Rasenmäher geht aus, wenn er warm ist

Rasenmäher geht aus, wenn er warm ist

Rasenmähen ist nicht gerade das beliebteste Hobby unter Gartenfreunden. Das nervige Starten, das mühsame Umherschieben und dann auch noch das Entsorgen des Schnittguts. Manche Rasenmäher haben zudem eine ganz eigene Marotte: Manchmal geht ein Rasenmäher aus, wenn er warm ist. Aber warum ist das so und wie kann man das verhindern?

Das kann beispielsweise passieren, wenn der Motor eine Sicherung gegen Überhitzung hat, weil der Kraftstoff abgestanden ist, bei Unterdruck, Verschmutzungen oder an falschen Einstellungen des Vergasers. Auch Fehler im Zündsystem können dazu führen, dass der Rasenmäher ausgeht, wenn er zu warm ist.

Das waren in aller Schnelle die wichtigsten Ursachen, warum ein Rasenmäher ausgehen kann, wenn er zu warm ist. Im folgenden Artikel gehen wir genauer auf die Ursachen ein – und zeigen Ihnen natürlich auch, was Sie dagegen tun können, dass er immer wieder ausgeht.

Rasenmäher geht aus, wenn er warm ist

Viele Gartenfreunde werden das Problem kennen: Sie mähen gerade den Rasen, es läuft rund, doch dann streikt plötzlich der Motor. Sie kontrollieren die Dichte des Grases, doch die ist nicht so hoch, dass dadurch der Motor ausgehen würde. Auch einen Steinschlag können Sie ausschließen. Sie versuchen, den Motor wieder zu starten – doch auch das stärkste Ziehen am Startkabel bringt nichts. Erst, nachdem der Motor wieder abgekühlt ist, lässt er sich wieder starten. Und Sie fragen sich: Wieso geht der Rasenmäher eigentlich aus, wenn er warm ist? Und vor allem: Wie kann ich das verhindern?

Ursachen auf einen Blick:

  • Überhitzungsschutz (Elektromotor)
  • Abgestandenes Benzin (>3 Monate)
  • Unterdruck im Motor
  • Zündsystem (defekt oder falsch eingestellt)
  • Zu knappe Leerlaufeinstellung
  • Falsche Vergasereinstellung
  • Motor ist verschmutzt
Rasenmäher geht aus, wenn er warm ist
Geht ein Rasenmäher aus, wenn er zu warm ist, kann das an vielen Ursachen liegen

Elektro- oder Benzinmotor?

Um die Ursache herauszufinden, macht es zunächst einen erheblichen Unterschied, ob Sie einen Benzin- oder Elektromotor in Ihrem Rasenmäher verbaut haben. Beim Elektromotor ist es relativ überschaubar.

Elektromotor

Thermosicherung – bei Defekten

Hier kann es eigentlich nur eine Ursache geben, warum der Rasenmäher ausgeht, wenn er zu warm ist: Elektromotoren haben eine Thermosicherung. Diese springt dann ein, wenn der Motor ansonsten überhitzen würde. Dass ein Elektromotor zu heiß wird, passiert aber eigentlich nur, wenn er einen Defekt hat – etwa Beschädigungen an Anker oder Spule. Je nach Schaden können Sie versuchen, diesen zu reparieren.

Reinigen oder Reparieren

Oft hilft es aber auch schon, die einzelnen Motorenteile gründlich zu reinigen. Denn Verschmutzungen und starker Gebrauch können dazu führen, dass einzelne Teile nicht mehr richtig miteinander „harmonieren“ und der Motor als Gesamteinheit nicht mehr rund läuft. Lassen Sie dies von einem Fachmann ausführen. Laienhaft ausgeführte Reparaturen an Rasenmähern können zu schweren Verletzungen führen.

Unwegsames Gelände

Eine dritte Möglichkeit, die zu einer Überhitzung des Motors führen kann, ist unwegsames Gelände. Wenn Sie also in einem sehr steilen Garten mit vielen Mulden, Gräben und Bäumen etc. mähen wollen, kann es öfters passieren, dass Ihr Rasenmäher streikt. Hier hilft es, öfters mal eine kleine Pause einzulegen, damit sich der Motor wieder etwas „beruhigen“ kann.

Rasenmäher geht aus, wenn er warm ist
Benzinmotoren sind anfälliger für Überhitzung

Benzinmotor

Hier sind die Möglichkeiten zahlreicher. Lassen Sie uns einen Blick auf diese werfen und Ihnen dann auch zeigen, was Sie dagegen tun können.

Kraftstoff ist abgestanden

Ist Ihr Rasenmäher lange Zeit unbenutzt geblieben, etwa weil Sie ihn im Winter „eingemottet“ haben? In diesem Fall hat sich das Benzin leicht verändert. Ab einer Pause von etwa drei Monaten können Sie, sofern Ihr Modell geeignet ist, dem Benzin dann einen Stabilisator zugeben. Oder aber Sie wechseln gleich das Benzin aus.

Unterdruck im Motor

Bei Benzin handelt es sich um einen Kraftstoff, der sich ausdehnt, wenn er erwärmt wird. Diese Eigenschaft kann dazu führen, dass sich die Fließeigenschaften bzw. der Druck im Motor verändern. Sie können das Problem lösen, indem Sie einen Tankdeckel installieren, der eine integrierte Lüftung besitzt.

Zündsystem

Natürlich kann auch das Zündsystem schuld daran sein, wenn Ihr Rasenmähermotor einfach den Geist aufgibt, sobald es ihm zu heiß wird. Hierbei können folgende Probleme auftreten:

Zündkerzen verfügen über einen sogenannten Wärmewert. Wenn dieser Wert zu niedrig ist, erzeigen die Zündkerzen keine Funken mehr.

Außerdem kann es passieren, dass die Zündspule kaputtgeht.

Ist Ihr Rasenmäher schon etwas älter, kann es auch sein, dass die Zündkerze dienstschwach ist. In diesem Falle sollten Sie sie erneuern.

Sie sollten beide Elemente auf Ihre Funktionsfähigkeit bzw. Wärmewerteinstellungen hin überprüfen und gegebenenfalls austauschen lassen.

Zu knappe Leerlaufeinstellung

Entscheidend in diesem Zusammenhang ist die sogenannte „Leerlaufdrehzahl“. Sie gibt an, wie hoch die Umdrehungen pro Minute eines Motors im Leerlauf sein können, ohne dass er ausgeht. Bei der Benutzung des Motors sinkt diese leicht nach unten. Wenn die Leerlaufeinstellung zu knapp ist, kann dies also ebenfalls dazu führen, dass der Motor ausgeht. Sie können die Leerlaufeinstellung zum Beispiel mit einem Kompressor erhöhen.

Falsche Vergasereinstellung

Bei dem Vergaser handelt es sich um den Bauteil, der das Benzin mit Luft mischt, damit es so besser zur Explosion gebracht werden kann. Dabei kann es sein, dass der Vergaser „zu fett“ eingestellt ist. Wird jetzt die Temperatur durch das Laufen des Motors erhöht, ändert sich auch die Kompression im Motor selbst – und er „säuft ab“. Auch hier könnte der Fachmann eventuell mit einem Kompressor die richtige Einstellung festlegen.

Verschmutzungen des Motors

Es muss nicht immer ein Defekt vorhanden sein, um die Funktion eines Rasenmähermotors zu stören. Oftmals sind es auch versteckte Verschmutzungen, die zu Problemen führen können. Vor allem in den Kraftstoffleitungen und -durchflüssen ist dies häufig anzutreffen, da diese bei Wärme den Durchfluss beeinträchtigen oder sogar ganz blockieren können – und ohne Kraftstoff geht der Motor dann einfach aus.

Die Leitungen können von einem Fachmann etwa mit Druckluft gesäubert oder ausgetauscht werden . Außerdem kann es hilfreich sein, wenn Sie sich einmal den Benzinhahn genauer untersuchen, denn auch hier führen Verschmutzungen dazu, dass der Motor einfach ausgeht, wenn er warm ist.

Kann ein Rasenmäher überhitzen?

Rasenmäher haben Motoren – und im Prinzip kann jeder Motor überhitzen. Das kommt in der Regel aber nur dann vor, wenn das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten durch Defekte oder Verschleiß gestört ist oder starke Verschmutzungen dieses beeinträchtigen. In der Regel sind Elektromotoren auch häufiger von Überhitzung betroffen als Benzinmotoren.

Wird Ihr Rasenmähermotor also regelmäßig zu heiß und schaltet er sich deswegen mitten im Betrieb aus, sollten Sie ihn nicht nur nach Defekten, sondern zunächst einmal auch auf Verschmutzungen hin untersuchen.

Viele Elektromotoren haben einen eingebauten Überhitzungsschutz, der dafür sorgt, dass der Motor durch die hohen Temperaturen nicht zu viel Schaden nimmt. Allerdings trifft dies nicht auf alle Modelle und Typen zu. Natürlich kann auch eine defekte Kühlung dazu führen, dass der Motor des Rasenmähers überhitzt.


Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Artikel helfen konnten und wünschen Ihnen nun ein unterbrechungsfreies Rasenmähen!

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