8 Aquarienpflanzen für Sandböden

Die 8 besten Aquarienpflanzen für Sandböden

Sandböden verleihen jedem Aquarium nicht nur das gewisse „Beach-Feeling“, manche Zierfische sind sogar darauf angewiesen. Aber was ist mit unseren pflanzlichen Freunden? Was sind die besten Aquarienpflanzen für Sandböden? Hier finden Sie die beste Auswahl für Ihr Aquarium. Außerdem geben wir Ihnen noch zusätzliche Tipps und Tricks rund um das Thema Aquarium & Aquarienpflanzen – damit es auch im kühlen Nass schön grünt.

8 Aquarienpflanzen für Sandböden

1) Indischer Wasserfreund (Hygrophila)

8 Aquarienpflanzen für Sandböden
CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=550261

Robust und anspruchslos: der Indische Wasserfreund

Aus dem Namen dieser Pflanze lassen sich gleich zwei Dinge ableiten: Sie stammt aus Indien – und mag Wasser. Daher fühlt sie sich auch im Aquarium pudelwohl und wächst hier besonders gut. Sogar so gut, dass Sie sie von Zeit zu Zeit verkürzen bzw. verjüngen sollten. Sonst wird sie bis zu 60 cm groß. Sie ist gerade für Anfänger sehr gut geeignet, da sie extrem robust ist und wenige Ansprüche hat – und dabei trotzdem noch eine Zier für jedes Aquarium ist.

Lichtbedarf: mittel bis gering
Temperaturbedarf: 18 – 30 Grad
Benötigter pH-Wert: 6,5 – 7,5
Wasserhärte: sehr weich – hart

Tipp: Sie eignet sich besonders gut als „Hintergrundpflanze“, für die Randbepflanzung und auch für den Mittelbereich des Aquariums

2) Wasserpest (Egeria)

8 Aquarienpflanzen für Sandböden
Von Ernst Schütte – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=516198

Der Klassiker im Aquarium: die Wasserpest

Sie gilt bei vielen als die bekannteste Aquarienpflanze und als wahrer Aquarienklassiker: die Wasserpest. Besonders die Kanadische Wasserpest (Egeria canadensis) hat sich als Aquariumsfavorit etabliert.

Sie gehört zur Familie der Froschbissgewächse und verfügt über lange Triebe, die ebenfalls bis zu 60 cm lang werden und an der Wasseroberfläche treiben. Vor allem junge Fische und Garnelen verstecken sich gerne in ihr vor Feinden. Ihre Besonderheit: Sie produziert sehr viel Sauerstoff.

Lichtbedarf: mittel
Temperaturbedarf: 4 – 25 Grad
Benötigter pH-Wert: 6 – 8
Wasserhärte: weich – hart

Tipp: Auch sie eignet sich für den Hintergrund, für die Rand- und Mittelbereiche eines Aquariums und ist äußerst pflegeleicht.

Info: Die Wasserpest hat ihren Namen daher, da sie sich wie die Pest rasend ausbreitet. So bildet sie ganze „Wasserwälder“. Dafür bindet sie aber auch radioaktives Cobalt.

3) Wasserschraube (Vallisneria spiralis)

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Von en, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=306749

Unkompliziert und leicht zu pflegen 

Die Wasserschraube ist eine Unterwasserpflanze, die sehr schnell wächst – doch dabei nicht lästig wird. Ohne Probleme verträgt sie Temperaturen im Wasser von bis zu 30 Grad und ist auch in tieferen Schichten winterfest.

Beheimatet ist sie in Asien, Afrika und Südeuropa. Die Spiralenform ihrer Blätter und aufgedrehten Blühten geben ihr den Namen. Sie vermehrt sich über Ausläufer und wird bis zu 50 cm groß.

Lichtbedarf: mittel
Temperaturbedarf: 5 – 30 Grad
Benötigter pH-Wert: 5,5 – 7,5
Wasserhärte: weich–mittelhart

Tipp: Im Mittel- und Hintergrund kommt sie in kleineren Gruppen besonders zur Geltung. Geben Sie etwas CO2 in Ihr Aquarium hinzu, um für ein kräftigeres Wachstum zu sorgen.

4) Herzblättrige Schwertpflanze (Echinodorus cordifolius)

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Wird bei viel Licht rötlich: Herzblättrige Schwertpflanze

Auch sie gehört zu den beliebtesten Aquarienpflanzen und sind für Sandböden gut geeignet. Bei den Schwertpflanzen handelt es sich um eine Gattung der Froschlöffelgewächse. Einige Arten haben leicht rötliche Farben, die besonders gut zu Buntbarschen passen.

Dafür müssen Sie aber dafür sorgen, dass die Pflanzen genügend Licht im Aquarium haben. Je mehr Licht auf die Pflanze fällt, desto kräftiger wird das Rot. Das trifft vor allem auf die Züchtung Echinodorus “Atlandsberg” zu. Die Herzblättrige Schwertpflanze ist äußerst robust und anspruchslos und daher für Einsteiger bestens geeignet.

Lichtbedarf: mittel bis hoch
Temperaturbedarf: 20 – 28 Grad
Benötigter pH-Wert: 5,8 – 7,5
Wasserhärte: sehr weich – hart

Tipp: Wenn Sie das Wachstum der Schwertpflanze hemmen wollen, können Sie Teile des Wurzelballens entfernen.

5) Seegrasblättriges Trugkölbchen (Heteranthera zosterifolia)

Ein Indikator für die Wasserqualität

Das Trugkölbchen ist ebenfalls eine Pflanze, die für Sandböden in Aquarien geeignet ist. Ihre Heimat ist Südamerika und sie gehört zur Familie der Hechtkrautgewächse. In Aquarien erreicht sie eine Länge von bis zu 40 cm. Allerdings ist sie hinsichtlich der benötigten Temperatur durchaus anspruchsvoll: Zwischen 20 und 25 Grad benötigt sie, um zu gedeihen.

Dabei erfüllt sie einen ganz praktischen Zweck für Aquarienfreunde, denn sie gibt Hinweise auf die Wasserqualität: Färbt sich ihr helles Grün dunkel, fehlt es dem Aquarium an Phosphor. Werden die Blätter erst durchsichtig und welken dann, benötigt das Wasser mehr Stickstoff.

Lichtbedarf: mittel bis hoch
Temperaturbedarf: 20 – 25 Grad
Benötigter pH-Wert: 6 – 7,5
Wasserhärte: sehr weich – mittel

Tipp: Schneiden Sie die „köpfe“ der Stängel ab, um einen möglichst buschigen, weit verzweigten Wuchs zu erhalten. Auch die Zugabe von CO2 fördert das Wachstum.

6) Mexikanisches Eichenblatt (Shinnersia rivularis)

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By Rs79 – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20349640

Wächst über die Wasseroberfläche hinaus: Mexikanisches Eichenblatt

Woher diese Pflanze kommt, dürfte auf Grund ihres Namens ziemlich klar sein: aus Amerika natürlich. Außerdem wächst sie sehr schnell mit schönen Eichenblättern. Sie braucht etwas mehr Licht, ist aber ansonsten äußerst anpassungsfähig.

Die Besonderheit dieser Pflanze: Wenn Sie die Wasseroberfläche erreicht hat, wächst sie einfach darüber hinaus weiter. Achten Sie also darauf, sie regelmäßig zu stutzen, wenn Sie kein Pflanzenwachstum über die Wasseroberfläche hinaus wünschen.

Lichtbedarf: mittel
Temperaturbedarf: 15 – 30 Grad
Benötigter pH-Wert: 6 – 8
Wasserhärte: weich bis hart

Tipp: Geben Sie gelegentlich einen Volldünger hinzu, um ein kräftiges und schönes Wachstum der Pflanze zu garantieren.

7) Brasilianischer Wassernabel (Hydrocotyle leucocephala)

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Von Forest & Kim Starr, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6108575

Beliebt und unproblematisch: Brasilianischer Wassernabel 

In unsere Liste reiht sich ein weiterer Favorit ein: Der Brasilianische Wassernabel gedeiht gut auf Sandböden und ist daher oft in Aquarien anzufinden. Das liegt auch daran, dass die Pflanze sehr pflegeleicht ist und sich rasch anpassen kann.

Die aus Brasilien stammende Pflanze wächst sehr schnell und bildet lange Ranken, an deren Ende hellgrüne Blätter wachsen, die leicht eingebuchtet sind. Sie vermehrt sich über Seitentriebe, aber auch über Kopfstecklinge.

Lichtbedarf: wenig bis mittel
Temperaturbedarf: 20 bis 28 Grad
Benötigter pH-Wert: 6 – 7,8
Wasserhärte: weich-mittelhart
Tipp: Eine CO2-Zugabe ist zwar nicht unbedingt erforderlich, fördert aber ein kräftiges Wachstum der Pflanze.

8) Guadeloupe-Nixkraut (Najas guadalupensis)

Eignet sich als Versteck für Jungfische

Hierbei handelt es sich um eine frei flutende Wasserpflanze. Das bedeutet, dass ihre Blätter beziehungsweise Triebe auf der Wasseroberfläche treiben bzw. schwimmen. Sie ist sehr filigran und weit verzweigt und hat nur wenige Wurzeln. Achten Sie daher darauf, dass diese Wurzeln sich gut im Sand eingraben können und verwenden Sie im Zweifelsfall Klammern oder Steine zur Befestigung (siehe unten).

Ansonsten ist das Nixkraut wirklich sehr anspruchsvoll und kommt meist ohne eine Zugabe von zusätzlichem CO2 aus. Meistens wird das Nixkraut als Laichkraut verwendet – also für Zuchtbecken. Aber auch als Versteck für Jungfische ist das Nixkraut gut geeignet.

Lichtbedarf: mittel bis hoch
Temperaturbedarf: 18 – 30 Grad
Benötigter pH-Wert: 5,5 – 7,5
Wasserhärte: sehr weich – hart

Tipp: Achten Sie darauf, dass die Pflanze genügend Licht bekommt – sie hat nämlich einen höheren Lichtbedarf als andere Pflanzen.

Extra: Tausendblatt (Myriophyllum)

8 Aquarienpflanzen für Sandböden
Von André Karwath aka Aka – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=305652

Anspruchsvoller Hingucker – benötigt eher Schlamm statt Sand

Das Tausendblatt unterscheidet sich von allen anderen Teichpflanzen, da ihre Blätter eine gefiederte Form besitzen und in sogenannten Quirlen stehen – das bedeutet, dass zwei oder mehrere Blätter an einem Knoten ansetzen. Sie bildet lange Triebe und ist die einzige Pflanze in der Tauchpflanzenzone, deren Blütenstände aus dem Wasser ragen. Man spricht dabei auch von einer „emersen“ Pflanze. Das macht sie zwar zu einem echten Hingucker – allerdings auch die Pflege zu einer Herausforderung.

Sie sollten hier zudem bedenken, dass das Tausendblatt auch einen eher leicht schlammigen als sandigen Boden benötigt. Auch die anderen Anforderungen für den Standort sind hoch. Eventuell eignen sich also andere Pflanzen besser für einen sandigen Boden im Aquarium.

Lichtbedarf: mittel-hoch
Temperaturbedarf: 20 – 26 Grad
Benötigter pH-Wert: 6 – 7,5
Wasserhärte: sehr wich – hart

Tipp: Da sich das Tausendblatt sehr rasch vermehrt, sollten sie es oft zurückschneiden. Es passt eher in den Gartenteich als ins Aquarium.

Info: Oft wird das Tausendblatt auch fälschlicherweise als „Tannendwedel“ genannt, womit aber die Art Hippuris vulgaris bezeichnet werden soll.

Wie kann man Aquarienpflanzen im Sand befestigen?

Bevor Sie aber mit dem Pflanzen anfangen, möchten wir Ihnen noch einen allgemeinen Tipp an die Hand geben – denn oft kann es passieren, dass Stengelpflanzen im Sandboden nicht genügend Halt bekommen und schließlich auftreiben. Das können Sie dagegen tun:

  • Befestigen Sie die Pflanzen mit Haltenadeln
    Hierbei handelt es sich um spezielle Nadeln, mit denen Sie die Pflanzen am Aquarienboden fixieren können. Sie erhalten diese im Fachgeschäft oder bei Amazon
  • Beschweren Sie die Gegend um die Wurzel der Pflanze
    Dazu können Sie Steine aus dem Fachhandel erwerben – oder einfach welche in freier Natur finden.
  • Buddeln Sie die Pflanze tief ein
    Dazu benötigen Sie natürlich gegebenenfalls eine dickere Sandschicht. Um wirklich sicher zu gehen, sollte das erste bzw. unterste Blatt ebenfalls im Sand stecken.

Mit diesen Tipps sind Sie bestens gewappnet, um Ihrer Lieblingspflanze im Aquarium festen Halt zu geben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Auswahl Ihres Favoriten!

Welcher Sand ist am besten für Aquarienpflanzen geeignet?

Die Wurzeln von Pflanzen benötigen Raum, um sich auszubreiten. Sehr feiner Sand ist sehr dicht und damit haben es die Wurzeln der Pflanzen auch schwer. Die Folge: Ihr Wachstum wird beeinträchtigt. Daher sollten Sie eher auf Sand zurückgreifen, der etwas gröber gekörnt ist, sodass es fast schon feiner Kies ist.

Der Unterschied von Aquariumsand und Aquariumkies ist folgender: Meistens spricht man zwar von „Sand“ im Aquarium, meint damit aber letztendlich doch Kies. Die Definition richtet sich nach der Körnergröße:

Körnung > 2 mm → Kies
Körnung < 2 mm → Sand

Wir hoffen, dass Sie mit unseren Tipps viel Spaß an Ihren Aquarienpflanzen finden werden und dass diese prächtig gedeihen. Wenn nicht, finden Sie hier noch weitere nützliche Tipps!

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