Sind Rasenmäher 2-Takter oder 4-Takter?

Sind Rasenmäher 2-Takter oder 4-Takter?

Wer seinen Rasen liebt, der schiebt – und zwar den Rasenmäher darüber. Denn den Rasen sollte man von Zeit zu Zeit immer wieder beschneiden. Doch dabei beschäftigt viele die Frage: Sind Rasenmäher 2-Takter oder 4-Takter?

Bei Rasenmäher gibt es heutzutage fast nur noch 4-Takter. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Motorentypen: Ein 2-Takter hat nur eine Einfüllöffnung für Öl und Benzin, der 4-Taker hat zwei separate Einfüllöffnungen.

Wir erklären in diesem Artikel, worin sich Zweitakter- von Viertakterrasenmähern unterscheiden und wie Sie erkennen können, ob Sie einen 2- oder 4-Takter haben.

Sind Rasenmäher 2-Takter oder 4-Takter?

Seit nahezu 20 Jahren werden fast nur noch Rasenmäher mit Viertaktmotoren produziert. Daher dürfte es sich auch bei Ihrem Modell höchstwahrscheinlich um einen Viertakter handeln – es sei denn, Sie haben ihn in einer alten Gartenlaube gefunden oder schon seit längerer Zeit nicht mehr benutzt.

Sind Rasenmäher 2-Takter oder 4-Takter?
Bei den meisten Rasenmähermotoren (hier ein Modell für ein Rasenmäherrennen) handelt es sich um 4-Takter

Woran erkenne ich, ob mein Rasenmäher ein 2-Takter oder 4-Takter ist?

Wie bereits erwähnt, werden seit etwa zwanzig Jahren nur noch Rasenmäher mit 4-Takt-Motoren hergestellt. Ist Ihr Rasenmäher also jünger als dieser Zeitraum, handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Viertakter.

Da dies aber natürlich kein ausreichendes Kriterium ist und sich manchmal nicht gut feststellen lässt, haben wir hier ein paar Tipps, mit denen Sie sicher erkennen können, ob Ihr Rasenmäher ein Zweitakter oder Viertakter ist:

  • Der Hauptunterschied: eine oder zwei Einfüllöffnungen?
    Bei einem Zweitakter wird ein Gemisch aus Öl und Benzin eingefüllt – daher haben diese Motoren auch nur ein Einfüllloch. Bei Viertaktern gibt es einen separaten Tank, jeweils für Öl und Benzin. Hat Ihr Rasenmähermotor also zwei Einfüllöffnungen, ist es ein Viertakter. Um es auf eine einfache Formel zu bringen:

1 Einfüllloch → Zweitakter

2 Einfülllöcher (1x Öl, 1x Benzin) → Viertakter

  • Aufkleber oder Kennzeichnungen
    Oftmals sind auch an den Motorengehäusen kleine Aufkleber oder Kennzeichnungen angebracht, auf denen klar steht, um was für einen Typ es sich bei Ihrem Rasenmäher handelt: Ein „2T“ steht natürlich für einen Zweitakter, ein „4T“ für einen Viertakter
  • Suchen Sie nach einem Motorenöldeckel
    Nur Viertakt-Motoren haben einen separaten Tank für Motorenöl. Wenn Sie also so einen Deckel entdecken, haben Sie Gewissheit, dass es sich um einen Viertakter handelt
  • Lesen Sie in der Betriebsanleitung nach
    Spätestens dann sollten Sie absolute Gewissheit haben, was für einen Motorentypen Sie besitzen. Allerdings ist das nicht immer ein einfach zu befolgender Tipp – denn wer hat schon noch immer alle Betriebsanleitungen aufgehoben, noch dazu von alten Geräten? Tipp 1 bis 3 sollten Ihnen daher eher weiterhelfen können

2-Takter und 4-Takter – das sind die Unterschiede:

Rasenmäher mit Zweitaktmotoren

Sie unterscheiden sich von den Viertaktern hauptsächlich durch den wesentlich einfacheren Aufbau. Hier sind weder Ventile, noch Nockenwelle vorhanden. Außerdem schmiert man Zweitakter durch eine Frischöl-Schmierung, bzw. durch ein Öl-Benzin-Gemisch (zumindest bei Rasenmähermotoren).

Ein Zweitakter riecht deutlich strenger, denn das Öl wird ebenfalls mitverbrannt. Da es nicht so sauber verbrennt wie das Benzin, rußt es auch ein bisschen stärker und riecht dementsprechend stärker.

Besonders bei Motorrädern fällt noch ins Gewicht, dass Zweitaktmotoren besser „anziehen“ als Viertakter: Sie sind also spontaner in Puncto Gasannahme und auch Beschleunigung.

Überdies unterscheidet er sich noch durch den Sound: Der Zweitakter klingt etwas „sportlicher“ beziehungsweise „sägender“ als ein Viertakter. Ob man das nun als positiv oder negativ empfindet, muss jeder selbst entscheiden.

Sind Rasenmäher 2-Takter oder 4-Takter?
2-Takt-Motoren benötigen ein Benzin-Öl-Gemisch

Rasenmäher mit Viertaktmotoren

Der Viertaktmotor verfügt im Gegensatz zu der zweitaktigen Variante über eine separate Schmierung: Das Öl wird über einen separaten Tank eingeführt, um den Motor zu schmieren.

Das hat zur Folge, dass das Öl nicht verbrannt wird. Dadurch riecht der Viertakter auch nicht so streng und ist generell etwas „sauberer“.

Allerdings bedeutet das auch, dass man ihn öfters warten muss als den Zweitakter: So muss man den Ölstand regelmäßig kontrollieren und das Öl auch dementsprechend öfters wechseln. Auch das Ventilspiel muss gegebenenfalls neu eingestellt werden.

Diesen Mehraufwand dankt einem der Viertakt-Motor allerdings dadurch, dass er viel sanfter und auch ruhiger läuft. Zudem ist er auch noch leiser, was nicht nur einen selbst, sondern auch die Nachbarn freuen dürfte.

Der größte Vorteil liegt aber in den Emissionswerten: Ein Viertakter verursacht weniger Abgase – und das sollte jedem Hobbygärtner wichtig sein. Denn schließlich liegt uns allen eine saubere und intakte Umwelt am Herzen.

Aus diesen Gründen gehen seit fast 20 Jahren immer mehr Hersteller dazu über, nahezu ausschließlich Viertaktmotoren in ihren Rasenmähern einzubauen.

Gemeinsam ist beiden Motorentypen aber (unter anderem), dass sie nicht sehr nass werden sollten.

Ich habe einen Viertakter-Rasenmäher. Was muss ich tanken?

Wenn Sie einen Viertaktrasenmäher haben, benötigen Sie ganz normales Tankstellenbenzin. Allerdings genügt es, wenn Sie das normale „Super 95“ tanken; das teurere „Super 98“ brauchen Sie nicht. Und Diesel sollten Sie auch nicht tanken – es sei denn, Ihr Rasenmäher besitzt einen Dieselmotor. Dann befindet sich aber auch ein entsprechender Hinweis auf dem Tank (manchmal “gazole” auf Französisch, “diesel” auf Englisch).

Wichtig: Da Ihr Rasenmäher mit Viertaktmotor noch einen Extra-Tank für Schmieröl hat, müssen Sie auch in regelmäßigen Abständen Öl nachfüllen. Messen Sie dazu den Stand im Öltank mit der am Deckel angebrachten Messstange und füllen Sie gegebenenfalls neues Öl nach.

Bei moderneren Rasenmähern besteht zudem die Möglichkeit, dass Sie Super E10 mit einem Bio-Ethanol-Anteil von bis zu 10 % verwenden können. Vergewissern Sie sich aber davor bei den Herstellerangaben, ob das auch bei Ihrem Rasenmäher zutrifft.

Wenn Sie einen Rasenmäher mit 2-Takt-Motor haben, benötigen Sie ein Öl-Benzin-Gemisch. Dieses bekommen Sie ebenfalls bei Tankstellen oder in Gartencentern.

Sind Rasenmäher 2-Takter oder 4-Takter?
Tanken Sie bei einem 4-Takt Rasenmäher ganz normales Benzin. Von Famartin – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89608390

Welches Öl benötigt ein 4 Takt Rasenmäher?

Das benötigte Öl kann je nach Modell unterschiedlich sein, sehen Sie also in Ihrer Bedienungsanleitung nach. Bei vielen Rasenmähern eignet sich ein Motorenöl mit der Viskositätenklasse SAE 30. Dieses sollten Sie in jedem Online-Shop oder auch in vielen Tankstellen sowie Raiffeisen-Märkten finden. Auch größere Gartencenter oder Baumärkte haben davon immer etwas vorrätig.

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