Bartnelken verschönern unser Zuhause im Handumdrehen. Die ursprünglich in den Gebirgen Südeuropas beheimatete Gattung der Nelken verbreiten einen wohlriechenden Duft, ihre Blüten erstrahlen in satten Farben und sie sind zudem noch pflegeleicht. Gerade als Haustierbesitzer sollte allerdings nicht nur das Aussehen oder die Pflegeleichtigkeit über die Wahl der richtigen Pflanzen entscheiden. In diesem Artikel beschäftigen wir uns näher mit der Frage: Sind Bartnelken giftig für Katzen und Hunde?
Bartnelken gelten für Menschen und ausgewachsene Hunde als ungiftig. Wenn der Ansatz entfernt wurde, sind die Blüten der Pflanze sogar essbar. Anders sieht es jedoch bei kleineren Hunden und Katzen aus: übermäßiger Verzehr der Pflanze könnte zu Magenverstimmungen, Durchfall, Erbrechen oder anderen Vergiftungserscheinungen führen. Bartnelken werden somit für Katzen als leicht toxisch eingestuft.
Das war nur die kurze Antwort auf die Frage. Zusammen sehen wir uns die Toxizität von Bartnelken etwas genauer an. Wir gehen zudem der Frage nach, warum die Pflanze für ausgewachsene Hunde als unbedenklich gilt, für Katzen jedoch eine Gefahr darstellen könnte. Zudem zeigen wir Ihnen, welche Pflanzen Sie unbedingt außer Reichweite Ihrer Haustiere aufbewahren sollten.
Bartnelken können leicht giftig für Katzen sein
Die Sorge über giftige Pflanzen für Hunde und Katzen ist vollkommen gerechtfertigt. Schließlich sind sich unsere Tiere über die Gefahr oftmals nicht bewusst und knabbern nur allzu gern an Dingen, die sie besser meiden sollten.
Besonders Katzen und andere kleinere Haustiere sind gefährdet. Denn vieles, was für uns Menschen als unbedenklich gilt, kann für die Samtpfoten gefährlich sein.
Schließlich können selbst harmlose Dinge toxisch wirken, wenn die Dosis nur hoch genug ist. Bei Katzen, ist aufgrund des niedrigen Körpergewichts, die giftige Dosis deutlich niedriger anzusetzen. Und selbst Pflanzen, die für uns Menschen als ungiftig gelten, können für Katzen gefährlich werden.
Bartnelken gelten für größere Hunde und Menschen als unbedenklich
Die Bartnelke gehört zu den Pflanzen, die für Menschen als ungiftig eingestuft wird. So können die Blüten sogar verzehrt werden, solange man den herben Ansatz entfernt und es sich um unbehandelte Pflanzen handelt. Sie haben einen leicht süßlichen und würzigen Geschmack.
Auch für größere Hunde gehen von Bartnelken in der Regel keine Gefahren aus. Anders sieht es jedoch bei Katzen und Kleintieren aus.
Denn Bartnelken enthalten sogenannte Saponine, das die Pflanzen vor Angreifern schützen soll. Diese Bitterstoff kann bei übermäßigem Verzehr bei manchen Tieren toxisch wirken. Der Wirkstoff befindet sich dabei hauptsächlich in den Blättern der Pflanze. Die Blüten hingegen enthalten nur geringe Mengen am Ansatz.
Vergiftungserscheinungen
Zu den typischen Symptomen für Vergiftungen bei Tieren gehören Erbrechen, erhöhter Speichelfluss, verminderter Appetit, Verwirrtheit, Durchfall oder allgemeine Schwäche. Sollte Ihr Haustier eine oder mehrere Anzeichen für eine Vergiftung zeigen, sollten Sie schnellstmöglich handeln und es zum Tierarzt begleiten.
Giftige Pflanzen für Katzen
Da besonders Katzen für Vergiftungen anfällig sind, schauen wir uns die weiteren Gefahrenquellen im Haushalt etwas genauer an. Schließlich wollen wir nicht vollkommen auf Pflanzen verzichten, wir sollten jedoch bei der Auswahl vorsichtig vorgehen.
Unterscheiden sollten wir dabei zwischen hochgiftigen Pflanzen, die im schlimmsten Fall sogar tödlich sein könnten, sowie leicht toxischen Pflanzen, die bei übermäßigem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen könnten.
Zu den hochgiftigen Pflanzen für Katzen gehören unter anderem:
- Amaryllis
- Azaleen
- Alpenveilchen
- Stechpalme
- Eibe
- Efeu
- Engelstrompete
- Fingerhut
- Goldregen
- Lilien
- Maiglöckchen
- Narzissen
- Oleander
- Thuja
Natürlich handelt es sich hierbei nur um eine kleine Auswahl der giftigen Pflanzen für Katzen. Informieren Sie sich vorab über die Toxizität Ihrer gewählten Pflanzenarten, um die Risiken für Ihre Haustiere zu verringern. Informationen darüber finden Sie im Internet oder fragen Sie Ihren Tierarzt nach Rat.
Ungiftige Pflanzen für Katzen und Hunde
Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten wir bestmöglich auf Pflanzen zurückgreifen, die als ungefährlich für Haustiere gelten.
Zwar haben die meisten Tiere gut ausgeprägte Sinne und Instinkte, die sie vor giftigen Pflanzen warnen. Blind verlassen sollten wir uns allerdings darauf nicht. Denn immer wieder kommt es eben doch zu Vergiftungen durch Pflanzen oder andere Giftstoffe im Haushalt. Wir sollten also bestmöglich Gefahrenquellen aus unserem Zuhause beseitigen und möglichst auf ungiftige Pflanzen zurückgreifen.
Hier ist eine Liste von Pflanzen, die für Hunde und Katzen als unbedenklich gelten:
- Katzengras
- Korbmarante
- Kokospalme
- Pantoffelblume
- Schiefteller
- Geldbaum
- Hibiskus
Wenn wir auf die Wahl der richtigen Pflanzen achten, können wir Vergiftungen vorbeugen. Leider lauern in unserem Zuhause weitere Gefahren für Haustiere. Deshalb beschäftigen wir uns kurz mit den häufigsten Ursachen für Vergiftungen und wie man diesen vorbeugen kann.
Vergiftungen bei Hunden und Katzen vermeiden
Damit wir Unfällen bestmöglich vorbeugen können, sollten wir wissen: Welche Vergiftungen kommen besonders häufig vor? Hier sind die häufigsten Gefahrenquellen:
- Lebensmittel
- Medikamente
- Pestizide und Insektizide
- Reingungsmittel und andere Chemikalien
Selbst harmlose Lebensmittel, von denen wir es niemals erwarten würden, können für Katzen und Hunde giftig sein.
So enthält beispielsweise Schokolade den für die Tiere giftigen Stoff Theobromin. Er kann von ihnen nur sehr langsam abgebaut werden und gilt somit als giftig. Selbst kleine Bissen können zu schweren gesundheitlichen Folgen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Aber auch die allseits beliebten Avocados stellen eine Gefahr dar. Denn diese enthalten Persin, das für die Tiere tödlich sein kann. Wir sollten uns deshalb informieren, welche Lebensmittel giftig für Tiere sein können und diese immer außerhalb der Reichweite aufbewahren.
Medikamente: Anwendung nur wie angewiesen
Der häufigste Grund für Vergiftungen bei Haustieren ist jedoch das falsche Anwenden von Medikamenten. So sollten Sie niemals ein Floh- oder Zeckenschutzpräparat ohne Rücksprache mit einem Tierarzt anwenden. Viele Vergiftungen entstehen beispielsweise durch das Anwenden von Hundepräparaten bei Katzen. Wirkstoffe, die für den Hund als unbedenklich gelten, können giftig für Katzen sein. Auch sollten Sie niemals Ihre Medikamente frei herumliegen lassen, denn auch diese könnten für Tiere gefährlich sein.
Schneckenkorn und andere Vernichtungsmittel
Im Frühjahr verwenden einige Menschen sehr unachtsam Schneckenkorn und andere Chemikalien, um den Garten vor Ungeziefer und Unkraut zu schützen. Je nach Inhaltsstoffen können diese nicht nur für Schädlinge schädlich sein, sondern auch für unsere Haustiere. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie nur für Hund und Katze unbedenkliche Insektizide und Pestizide einsetzen. Informationen darüber finden Sie auf der Verpackung oder auf Nachfrage beim Hersteller.
Reinigungsmittel und andere Chemikalien
Nicht nur Insektizide enthalten gefährliche Inhaltsstoffe, sondern auch Reinigungsmittel und andere Chemikalien können Vergiftungen auslösen. Verwenden Sie deshalb besser biologische Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen. Auch Reiniger mit Phenol oder Kieferöl können gefährlich sein. Aggressive Mittel sollten nur im Notfall und äußerst sparsam eingesetzt werden. Lüften Sie den gereinigten Raum ausgiebig und verhindern Sie den Zugang Ihrer Tiere zu dem Raum für eine gewisse Zeit. Die Reinigungsmittel sollten zudem sicher aufbewahrt werden.
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Wie machen Sie Ihr Zuhause möglichst sicher für Ihre Tiere? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.