Rasenmäher sind im Garten unverzichtbar. Sie halten den Rasen kurz und damit das gesamte Gebiet begehbar. Dabei bekommen sie neben Regen und nassen Blättern oder beim Gießen auch mal eine Portion Wasser ab. Daher stellt sich für viele die Frage: Sind Rasenmäher wasserdicht?
Die Antwortet laut: nur bedingt. Die meisten Rasenmäher (bzw. deren Motoren) sind zwar gegen Spritzwasser geschützt – zu lange sollten sie direktem Wassereintritt aber nicht ausgesetzt werden.
Was genau das für Konsequenzen für Ihre Gartenarbeit hat, klären wir hier in diesem Text. Außerdem geben wir Ihnen noch wertvolle Tipps zum Mähen und zur Gartenarbeit an die Hand.
Sind Rasenmäher wasserdicht?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zunächst einmal klären, was das überhaupt bedeutet, „wasserdicht“ zu sein. Die meisten kennen das wahrscheinlich von ihrer Uhr. Nur die wenigsten müssen beim Duschen etwa abgelegt werden. Einige sind sogar zum Tauchen und Schwimmen geeignet.
Bei Rasenmähern ist das in gewisser Weise ähnlich – zumindest, was das „Duschen“ angeht: gegen leichtes Tropfen sind die meisten Rasenmäher „immun“. Natürlich aber würde niemand auf die Idee kommen, mit seinem Rasenmäher zu duschen: Wir reden hier natürlich von Wassereinfluss in Form von Regen oder Rasensprengern.
Dabei verfügen über nahezu alle moderneren Geräte über Voreinrichtungen, die den Rasenmäher gegen Spritzwasser schützen. Da es sich bei Rasenmähern aber um filigrane und komplexe Geräte mit Motorenantrieb handelt, ist es nahezu unmöglich, sie vollständig wasserdicht zu machen. Ein „Vollbad“ ist mit ihnen also unmöglich, um mal beim Vergleich mit dem Duschen und der Armbanduhr zu bleiben.
Kann man im Regen den Rasen mähen?
Grundsätzlich sollte das möglich sein. Das hängt aber natürlich von der Dauer und Intensität des Regens ab. Wenn es allenfalls leicht nieselt und Sie nur ein paar Minuten mähen, können Sie unbesorgt sein, dass Ihr Rasenmäher bzw. der Rasenmähermotor Schaden nimmt. Denn schließlich wird der Motor ja bei der Inbetriebnahme auch heiß und so verdunsten kleinere Regentropfen schnell.
Wenn Sie dagegen im strömenden, unwetterartigen Starkregen stundenlang mähen wollen, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Ihr Rasenmäher plötzlich den Geist aufgibt. Aber ganz ehrlich – wer will das schon tun?
Was soll ich tun, wenn der Rasenmäher nass ist?
Wenn Ihr Rasenmäher zu lange im Regen gestanden ist oder aus anderen Gründen nass geworden ist, kann es sein, dass er nicht mehr startet. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, mit denen Sie ihn hoffentlich schnell wieder flott machen:
Tipp 1: Lassen Sie ihn trocknen
Stellen Sie den Rasenmäher dazu an einen trockenen, warmen Ort. Am besten natürlich an die Sonne oder in einen Heizungsraum. Besonders bei Elektromotoren ist dieser Schritt sehr wichtig.
Tipp 2: Den Motor starten
Natürlich kann es trotz aller Vorsicht mal sein, dass der Rasenmäher nass wird. Solange der Motor aber nicht sehr nass ist, sollte er ganz normal starten – unter Umständen aber erst nach ein paar Versuchen. Haben Sie ihn dann zum Starten gebracht, sollten Sie ihn erstmal ein paar Minuten lang laufen lassen, denn so kann die Wärme, die vom Motor kommt, auch die Innenseite des Motors trocknen.
Tipp 3: Trocknen Sie die Einzelteile
Wenn der Motor nicht startet, sollten Sie die einzelnen Teile des Rasenmähers trocknen. Nehmen Sie dazu ein Tuch und trocknen Sie die Außenseite ab. Entfernen Sie dann die Zündkerze, die sich hinten am Motor befindet. Anschließend sollten Sie auch die Luftfilter überprüfen, ob diese nass sind. Bevor Sie diese aber ersetzen, werfen Sie einen Blick auf den Vergaser. Sie sprühen dazu am besten etwas Startflüssigkeit in den Lufteinlass, der sich hinter dem Luftfilter befindet. Nachdem der Luftfilter getrocknet ist, können Sie ihn wieder einsetzen.
Tipp 4: Überprüfen Sie das Benzin
Sollte Ihr Rasenmäher immer noch nicht starten, sollten Sie sich das Benzin einmal näher anschauen. Da Wasser schwerer als Benzin ist, sammelt es sich am Boden. Kippen Sie den Rasenmäher so zur Seite, dass sich der Benzinausguss unterhalb des Vergasers befindet und lassen Sie das Benzin in einen Kanister laufen. Lassen Sie dann den Gastank trocknen. Zudem verfügen viele Rasenmäher auch über einen kleinen Auffangbehälter zwischen Tank und Motor. Leeren Sie auch das darin befindliche Wasser aus. Ersetzen Sie auch den Kraftstofffilter, sofern Ihr Rasenmäher einen davon besitzt. Geben Sie das alte Benzin in eine dafür vorgesehene Sammelstelle.
Tipp 5: Überprüfen Sie das Öl
Wenn alle vorhergegangenen Schritte keinen Erfolg gebracht haben, sollten Sie jetzt noch das Öl überprüfen. Dieses wird leicht milchig, wenn es mit Wasser vermischt wurde. Lassen Sie das Öl aus dem Mäher ab und tauschen Sie es mit neuem Öl aus. Dieser Schritt ist sehr wichtig, da der Rasenmäher nicht mehr so gut funktioniert, wenn der Motor nicht richtig geschmiert wird.
Tipp 6: Ersetzen Sie den Luftfilter
Durch zu viel Nässe kann es sein, dass der Luftfilter auch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ersetzen Sie ihn in diesem Fall und versuchen Sie dann erneut, ihn zu starten.
Tipp 7: Erneuern Sie die Zündkerze
Überprüfen Sie dabei zunächst, ob die Zündkerze wirklich gut sitzt und drücken Sie sie eventuell nochmals etwas fester an. Hilft auch das nicht, müssen Sie sie erneuern.
Können Sie den Rasenmäher dann immer noch nicht starten, bleibt Ihnen wohl nichts anderes mehr übrig, als sich an den Kundendienst zu wenden. Zudem gibt es natürlich auch noch andere Gründe, warum der Rasenmäher nicht runde läuft – hier können Sie sie nachlesen.
Was bedeutet das für die Praxis?
Als Tipp für die Praxis gilt: Setzen Sie Ihren Rasenmäher nicht unnötig zu viel Wasser aus. Vermeiden Sie es, bei zu starkem Regen zu mähen und stellen Sie Ihren Rasenmäher so unter, dass er vor Regen geschützt ist. Stellen Sie unter Umständen die Rasensprenger kurz aus, wenn Sie direkt daran mit Ihrem Mäher vorbeifahren.
Soll man den Mähroboter bei Regen mähen lassen?
Im Prinzip spricht nichts dagegen: Die meisten Mähroboter arbeiten auch bei Regen ohne Probleme. Allerdings kommt es natürlich auch hier auf die Stärke und Dauer des Regens an. Einziges Problem: Die Reinigung der Rasenreste gestaltet sich schwieriger, da das nasse Gras an den Schneidewerkzeugen haften bleibt.
Sollte man nasses Gras mähen?
Natürlich können Sie auch bei nassem Gras mähen. Das ist zwar etwas umständlicher, aber mit den richtigen Tipps kein Problem:
- Kein Mulchen!
Verwenden Sie auf jeden Fall einen Auffangkorb für das abgeschnittene Gras, denn der nasse Mulch legt sich sonst wie ein Teppich über den Rasen und erstickt diesen. Dann droht Fäulnis. - Betreten verboten!
Damit die Halme auch abgemäht werden können, müssen sie gerade nach oben stehen. Treten Sie daher nicht auf das Gras, das Sie mähen wollen - Bedenken Sie den Kraftaufwand
Nasses Gras ist schwerer, daher wird auch der Auffangkorb schwerer sein – und Sie müssen mehr schleppen - Reinigen Sie die Messer
Da das feuchte Gras sehr klebrig ist, sollten Sie sie öfters zwischendurch von Grasschnitt befreien. Dabei können Sie auch gleich überprüfen, ob diese stumpf sind