Er ist aus dem Arbeitsalltag vieler Menschen nicht wegzudenken: der Bürostuhl. Hochwertige Modelle sind äußerst komfortabel und lassen den oftmals eintönigen Büroalltag angenehmer erscheinen. Aber egal, ob wir uns für einen günstigen Stuhl oder einen Luxus-Chefsessel entscheiden, alle scheinen die gleiche Anzahl an Rollen zu haben. Warum ist das so? Warum haben Bürostühle 5 Rollen?
Bürostühle haben 5 Rollen, damit sie besonders standsicher sind. Hätten sie weniger, könnte man beim hin- und herfahren leicht umkippen. Die vielen Rollen sorgen dafür, dass sich das Gewicht gleichmäßiger verteilt und sich weniger Druckstellen auf einem weichen Untergrund bilden. Zudem lässt sich der Bürostuhl so leichter bewegen.
Das war die Antwort in aller Kürze. Zusammen finden wir heraus, ob es nicht doch auch Bürostühle mit weniger Rollen gibt. Wir gucken uns zudem an, welche unterschiedlichen Arten es von Bürostuhlrollen gibt.
Warum hat ein Bürostuhl 5 Rollen?
Wer besonders aufmerksam ist, wird es bereits bemerkt haben: Bürostühle haben 5 Rollen. Auf den ersten Blick mag das komisch erscheinen, ist es aber nicht wirklich. Denn Stühle haben auch meistens 4 Beine und Autos haben 4 Räder. Man findet keine Autos mit 5 Rädern und genauso wenig gibt es Bürostühle mit 6 Rollen.
Jetzt könnte man sich natürlich leicht fragen, warum denn genau 5 und nicht 4 oder 6 oder 8? Im Laufe der Zeit hat man herausgefunden, dass 5 Rollen genau das richtige Maß an Standfestigkeit und Beweglichkeit bieten.
Ein Bürostuhl mit weniger Rollen würde zu leicht umkippen. Mehr als 5 Rollen braucht es nicht und wäre eine Verschwendung von Ressourcen. Jährlich werden viele Millionen Bürostühle verkauft, jede zusätzliche Rolle würde unnötige Kosten verursachen, ohne einen wirklichen Mehrwert zu liefern.
Wie Sie sehen hat es gute Gründe, warum Bürostühle scheinbar immer die gleiche Anzahl an Standfüßen haben. Aber gibt es auch Ausnahmen?
Hat jeder Bürostuhl 5 Rollen?
Wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch: Ausnahmen bestätigen die Regel. Zwar haben die allermeisten Bürostühle 5 Rollen, aber wenn man nur lange genug sucht, findet man auch einige Modelle mit weniger Rollen.
Meist handelt es sich dabei um äußerst kompakte und leichte Stühle, die beispielsweise nur eine sehr kurze oder gar keine Rückenlehne haben. Durch die kompakte Form und das geringe Gewicht können diese Modelle nicht so leicht beim hin- und herfahren umfallen. Die Rollen sind zudem besonders breit ausgerichtet, um eine zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.
Es handelt sich bei diesen Modellen oftmals um Designer-Stühle, die durch die unterschiedliche Anzahl der Rollen dem Betrachter besonders auffallen sollen.
Zugegebenermaßen, sieht es in der Tat anders aus und kann im richtigen Umfeld sehr schick wirken, aber rational sind weniger Rollen nicht. Denn außer dem optischen Blickfang haben sie nur Nachteile.
Diese Art von Stuhl lässt sich nicht so leicht hin und her bewegen, wie man es von einem Standardmodell kennt. Auch wird die kurze Rückenlehne schnell unbequem, da sie unseren Körper nicht ausreichend stützt.
Ein Designer-Bürostuhl mag zwar toll aussehen, aber wirklich praktisch ist er in der Regel nicht. Vor allem, wenn wir viele Stunden im Büro verbringen, sollten wir einen möglichst ergonomischen Stuhl mit vielen Einstellmöglichkeiten wählen. Hier haben wir ausführlicher darüber berichtet: Wie viel sollte man für einen guten Bürostuhl ausgeben?
Welche unterschiedlichen Stuhlrollen gibt es?
Bürostuhlrolle ist nicht gleich Bürostuhlrolle. Zwar haben die meisten Modelle die gleiche Anzahl davon, aber unterschiedliche Böden benötigen unterschiedliche Rollen.
Beim Kauf eines Bürostuhls mögen wir nicht so genau darauf achten, ob die Rollen auch wirklich zu unserem Bodenbelag passen. Aber spätestens, wenn wir nach ein paar Jahren die Rollen austauschen müssen, sollten wir auf einen passenden Ersatz achten.
Hartbodenrollen und Weichbodenrollen
So gibt es Stuhlrollen für harte Böden, Parkett, Fliesen, Laminat oder Teppichböden. Generell unterscheidet man zwischen Hartbodenrollen und Weichbodenrollen. Die meisten Bürostühle werden ab Werk mit Weichbodenrollen ausgeliefert.
Damit Ihr Bürostuhl Ihren Bodenbelag nicht schädigt, wählen Sie für harte Böden auch wirklich Hartbodenrollen. Diese sind durch eine weiche Ummantelung besonders schonend für empfindliche Bodenbeläge.
Ein weicher Teppichboden hingegen erfordert möglichst harte Stuhlrollen. Diese sind zweifarbig und somit leicht erkennbar. Die Rollen für Hartböden sind hingegen einfarbig.
Wer sich nicht sicher ist oder den Stuhl auf verschiedenen Bodenbelägen nutzen möchte, kann auf Universalrollen zurückgreifen. Diese eignen sich zwar für alle Böden, aber ähnlich wie Ganzjahresreifen, sind sie nicht perfekt.
Die richtige Wahl der Rollen schont nicht nur Ihren Boden, sondern sorgt auch dafür, dass der Bürostuhl möglichst leicht und gleichmäßig rollen kann. Alternativ können auch spezielle Bodenschutzmatten eingesetzt werden, die noch einmal zusätzlichen Schutz bieten können. Auch dieser ist für harte und weiche Böden erhältlich.
Sind Bürostuhlrollen genormt?
Wer Stuhlrollen austauschen möchte, stellt sich schnell die Frage, ob es eine Norm gibt. Schließlich möchten wir nicht viel Geld für Rollen bezahlen, die am Ende nicht passen.
Leider gibt es keine Norm für Stuhlrollen. Zwar haben die meisten Schreibtischstühle die gleiche Schaftgröße von 11 mm x 22 mm, aber garantiert ist diese nicht. Gerade bei IKEA Stühlen oder anderen günstigen Modellen werden manchmal andere Größen verwendet. Man sollte sich vor dem Tausch der Rollen über die Maße informieren und gegebenenfalls beim Hersteller Ersatzrollen anfragen.
