind teuer wie nie. Daher wollen viele mit Brennholz feuern und schaffen sich einen Vorrat an. Sie fragen sich: Kann man Brennholz in der Garage lagern?
Und genau das sollte man nicht tun: Brennholz sollten Sie nicht in der Garage lagern. Auch im Keller sollte es nicht gelagert werden. Der Grund: In geschlossenen Räumen kann das Holz die Feuchtigkeit schlecht abgeben. Schimmel am Holz und an den Wänden ist die Folge.
Bereits jetzt haben Sie Ihre Frage beantworten können – allerdings lohnt es sich, noch weiterzulesen: Wir geben Ihnen in diesem Artikel nämlich noch weitere, wertvolle Tipps, wie Sie Ihr Brennholz ideal lagern und welche anderen Fehler Sie vermeiden sollten.
Brennholz in der Garage lagern – geht das?
Nur trockenes Holz brennt gut
Brennholz ist, wie es der Name schon, sagt, Holz, das Sie verbrennen können – ob am Lagerfeuer, im Kamin oder natürlich auch im Ofen. Doch damit Holz gut brennt, muss es vor allem trocken sein. Sie können sich ganz einfach merken: Je trockener das Holz, desto besser brennt es. Dabei hat waldfrisches Holz einen Feuchtigkeitsgehalt von 50 %! Das Holz muss also erst einmal gehörig Wasser verlieren, damit man es gut verbrennen kann.
Damit das geschieht, muss das Holz seine Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben können. Und das ist in geschlossenen Räumen wie Garagen oder im Keller nicht möglich. Lagern Sie Ihr Holz deshalb nicht in der Garage.
Denn auch wenn Sie ab und zu oder sogar regelmäßig das Garagentor öffnen, weil Sie zum Beispiel mit dem Auto ein- oder ausfahren: Die Luft kann nicht gut zirkulieren und das Holz gleichmäßig trocknen.
Brennholzlagerung in geschlossenen Räumen ist verboten
Sie sehen also: Es ist nicht von Vorteil, Brennholz in der Garage zu lagern, da das Holz sonst schimmeln kann oder zumindest nicht richtig trocknet. Doch es gibt noch einen Grund, warum Sie Brennholz nicht in der Garage lagern können: weil es verboten ist.
Das besagt nämlich die Brandschutzverordnung. Sie dürften demnach nämlich nur dann Holz in der Garage lagern, wenn Sie entsprechende Baumaßnahmen zur Eindämmung möglicher Feuer vorgenommen haben. Aber da es ohnehin nicht gut ist, Brennholz in der Garage zu lagern, können Sie sich die Mühe auch sparen.
Wie lagert man Holz richtig?
Lagerplatz für Brennholz
Damit das Holz richtig trocknen kann, sollte Ihr Lagerplatz folgende Kriterien erfüllen:
- Schön im Freien!
Brennholz lässt sich ungern einsperren. Draußen an der Hauswand oder am Schuppen im Garten lagern Sie es am besten - Möglichst nach Süden
Dort ist die Sonneneinstrahlung am längsten – und die Sonne legt das Holz schön trocken. - Weg vom Wetter!
Suchen Sie die Stelle an Ihrem Haus oder in Ihrem Garten, wo der Regen nicht so gut hinkommt. Die wetterabgewandte Seite zeigt in der Regel ebenfalls nach Süden. - Schutz vor Nässe
Schlagregen und Spritzwasser sind schlecht für das Holz. Deshalb sollte der Lagerplatz überdacht und gegebenenfalls mit einer Plane gegen Feuchtigkeit geschützt werden. - Untenrum luftig
Auch wichtig: der Boden, auf dem sich Ihr Lager befindet. Damit die Luft schön zirkulieren kann und das Holz keine Feuchtigkeit aus dem Boden zieht, stellen Sie es am besten auf Paletten.
Lagertechnik für Brennholz
Den idealen Holzlagerplatz hätten wir also. Aber wie soll man das Holz stapeln? Oder einfach alles auf einen Haufen werfen? Natürlich nicht. Auch hinsichtlich der Lagertechnik gibt es Kriterien.
- Abstand, bitte!
Stellen Sie das Holz nicht direkt an die Hauswand, sondern lassen Sie einen Abstand von etwa 5 bis 10 Zentimetern. - Stapel neben Stapel
Auch zwischen den einzelnen Holzstapeln sollten Sie etwa eine Handbreit Abstand einhalten. - Bedecken, nicht einpacken
Natürlich ist eine Folie oder Plane gut gegen Feuchtigkeit – und gleichzeitig aber schlecht für die Luftzufuhr. Decken Sie daher das Holz nur leicht ab und packen Sie es nicht in Folie ein.
Bis frisches Holz trocken genug zum Verbrennen ist, dauert es ungefähr drei Jahre.
Wie lagere ich Holzbriketts richtig?
Dieselben Tipps gelten übrigens auch für Holzbriketts. Diese haben zwar lediglich 10 % Feuchtigkeit und nehmen durch die Pressung weniger Feuchtigkeit auf. Doch auch Holzbriketts können zu viel Feuchtigkeit ziehen und dadurch an ihrem Brennwert verlieren.
Lagern Sie sie deshalb ebenfalls an trockenen, gut belüfteten Stellen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie sich einen großen Vorrat an Holzbriketts für den Winter anlegen wollen. Wenn Sie herausfinden möchten, wie viel Holzbriketts Sie pro Winter oder Tag benötigen, klicken Sie auf diesen Link. Dort haben wir einen Rechner für Sie bereitgestellt.
Kann Kaminholz schimmeln?
Aber natürlich. Brenn- oder Kaminholz ist und bleibt Holz. Und wenn man es falsch lagert, gibt es die Feuchtigkeit nicht ab, sondern saugt sie auf wie ein Schwamm. Das passiert, wenn man Holz ganz dicht an die Wände von geschlossenen Räumen legt, die im schlimmsten Fall ohnehin noch feucht sind. Keller und Garagen sind also tabu. Sorgen Sie für ausreichend Frischluft – oben haben wir Ihnen bereits beschrieben, wie Sie das am besten anstellen.
Wann ist Holz zu alt zum Verbrennen?
Damit das Holz gut brennt, sollte es möglichst trocken sein. Das ist bei den meisten Hölzern nach drei Jahren der Fall. Sie sollten also Ihr Holz also erst einmal drei Jahre lang trocknen lassen, bevor Sie es verbrennen. So haben Sie die maximale Effizienz bei gleichzeitig geringster Rauchentwicklung.
Allerdings sollten Sie nicht zu lange warten – denn Brennholz kann auch bei richtiger Lagerung irgendwann zu faulen anfangen. Das passiert meistens nach 5 Jahren. Daher sollten Sie Brennholz innerhalb von 5 Jahren verheizen. Kontrollieren Sie daher zudem auch immer regelmäßig die Beschaffenheit Ihres Holzes. Riecht es faulig? Dann sollten Sie es auf den Kompost werfen.
Altes Holz verliert an Heizwert
Zudem verliert Holz jedes Jahr einen kleinen Prozentsatz seines Heizwerts: etwa 2-3 %. Den Unterschied werden Sie zwar kaum merken, doch je größer die Holzmengen sind, die Sie verheizen, desto schwerer wiegt das natürlich. Lesen Sie hier, wie lange Sie Braunkohlebriketts lagern können.
Wann soll ich Brennholz einlagern?
Natürlich gibt es neben dem Wie auch ein optimales „Wann“, wenn es um das Lagern von Holz geht. Am besten schlägt und spaltet man Holz in den Wintermonaten. Der Grund hierfür: Die Bäume speichern im Winter weniger Wasser als im Sommer.
Spalten Sie das Holz auf jeden Fall in gleichmäßige Scheite, bevor Sie es einlagern. Denn dadurch bekommt es eine größere Oberfläche – und kann somit schneller trocknen.
Wir hoffen, Sie vor dem Fehler bewahren zu können, Ihr gutes Brennholz in der Garage verschimmeln zu lassen. Folgende Themen können Sie ebenfalls (verzeihen Sie das Wortspiel) brennend interessieren:
Ist Holzkohle ein fossiler Brennstoff?