So schön das Grillen auch sein mag, die meiste Zeit steht der Grill meist unbenutzt im Freien. Gerade wer sich ein neues Gerät anschafft, möchte möglichst lange Freude damit haben. Eine Frage, die sich viele dabei stellen, ist: Muss man einen Grill abdecken? Hier ist die Antwort in aller Kürze:
Einen hochwertig verarbeiteten Grill muss man nicht unbedingt abdecken. Diese sind in der Regel aus rostfreien Materialien hergestellt und halten Wind und Wetter stand. Wenn man eine Grillabdeckung verwendet, sollte man darauf achten, dass diese atmungsaktiv ist und sich keine Feuchtigkeit darunter sammeln kann. Eine gute Grillabdeckung schützt den Grill vor Witterung und kann gerade bei minderwertigen Grills die Lebensdauer erhöhen.
Auch wenn wir Ihnen die zusammengefasste Antwort bereits gegeben haben, die Frage lässt sich im Detail nicht so schnell beantworten. Denn ob sich eine Grillabdeckung wirklich lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. In diesem Artikel beschäftigen wir uns näher mit den Vor- und Nachteilen einer Grillabdeckung, damit Sie in Ihrer individuellen Situation eine gute Entscheidung treffen können.
Muss man einen Grill abdecken?
Einen Grill muss man sicherlich nicht unbedingt abdecken. Gerade etwas teurere Modelle sind oftmals so konzipiert, dass man sie das ganze Jahr draußen stehen lassen kann, ohne dass dabei die Funktion beeinträchtigt. Ich habe beispielsweise meinen Weber Genesis seit vielen Jahren unbedeckt im Garten stehen lassen und das 365 Tage im Jahr. Zwar sieht man dem Grill die Witterung an, aber das liegt auch daran, dass ich eher selten zum Putzlappen greife, um ihn von dem Dreck zu befreien.
Der Funktion hingegen hat die ständige Witterung nicht geschadet, er grillt noch wie am ersten Tag und zeigt kaum Rost. Mein Weber Grill ist bereits über zwanzig Jahre alt und wurde von Anfang an nicht gerade pfleglich behandelt. Ich bin mir sicher, dass er mit einer guten Grillabdeckung besser erhalten wäre, aber wie mein Beispiel zeigt, ist eine Abdeckung nicht zwingend erforderlich.
Minderwertige Grills sollte man abdecken
Mit meinem Zweitgrill hatte ich weniger Glück. Dieses war ein sehr günstiger Gasgrill aus dem Baumarkt, dem ich die gleiche „Pflege“ gewidmet habe, wie meinem Weber Grill. Er stand das ganze Jahr über draußen auf der Terrasse ohne jegliche Abdeckung und war bereits nach 2-3 Jahren vollkommen durchgerostet und ein Fall für den Metallschrott.
Ob man einen Grill abdecken muss, hängt also in erster Linie von der Qualität der verwendeten Materialien ab. Dabei ist allerdings ein möglichst hoher Preis nicht immer ein Garant für Witterungsbeständigkeit. Ein Nachbar hat vor einigen Jahren einen sehr teuren Grill von einem namhaften Hersteller erworben und diesen ungeschützt auf der Terrasse stehen lassen. Zwar sieht er im Großen und Ganzen noch sehr gut aus, aber einige Teile sind eben doch durchgerostet. Dazu gehören unter anderem die Brenner, die er daraufhin austauschen musste. Und jeder, der die Preise der Hersteller für Ersatzteile kennt, weiß, dass diese nicht gerade günstig sind. Man sollte also vorher beim Händler oder Hersteller informieren, ob auch wirklich alle verbauten Teile wetterfest sind.
In der Regel wird der Hersteller dazu raten eine Grillabdeckung zu nutzen und das hat auch durchaus seine Berechtigung, wie wir später sehen werden. Allerdings sollte man beim Kauf der Abdeckhaube ein paar Dinge beachten. Eine schlechte Abdeckung kann mehr Schaden anrichten, als sie Nutzen bringt.
Grillabdeckung: Ja oder Nein?
Ob Sie für Ihren Grill eine Abdeckhaube benötigen, entscheidet auch unter anderem der Standort. Wenn Ihr Grill das ganze Jahr ungeschützt im Freien steht, macht eine Abdeckung mehr Sinn, als wenn er in einer wohltemperierten Garage steht. Steht der Grill sowieso in einem geschlossenen Raum, sollte man auf die Abdeckung lieber verzichten. Einen wirklichen Nutzen hat sie nicht und im schlimmsten Fall bildet sich Feuchtigkeit und Schimmel unter der Haube.
Auch spielt das Klima in Ihrer Heimat eine Rolle. In nass feuchten Küstengebieten mit aggressiver Meeresluft muss ein Grill beispielsweise besser geschützt werden, als in einer trockenen und warmen Region. Es ist somit auch nicht verwunderlich, dass ein Grill besonders im Winter anfällig für Schäden durch das kalte Wetter ist. Im Sommer kann man ihn eher mal ungeschützt stehen lassen, ohne dass die Optik leidet.
Die richtige Grillabdeckung auswählen
Wie alles im Leben hat eine Grillabdeckung, als Schutz vor Wind und Wetter, Vor- und Nachteile. Gerade wenn man auf eine sehr günstige Haube zurückgreift, überwiegen oftmals die Nachteile. Denn diese sind meist nicht atmungsaktiv und die Feuchtigkeit sammelt sich somit unter der Abdeckung. Das führt schnell zu Schimmel und Rost.
Man sollte beim Kauf einer Abdeckung darauf achten, dass man auch wirklich ein hochwertiges, atmungsaktives Material zurückgreift. Auch sollte die Grillabdeckung Lüftungsschlitze haben, durch die die Feuchtigkeit entweichen kann.
Einen Grill einfach unter der Abdeckung zu halten, ohne öfters nach dem Rechten zu schauen, ist keine gute Idee. Man sollte gerade nach regnerischen Tagen mal unter die Haube gucken und gegebenenfalls den Grill trocken reiben. Denn die Feuchtigkeit kann unbeobachtet schnell zu Schimmel führen.
Die Abdeckung sollte zudem die passende Größe für den Grill haben. Ist sie zu groß, kann sie schnell von einem Sturm weggeweht werden. Ist sie zu klein, passt sie nicht.
Vorteile einer Grillabdeckung
Die Vorteile einer Abdeckung liegen auf der Hand. Solange man öfters mal überprüft, ob unter der Haube alles in Ordnung ist, kann die Abdeckung den Grill vor Wettereinflüssen schützen. Er muss dann weniger oft gereinigt werden, weil auch schlechtes Wetter ihm kaum etwas antut. Die Teile im Inneren des Grills sollten dadurch länger halten und auch nach Jahren kann ein Grill mit Abdeckung bei guter, regelmäßiger Pflege noch sehr gut aussehen. Der Grill ist mit einer guten Grillabdeckung und der entsprechenden Pflege einfach besser geschützt. Das ist vor allem bei höherwertigen Modellen ein Pluspunkt, denn diese will man schließlich besonders gut erhalten und möglichst lange Freude an ihnen haben. Ein sehr guter Grill kann mit der entsprechenden Pflege und Wartung schließlich ein Leben lang halten.
Eine Grillabdeckung hält nicht ewig
Da die Abdeckung ständig den Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, sollte man nicht erwarten, dass sie ewig halten wird. Je nach Qualität kann man damit rechnen, dass sie alle paar Jahre ausgetauscht werden muss. Nicht nur sieht sie nach kürzester Zeit nicht mehr so schön aus, das Material wird schnell porös und hält nicht mehr stand. Natürlich halten sich die Kosten für eine Abdeckung, im Vergleich zu den Anschaffungskosten eines Grills, eher in Grenzen. Nichtsdestotrotz sollte man mit einberechnen, dass die Abdeckung öfters erneuert werden muss.
Besser wäre es den Grill geschützt in einem überdachten Bereich, oder in einem trockenen Raum einzulagern. Bei Gasgrills sollte man natürlich darauf achten, alle leichtentzündlichen Teile, wie etwa die Gasflasche, getrennt an einem sicheren Platz aufzubewahren. Zwar ist das Abstellen des Grills nach der Benutzung an einem geschützten Ort mit Mehraufwand verbunden, aber dort ist er dann optimal vor Rost und Schimmel geschützt. Leider haben wir nicht alle die Möglichkeit und den Platz einen großen Grill sicher im Trockenen zu lagern.
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Werden Sie Ihren Grill abdecken, oder überwiegen für Sie die Nachteile einer Grillabdeckung? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.
