Kann man Blumenerde einfrieren?

Kann man Blumenerde einfrieren?

Blumenerde kauft man meist in großen Säcken von mehreren Litern – dabei brauchen die Pflänzchen in Haus und Garten oft nicht mehr als ein paar Schaufeln. Mitunter will man sie auch sterilisieren und von lästigen Mücken befreien. Daher fragen sich viele: Kann man Blumenerde einfrieren?

Die Antwort ist ganz einfach: Ja, man kann Blumenerde einfach einfrieren. Tiefe Temperaturen machen den Nährstoffen und der Erde nichts aus. Für das Entfernen von Trauermücken aus der Erde muss diese aber über längere Zeit bei -16° gelagert werden.

Wie lange man Blumenerde einfrieren lassen kann und was für Tipps gegen Trauermücken helfen – das alles erfahren Sie hier in diesem Text.

Kann man Blumenerde einfrieren?

Der Winter naht, der erste Frost legt sich über die heimischen Lande – also sinken auch die Temperaturen. Während man sich und seine Pflanzen in der Wohnung durch Heizungen warmhalten kann, ist die Natur den kalten Umständen ohne Schutz ausgesetzt. So natürlich auch Blumenerde.

Sie müssen sich allerdings nicht darum sorgen, dass die Kälte Ihrer Blumenerde ernsthaft einen Schaden zufügen kann. Denn bei Erde handelt es sich ja nicht um ein organisches Gewebe, das durch Frost absterben kann. Die Mineralstoffe und Spurenelemente überstehen daher locker hiesige Minusgrade.

In einem weiteren Text erklären wir Ihnen übrigens, ob man Pflanzensamen einfrieren kann.

Kann man Blumenerde im Gefrierschrank einfrieren?

Auch das können Sie ohne Probleme machen – vorausgesetzt, Ihr Eisfach ist entsprechend groß genug. Meist empfiehlt es sich daher, eine Eistruhe oder dergleichen zu verwenden. Wenn Sie allerdings vorhaben, auf diese Weise Trauermücken und andere Schädlinge aus Ihrer Erde zu entfernen, dann achten Sie darauf, dass diese erst ab circa -16° absterben.

Stellen Sie also sicher, dass Ihre Eistruhe diese Temperatur auch erreicht und dass dadurch nicht andere Speisen oder Getränke kaputtgehen. Sie sollten auch aufpassen, dass der Beutel mit der Blumenerde keine Risse hat – sonst verteilt sich die Erde im ganzen Eisfach und sorgt für eine große Sauerei. Ummanteln Sie den Blumenerdenbeutel gegebenenfalls mit einem größeren Plastiksack, wie etwa einem Müllbeutel oder dergleichen.

Kann man Blumenerde einfrieren?
Trauermückenlarven sterben erst bei Minus 16 Grad ab. Von James Lindsey at Ecology of Commanster, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1971281

Wie sollte man Blumenerde lagern?

Wie wir oben bereits erwähnt haben, macht Frost der Blumenerde eigentlich nichts aus. Sie muss also nicht in einer beheizten Umgebung aufbewahrt werden. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Blumenerde keiner Feuchtigkeit ausgesetzt ist – denn sonst kann sie unter Umständen anfangen zu schimmeln.

Ein wind- und regengeschütztes Gartenhaus ist der ideale Ort, um die Blumenerde aufzubewahren, oder aber ein trockener Keller. Das ist wichtig: Denn bei hoher Luftfeuchtigkeit vermehren sich Trauermücken besonders gut.

Kann man Blumenerde einfrieren?
Blumenerde sollte man kühl und trocken lagern – also nicht unbedingt in den Händen, sondern im wettergeschützten Keller

Bei welcher Temperatur sterben Trauermücken ab?

Trauermücken sind lästige Plagegeister, die sich in der Blumenerde einnisten, ihre Eier bzw. Larven dort ablegen und dann nervig durch die Gegend schwirren. Um sie loszuwerden, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten – so kann man sie unter anderem auch erfrieren lassen.

Trauermücken sterben aber erst ab einer Temperatur von unter 16 Grad Minus ab. Dazu bedarf es aber mehrere Nächte bzw. Tage lang hintereinander solcher Temperaturen – und das dürfte in hiesigen Breitengraden eher schwer werden. Daher können Sie versuchen, die Blumenerde einige Tage in dem Eisfach zu lassen.

Andere Methode: Trauermücken in der Blumenerde im Backofen abtöten

Sie können auch die Blumenerde auf ein oder mehrere Backblecke verteilen und bei 200° eine halbe Stunde in den Ofen schieben (alternativ sollte auch eine Stunde bei 100° ausreichen). Danach sollten die Mücken mitsamt ihren Larven abgestorben sein. Lassen Sie die Erde dann noch abkühlen, bevor Sie sie wiederverwenden.

Kann man Blumenerde einfrieren?
Fiese Viecher: Trauermücken können gefährlich für Pflanzen sein Von xpda – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67747492

Was hilft gegen Trauermücken in der Blumenerde?

Die Trauermücken sind nicht nur nervig, sie können auch insbesondere für junge Pflänzchen zur Bedrohung werden und diese in ihrem Wachstum schaden. Wir geben Ihnen daher einige nützliche Tipps, wie Sie sich gegen die lästigen Tierchen zur Wehr setzen:

  • Quarzsand
    Verteilen Sie auf der Oberfläche der Blumenerde im Pflanzenkübel eine Schicht aus Quarzsand – zwei bis drei Millimeter sollte diese dick sein. Vogelsand eignet sich hierbei hervorragend, aber auch Kiesel erfüllt diesen Zweck.
  • Streichhölzer
    Stecken Sie Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Blumenerde. Wenn Sie anschließend die Blumen gießen, löst das Wasser die Schwefelbestandteile, was den Trauermücken den Garaus macht. Dabei sollten Sie die Streichhölzer etwa alle 2 Wochen erneuern.
  • Gelbtafeln
    Diese Fliegenfallen können Sie in der Nähe (oder auch im gleichen Topf) der befallenen Pflanzte aufstellen. Auf beiden Seiten dieser Tafeln befinden sich Klebeflächen, an denen die Fliegen kleben bleiben. Die Farbe Gelb ist dabei kein Zufall, denn sie lockt die Quälgeister an. Solche Tafeln gibt es im Baumarkt, in Gartengeschäften oder auch Drogeriemärkten.
  • Nematoden
    Bei Nematoden handelt es sich um Fadenwürmer – genauer gesagt um Vertreter der Art „Steinernema feltiae“. Diese töten die Larven der Trauermücken. Lösen Sie dazu einfach das weiße Pulver in etwas lauwarmen Wasser auf, rühren Sie es um und geben Sie es ins Gießwasser der Pflanzen. Das Mückenproblem sollte dadurch in etwa 2 bis 3 Wochen erledigt sein.
  • Sterilisation
    Wie oben beschrieben, können Sie die Blumenerde auch sterilisieren – indem Sie die leicht feuchte Erde bei etwa 200 Grad für 20 bis 30 Minuten im Backofen erhitzen. Auch fünf bis zehn Minuten in der Mikrowelle (bei höchste Stude) überleben die Mücken nicht.
  • Einfrieren
    Natürlich können Sie die Erde auch einfrieren (siehe oben). Allerdings muss die Erde über mehrere Tage Temperaturen von unter 16° ausgesetzt sein, damit die Plagegeister wortwörtlich „ins Gras beißen“. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Blumen nicht mit einfrieren.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps geholfen haben – und wünschen Ihnen viel Spaß beim Pflanzen und Pflegen Ihrer grünen Lieblinge!

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