Palmen entsorgen – wo und wie?

Auch bei der sorgfältigsten Pflege und den besten Tipps kann es manchmal vorkommen, dass Ihre Pflanze eingeht. Das ist natürlich kein Grund zur Freude. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wo und wie man Palmen entsorgen kann.

Entsorgen Sie Palmen im Biomüll. Sie können Sie aber auch als Kompost wiederverwenden. Den Blumentopf können Sie in den Restmülleimer werfen oder verschenken. Große Töpfe können Sie beim Sperrmüll anmelden.

Das war die kurze Antwort darauf. Wir erklären Ihnen die Frage aber noch detaillierter und geben Ihnen zusätzliche Tipps, was Sie machen können und wie Sie die Palme am besten entsorgen. Oder was gute Alternativen dazu sind.

Palmen entsorgen – wo und wie?

Sie haben alles versucht: düngen, umtopfen, Schädlinge bekämpft, gegossen, den richtigen Standort gewählt – doch am Ende ist Ihre Palme doch eingegangen. Vielleicht haben Sie aber auch eine Wohnung übernommen oder kommen von den Ferien wieder, nur um festzustellen, dass sich Ihr Nachbar doch nicht wie ausgemacht um Ihre Palme gekümmert hat, und Sie finden eine eingegangene Palme vor.

Das ist natürlich immer ärgerlich und kann einer*m echten Pflanzenfreund*in schon mal das grüne Herz bluten lassen. Dennoch sollten Sie die Palme nicht einfach achtlos wegwerfen oder gar einfach in Ihrer Wohnung verrotten lassen.

Palmen entsorgen - wo und wie?
Eine eingegangene Palme gehört in die Biotonne

Palme richtig entsorgen

Werfen Sie stattdessen die Pflanze mitsamt der Erde in die Biotonne. Den Blumenkübel können Sie in den Restmüll werfen – oder aber als Sperrmüll anmelden, wenn er sehr groß ist. Eine bessere Idee ist es aber, den Topf weiterzuverwenden.

Oder gefällt er Ihnen nicht mehr? Dann verkaufen Sie ihn und erwerben Sie sich von dem Erlös einen neuen. Auch verschenken ist eine bessere Idee, als Dinge einfach wegzuwerfen – denn worin man selbst manchmal keinen Zweck sieht, gefällt womöglich anderen Menschen. Das gilt auch für abgestorbene Palmen: Wiederverwenden ist besser als wegwerfen.

Noch ein Tipp: Haben Sie eine Palme bestellt und war diese schon kaputt, als Sie sie bekommen haben? Dann klären wir hier die Frage, wie und ob man Pflanzen zurückgeben kann.

Eingegangene Palme als Kompost

Sie können die Pflanze auch hervorragen als Kompost verwenden. Kompost ist ein hervorragender Nährstofflieferant für neue Pflanzen. Durch die Zugabe von sogenanntem Humus wird der Boden lockerer und nimmt Wasser und Nährstoffe leichter auf und speichert sie besser.

Außerdem enthält Kompost so viele Nährstoffe, dass man weitestgehend auf Dünger verzichten kann. So schont man nicht nur das Klima, sondern spart auch noch Geld.

Wenn Sie keinen eigenen Garten haben, fragen Sie einmal im Bekanntenkreis nach – dort finden Sie bestimmt die eine oder andere Person, die sich über eine kleine Zugabe zum Kompost sicher freuen wird.

Palmen entsorgen - wo und wie?
Schenken Sie einer Palme neues Leben – als Grundlage für Kompost

Palme als Kompost verwenden – so geht’s:

  • Ist die Palme sehr groß, schneiden Sie diese auf jeden Fall zunächst in kleinere Stücke. So kann man sie nicht nur besser in einer Tasche transportieren, sie zersetzt sich auch besser auf dem Kompost.
  • Sammeln Sie zusätzliche Garten- bzw. Küchenabfälle in zwei verschiedenen Eimern:
    Mischen Sie feine Abfälle (geschnittenen Rasen) mit groben (geschnittene Sträucher), trockener Abfall (Herbstlaub) mit feuchten Abfällen (z. B. Äpfeln) und nährstoffarme (Äste) mit nährstoffreichen (Reste von Gemüse).
  • Achten Sie darauf, dass der Müll sich nicht verdichtet – denn sonst fault der Kompost. Das Material zersetzt sich unvollständig und verströmt einen üblen Geruch
  • Schichten Sie die verrotteten Abfälle nach etwa 12 Wochen in einen dritten Eimer um – das sorgt für eine gute Durchlüftung. Nach etwa sieben Monaten hat der Humus sein Reifestadium erreicht und riecht nach Waldboden. Jetzt können Sie ihn für andere Blumen und Pflanzen verwenden.

Ihre eingegangene Palme schenkt somit einem anderen Gewächs neues Leben – und ist das nicht ein wesentlich schöneres Ende, als wenn sie nur auf der Mülldeponie vergammeln würde?

Palmen entsorgen - wo und wie?
Humus ist ein sehr guter Boden für Pflanzen

Pflanze ohne Biotonne entsorgen

Sie haben eine eingegangene Pflanze, verfügen aber nicht über eine Biotonne? Dann haben Sie mehrere Möglichkeiten:

  • Wertstoffhof
    Bringen Sie die tote Pflanze zu einem Wertstoffhof. Dort können Sie sie fachgerecht entsorgen. Manche Wertstoffhöfe verlangen eine Gebühr für bestimmten Müll. Manche Annahmestellen verlangen dafür eine geringe Gebühr.
  • Kompostieranlage
    Im besten Fall verfügen Sie selbst über einen Garten oder Balkon, auf dem Sie eine Kompostieranlage betreiben. Darin können Sie die eingegangene Pflanze zerschnitten hineingeben. Sie wird dann zu Humus – und damit zur Lebensgrundlage weiterer Pflanzen und Lebewesen.

    Wenn Sie keinen eigenen Garten oder Kompost haben, fragen Sie in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis nach. Selbst wenn Sie oft glauben, dass sich niemand dafür interessieren würde, so kann es doch sein, dass manche noch darin Nutzen sehen.

Achtung: Stellen Sie ihre eingegangene Palme (oder auch jede andere Pflanze) nicht einfach achtlos vor die Tür auf die Straße. Denn letztendlich muss das irgendjemand auch wieder wegwerfen. Und wären Sie gerne diejenige Person, die den Müll von anderen wegwerfen muss? Sicherlich nicht. Außerdem ist es nicht erlaubt, Müll einfach auf die Straße zu stellen.

Blumenerde entsorgen

Natürlich kann es auch vorkommen, dass Sie Blumenerde entsorgen müssen. Dabei können Sie kleinere Mengen in den Restmüll – größere aber gehören wie auch eingegangene Pflanzen in die Biotonne. Achten Sie hierbei darauf, dass sich keine Rückstände der Folie bzw. Verpackung der Blumenerde in die Biotonne gerät.

Aber auch hier gilt: Recycling ist besser als wegwerfen. Auf folgende Weise können Sie die Blumenerde wiederverwenden:

  • Geben Sie alte Erde zu Ihrem Kompost und lassen Sie daraus neue Erde werden
  • Nutzen Sie alte Erde dazu, um Kübelpflanzen vor dem Frost zu schützen
  • Mischen Sie sie mit Rasenschnitt, Reisig, Stroh und Laub als ideale Grundlage für Winterquartiere von Igeln und Mäusen
  • Nutzen Sie sie zum Mulchen – das schützt Pflanzen vor dem Austrocknen und schützt zudem gegen Unkraut

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unseren Tipps helfen konnten. Dazu möchten wir Ihnen aber natürlich noch unsere zahlreichen anderen Beiträge ans Herz legen. So kommt es gar nicht erst dazu, dass Ihnen Ihre Pflanzen eingehen.

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