Ist Vogelfutter giftig für Katzen und Hunde

Ist Vogelfutter schädlich für Katzen und Hunde?

Gerade im Winter stellen wir im Garten gerne Vogelfutter zur Verfügung, auch halten einige von uns die Tiere zu Hause. Wenn man mal kurz nicht aufgepasst hat, ist es schnell passiert – unsere Vierbeiner haben das Futter gefressen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns daher im Detail mit der Frage: Ist Vogelfutter schädlich für Hunde und Katzen? Hier ist die Antwort in aller Kürze:

Ob Vogelfutter schädlich für Katzen oder Hunde ist, hängt von der Zusammensetzung des Futters, sowie eventuellen Allergien Ihres Haustiers ab. Rosinen sind besonders gefährlich für die Vierbeiner. In jedem Fall enthält Vogelfutter viel Fett und kann bei übermäßigem Verzehr zu Durchfall führen. Auch könnte Ihr Tier allergisch gegen einzelne Bestandteile sein. 

Die Frage lässt sich nicht komplett in wenigen Sätzen beantworten. Deshalb sehen wir uns die Inhaltsstoffe von Vogelfutter etwas genauer an und zeigen Ihnen, wo mögliche Gefahren lauern könnten. Besonders ein Inhaltsstoff von Vogelfutter kann auch in kleinen Mengen sehr giftig sein, mehr dazu später.

Ist Vogelfutter giftig für Katzen und Hunde?

Die natürlichen Futterquellen für Vögel gehen stetig zurück – unter anderem wegen der immer intensiveren betriebenen Landwirtschaft. Es ist daher eine gute Idee, gerade im Winter den heimischen Vögeln zusätzliches Futter zur Verfügung zu stellen.

Leider passiert es häufig, dass nicht nur unsere gefiederten Freunde, sondern auch unsere Haustiere an dem Futter naschen.

Da einige Lebensmittel, die für uns Menschen gesund sind, giftig für Katzen und Hunde sind, ist es nur verständlich, dass viele Haustierbesitzer sich fragen: Ist Vogelfutter schädlich für Katzen und Hunde?

Vogelfutter
Manche Bestandteile können schädlich für Hunde und Katzen sein

Die Antwort darauf lautet: Es kommt ganz darauf an, um welches Vogelfutter es sich handelt. Denn manche Inhaltsstoffe können in der Tat sehr bedenklich sein. Auch könnte Ihr Tier eine Unverträglichkeit gegen Bestandteile des Futters haben. So enthält Vogelfutter unter anderem Nüsse, gegen die manche Haustiere allergisch reagieren könnten.

In den meisten Fällen ist Vogelfutter jedoch nicht giftig für Hunde oder Katzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass es vollkommen ungefährlich ist. Denn auch wenn es keine giftigen Bestandteile enthält, ist das Futter sehr fettreich. Es ist schließlich auf die Bedürfnisse von Vögel zugeschnitten und kann somit bei übermäßigem Verzehr zu Magen-Darmbeschwerden bei anderen Tieren führen.

Zwar sollten unsere Vierbeiner vor allem auch gesunde Fette bekommen, aber nur in Maßen. Eine kleine Handvoll an gut verträglichen Samen oder Nüssen in der Woche sind ein fester Bestandteil einer ausgewogenen Tierernährung. Vogelfutter jedoch enthält zu viel davon und könnte abführend wirken. Durchfall könnte die Folge sein.

Die Inhaltsstoffe von Vogelfutter unter der Lupe

Damit wir besser einschätzen können, ob und welches Vogelfutter schädlich für unsere Vierbeiner sind, schauen wir uns eine Vogelfuttersorte etwas genauer an. Wir gehen die einzelnen Bestandteile durch und prüfen, ob wir bedenkliche Inhaltsstoffe finden können.

Wir ein beliebtes Wildvogelfutter, das Sie in fast jedem Tierfachhandel finden können. Das Futter setzt sich zusammen aus:

  • Sonnenblumenkerne – sind auch für Hunde und Katzen gesund, solange keine Allergie besteht. In Maßen gefüttert bieten die Kerne wichtige gesunde pflanzliche Fette, die das Wohlbefinden Ihres Tieres fördern können.
  • Weizen – beinhaltet Gluten und ist nur sehr schwer verdaulich für Katzen und Hunde. Dieser Bestandteil des Vogelfutters könnte besonders bei zusätzlichen Unverträglichkeiten zu Problemen führen.
  • Erdnusskerne – enthalten Histamin, auf das einige Tiere allergisch reagieren. Hat ihr Haustier keine Unverträglichkeiten, können Erdnüsse in Maßen gesund sein.
  • Hanfsaat – enthält keine berauschenden Inhaltsstoffe, sondern viele gesunde Fette und Mineralien. In kleinen Mengen ist es für die meisten Vierbeiner keine Gefahr, sondern äußerst förderlich.
  • Dari-Hirse – enthält kein Gluten und ist somit besser verträglich für Hunde und Katzen als etwa Weizen.
  • Haferflocken – sind äußerst ballaststoffreich und bieten eine gelungene Abwechslung im Hunde- oder Katzennapf. In großen Mengen verzehrt, können sie jedoch zu Verdauungsproblemen führen.
  • Rosinen – können schon in kleinen Mengen sehr giftig für Hunde und Katzen sein. Sie wirken toxisch auf den Organismus der Tiere und können zu Nierenversagen führen.
  • Pflanzenöl – enthält ungesättigte Fettsäuren und sollte in Maßen nicht schädlich für Hunde oder Katzen sein.

Rosinen sind in diesem Vogelfutter ein Inhaltsstoff, der wirklich bedenklich ist. Selbst kleinere Mengen der getrockneten Weinbeeren können giftig sein. Bewahren Sie deshalb besonders Vogelfutter mit Rosinen immer außerhalb der Reichweite Ihrer Tiere auf.

Sind Meisenknödel schädlich für Haustiere?

Allseits beliebt sind, sind neben klassischem Körnerfutter, auch Meisenknödel. Diese kommen oftmals in einem Netz, das bequem draußen im Garten befestigt werden kann.

Wir haben uns in diesem Artikel genauer mit dem Thema beschäftigt: Sind Meisenknödel giftig für Hunde und Katzen? Wer nicht den ganzen Beitrag lesen möchte, bekommt hier eine kurze Zusammenfassung.

Die Inhaltsstoffe der meisten Meisenknödel sind nicht giftig für unsere Vierbeiner. Sie bestehen größtenteils aus Getreide, tierischen oder pflanzlichen Fetten, sowie Samen und Nüssen.

Auch hier gilt: Manche Tiere sind allergisch gegen einige Inhaltsstoffe. Sind zudem Rosinen enthalten, kann es gefährlich werden.

Meisenknödel und Vogel
Meisenknödel enthalten viel Fett und können zu Durchfall führen

Genau wie Körnerfutter enthalten Meisenknödel äußerst viel Fett. Dieses kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken. Somit sind die Knödel sicherlich kein ideales Futter für unsere Tiere.

Gefährlich hingegen sind die Plastiknetze, in denen viele Meisenknödel geliefert werden. Nicht nur können sich in dem Netz Vögel verfangen und verletzen, besonders Hunde könnten den Futterknödel mitsamt dem Plastiknetz verspeisen.

In den meisten Fällen wird das Tier zwar das Netz einfach wieder ausscheiden, sollte dies jedoch nicht passieren, kann es brenzlig werden. Ein Darmverschluss könnte die Folge sein. Wenn Sie bemerken sollten, dass Ihr Tier das Plastik gefressen hat, begleiten Sie es umgehend zum Tierarzt. Das gilt auch, wenn es keine Anzeichen einer Vergiftung zeigt. Vorsicht ist in diesem Fall besser als Nachsicht.

Wie gefährlich ist Vogelkot für Hunde und Katzen?

Wenn Sie Vogelfutter in Ihrem Garten verteilen oder Vögel zu Hause halten, besteht nicht nur die Gefahr, dass Ihre Haustiere von dem Futter fressen könnten. Auch könnten Sie die Ausscheidungen der Vögel aufnehmen. Schließlich neigt so manches Tier dazu, den Kot anderer Tiere zu fressen. Wenn Ihr Hund oder Katze dieses Fressverhalten zeigt, könnte übrigens ein Nährstoffmangel die Ursache sein.

Ein Haustier, das Kot frisst, ist nicht nur sehr unappetitlich anzusehen, sondern kann auch die Gesundheit beeinträchtigen. Häufige Folgen bei regelmäßigem Verzehr sind unter anderem Würmer und Parasiten.

Wenn Ihr Tier die Angewohnheit zeigt, Kot zu fressen, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt darüber. Häufig gibt es eindeutige Gründe für diese unnatürliche Verhaltensweise.

Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Wie stellen Sie sicher, dass Vogelfutter nicht zu Gefahr für Ihre Tiere werden kann? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.

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