Kann man Pflanzen im Plastiktopf lassen

Kann man Pflanzen im Plastiktopf lassen?

Wenn man Pflanzen kauft, kommen diese nicht selten in einem Plastiktopf. Diese Töpfe nennt man auch Anzuchttöpfe, sie haben an der Unterseite Löcher, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Empfiehlt es sich die neu erworbenen Pflanzen Zuhause direkt umzutopfen oder kann man Pflanzen im Plastiktopf lassen?

Man kann Pflanzen im Plastiktopf lassen, solange ein Übertopf oder Untersetzer verwendet wird. Die Anzuchttöpfe sind ideal, um überschüssiges Wasser ablaufen zu lassen und Wurzelfäule zu verhindern. Eine Alternative können Tontöpfe mit Löchern und passendem Untersetzer sein.

Das war nur die schnelle Antwort auf die Frage. Zusammen werden wir herausfinden, ob Ton- oder Plastiktöpfe besser sind und wann es Zeit wird Ihre neu erworbenen Pflanzen umzutopfen.

Kann man Pflanzen im Plastiktopf lassen?

Plastiktöpfe für Pflanze sind nicht so schlecht wie man auf den ersten Blick denken könnte. Auch wenn sie nicht besonders schön aussehen, sind sie ideal für die erste Zeit im neuen Zuhause. Durch die Löcher im Boden der Töpfe kann überschüßiges Wasser ganz einfach abfließen.

Plastiktöpfe verhindern Staunässe

Das Schlimmste für Pflanzen ist Staunässe. Sie entsteht wenn man ihnen zu viel Wasser gibt und dieses nicht aus dem Topf abfließen kann. Dadurch dass die Wurzeln permanent in viel zu nasser Erde stehen, kann die Pflanze nicht mehr genug Sauerstoff und Nährstoffe aus der Erde ziehen kann.

Pflanzen im Plastiktopf
Man kann Pflanzen im Plastiktopf lassen

Wenn die Staunässe zu lange unentdeckt bleibt, faulen die Wurzeln ab und die Pflanze stirbt. Man hat die Pflanze regelrecht „tot-gegossen“. Staunässe sollte man also unbedingt erkennen können, damit man schnell handeln kann.

Anzeichen von Staunässe

Ob es Ihrer Pflanze gut geht, können Sie oftmals an den Blättern erkennen. Wenn die Blätter welk oder gelb sind, sind das häufig Anzeichen von Staunässe. Hängende Blätter hingegen können auf zu wenig Wasser hindeuten.

Bei gelben oder welken Blättern sollten Sie die Erde im Topf überprüfen. Ist diese sehr nass? Hat sich im Untertopf oder auf dem Untersetzer Wasser angestaut? Dann wird es Zeit zu handeln!

Staunässe beseitigen

Entfernen Sie das überschüßige Wasser aus dem Übertopf oder Untersetzer schnellstmöglich. Überprüfen Sie auch, ob weiteres Wasser aus der Erde fließt und lassen Sie dieses abfließen.

Danach sollte die Pflanze erst einmal ein paar Tage nicht mehr gegossen werden. Die Erde sollte trocken sein, bevor man wieder anfängt zu wässern.

Wenn die Pflanze bereits sehr angegriffen sein sollte, kann in letzter Instanz oftmals nur noch ein Umtopfen helfen. Dazu schütteln Sie die nasse Erde gut ab und entfernen mit einer desinfizierten, scharfen Schere alle fauligen Wurzeln. Von den gesunden Wurzeln sollten natürlich nichts entfernt werden.

Danach kann man die Pflanze in einen Topf mit frischer Erde umtopfen. Wie Sie Ihre Pflanzen umtopfen können, erfahren Sie weiter unten. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze wieder und bildet neue Triebe.

Informieren Sie sich über den Wasserbedarf der Pflanze und achten Sie darauf nur Töpfe zu verwenden, in denen das überschüssige Wasser auch wirklich gut ablaufen kann.

Den richtigen Übertopf auswählen

Plastiktöpfe sind nun wirklich keine Augenweide, deshalb sollte man schnellstmöglich einen passenden Übertopf für neue Pflanzen finden.

Ein Übertopf ist nicht zu verwechseln mit einem Blumentopf. Übertöpfe haben keine Löcher im Boden und das Wasser kann nicht abfließen. Blumentöpfe hingegen haben Löcher. Ein Übertopf ist also ein Topf, in dem man einen Blumentopf oder eben den Plastiktopf hineinstellt.

Übertöpfe verhindern, dass das Wasser aus dem Plastiktopf auf den Boden fließt. Er erfüllt also die gleiche Funktion wie ein Untersetzer, sieht aber in Verbindung mit Plastiktöpfen deutlich schöner aus. Es gibt Übertöpfe passend zu jedem Einrichtungsstil.

Man sollte natürlich niemals eine Pflanze direkt in den Übertopf pflanzen, denn dann wird diese dank Staunässe schnell das Zeitlich segnen.

Achten Sie darauf, dass der Übertopf größer ist als der Kunststofftopf. Fünf Zentimeter mehr Durchmesser sollte er mindestens haben. So kann die Luft besser zirkulieren und das Wasser in dem Übertopf besser verdunsten.

Was ist besser: Ton- oder Plastiktopf?

Blumentöpfe und Übertöpfe gibt es ihn allen möglichen Größen und Farben. Auch bei dem Material hat man die Qual der Wahl. So kann man unter anderem zwischen Ton- und Plastiktöpfen wählen.

Blumentoepfe
Tontopf oder doch lieber Plastiktopf?

Die Frage, welche Töpfe besser für Pflanzen sind, lässt sich nicht so einfach beantworten. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Tontöpfe sehen in der Regel schicker aus als Plastiktöpfe, aber es gibt mittlerweile auch sehr ästhetische Plastiktöpfe.

Gärtnereien benutzen heutzutage hauptsächlich Plastiktöpfe und dafür gibt es gute Gründe. In den Plastiktöpfen halten die meisten Pflanzen länger durch und sie erleichtern zudem auch die Pflege.

Denn Plastiktöpfe nehmen keine Feuchtigkeit auf, so lässt sich das Wasser besser dosieren und leichter einschätzen, ob die Pflanze noch genügend Wasser hat. Gerade im Winter können Tontöpfe zu einer Unterkühlung der Pflanzen beitragen. Im Sommer hingegen können Tontöpfe hilfreich sein und die Pflanzen länger mit Wasser versorgen.

Letzten Endes ist die Wahl zwischen Ton- oder Plastiktöpfen eine Frage des Preises. Tontöpfe sind deutlich teurer als Plastiktöpfe.

Wann sollte man Pflanzen umtopfen?

Pflanzen brauchen regelmäßig frische Erde und einen größeren Topf, damit sie gut gedeihen können. Aber wie erkennt man, dass es Zeit wird die Pflanze umzutopfen? Ein paar sehr deutliche Anzeichen können sein:

  • die Pflanze kippt ständig um, weil der Topf zu klein ist
  • die Pflanze wirkt überdimensioniert zur Topfgröße
  • die Wurzeln kommen aus den Löchern am Boden des Topfs
  • die Pflanze wächst nicht mehr
  • die Erde der Pflanze ist komplett durchwurzelt
  • es ist nicht mehr genug Erde im Topf
  • wenn beim Gießen das Wasser nicht richtig in die Erde einzieht
  • es befinden sich vermehrt Schädlinge oder Fliegen an der Pflanze
  • die Erde riecht muffig

Wenn die Pflanze beim Kauf schon in einem sichtbar zu kleinen Plastiktopf kommt, sollte man sie direkt in einen größeren Topf umsetzen.

Pflanze Wurzelballen
Manchmal kann ein Umtopfen direkt nach dem Kauf sinnvoll sein

Danach sollte man eine Pflanze je nach Wachstum und Topfgröße alle ein bis drei Jahre umtopfen. Gerade Jungpflanzen wachsen sehr schnell und sollten öfters umgetopft werden. Ältere Pflanzen wachsen zwar nicht mehr so schnell, brauchen aber trotzdem alle paar Jahre ein neues Zuhause, denn Erde wird alt und enthält dann nicht mehr die nötigen Nährstoffe.

So topfen Sie Ihre Pflanzen richtig um

Die beste Zeit, um Pflanzen umtopfen, ist im Frühjahr. Der Topf sollte etwa einen 5 bis 10 Zentimeter größeren Durchmesser haben als der Wurzelballen.

Zuerst entnimmt man vorsichtig den Wurzelballen aus dem alten Topf und schüttelt die alte Erde ab. Eventuell müssen Sie mit den Fingern die Erde zuerst etwas lockern.

Jetzt legen wir eine Drainageschicht in den neuen Topf, etwa durch Tonscherben oder mit Blähton. Diese Schicht sollte etwa 2 bis 3 Zentimeter dick sein und soll Staunässe verhindern. Eine genaue Anleitung finden Sie hier.

Pflanzen umtopfen
Pflanzen sollte alle paar Jahre umgetopft werden

Danach füllen wir die erste Schicht Erde ein. Informieren Sie sich vorab, welche Blumenerde für Ihre Pflanze geeignet ist. Der Kauf von sehr günstiger Erde ist nicht zum empfehlen, denn darin sind sehr oft Schimmelsporen oder Insektenlarven enthalten, die Ihrer Pflanze schaden könnten.

Setzen Sie den Wurzelballen auf die erste Erdschicht und füllen Sie den Rand bis etwa drei Zentimeter unter den oberen Rand mit Erde. Danach die Pflanze mit dem Topf ein paar mal kräftig auf den Boden stoßen, damit die Erde auch wirklich fest im Topf ist und sich die Hohlräume schließen.

Die Erde mit der Hand leicht festdrücken und anschließend müssen Sie Ihrer Pflanze im neuen Topf Wasser geben.

Wie lange braucht eine Pflanze um sich vom Umtopfen zu erholen?

Es kann nach dem Umtopfen vorkommen, dass Ihre Pflanze in den Tagen nach Blätter verliert oder diese sich verfärben. Das ist erstmal kein Grund zur Sorge.

Auch wenn das Umtopfen langfristig gut für Ihre Pflanze ist, so ist dieses eben doch mit etwas Stress für sie verbunden. Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis sich die Pflanze an ihr neues Zuhause gewöhnt hat. In den ersten 6 bis 8 Wochen sollten Sie zudem auf das Düngen verzichten.

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*