Das Heizen mit Holzbriketts bietet viele Vorteile. Die gepressten Holzpartikel glänzen durch eine hohe Dichte und ideale Heizwerte, die Kohlebriketts in nichts nachstehen. Wenn man zum ersten Mal mit Holzbriketts heizt, sollte man sich jedoch mit der richtigen Lagerung vertraut machen. Schließlich unterscheidet sie sich in einigen Punkten ganz entscheidend von der Lagerung von Brennholz. In diesem Artikel beschäftigen wir uns näher mit der Frage: Kann man Holzbriketts draußen lagern?
Man sollte Holzbriketts nur für eine begrenzte Zeit und vollständig vor Nässe geschützt draußen lagern. Die Presslinge haben nur eine geringe Restfeuchtigkeit, durch eine längere Lagerung im Freien könnten sie zu viel Feuchtigkeit ziehen. Dadurch würden die Briketts aufquellen und der Heizwert leiden. Man sollte deshalb Holzbriketts in einem trockenen und gut belüfteten Raum, wie etwa in der Garage, im Keller, im Gartenhaus, oder in Wohnräumen lagern.
Das war lediglich die kurze Antwort auf die Frage. Mit der richtigen Lagerung können Sie Holzbriketts auch nach Jahren ohne Einbußen verfeuern. Wir gucken uns zusammen genauer an, wie man sie gut geschützt aufbewahren kann.
Holzbriketts draußen lagern – eine schlechte Idee
Wer bisher seinen Ofen stets mit Brennholz befeuert hat, wird sich über diese Antwort sicherlich wundern: Man sollte Holzbriketts nur zeitlich begrenzt draußen lagern. Zudem müssen die Briketts bei der kurzfristigen Lagerung im Freien ausreichend vor Nässe und Feuchtigkeit geschützt werden. Sonst quellen die Presslinge schnell auf und brennen nicht mehr besonders gut. Zwar könnte man versuchen, die Briketts etwa im ofengewärmten Wohnzimmer oder in der Sonne trocken, aber ratsam ist das nicht.
Die Briketts werden nie wieder ihren alten Heizwert erreichen und zudem kann sich beim Verbrennen gefährlicher Glanzruß bilden, wie wir später sehen werden.
Das liegt an der geringen Restfeuchtigkeit, die qualitativ hochwertige Holzbriketts bei der richtigen Lagerung aufweisen. Schließlich handelt es sich dabei um maschinell gepresste Holzpartikel mit einer sehr hohen Dichte. Sie erreichen dadurch Brennwerte, die deutlich über Brennholz liegen.
Wenn man die Briketts nun draußen lagert, ziehen Sie Feuchtigkeit aus der Luft und verlieren an Qualität. Eine Lagerung im Notfall kann jedoch draußen stattfinden, solange sie gut vorbereitet und zeitlich auf wenige Tage begrenzt ist.
Holzbriketts nur im Notfall draußen lagern
Wenn man beispielsweise den Platz im Keller noch nicht freigeräumt hat, die Palette Holzbriketts aber bereits geliefert wurde, braucht man nicht gleich zu verzweifeln. Übergangsweise ist die Lagerung im Freien kein großes Problem. Wir müssen jedoch sicherstellen, dass die Presslinge ausreichend vor Nässe geschützt werden.
Die Briketts müssen unbedingt unter einer Überdachung gelagert werden und vollkommen vor Regen geschützt werden. Am besten lagert man sie unter einer atmungsaktiven Plane unter einem überdachten Bereich, wie etwa einem Carport oder an einer wettergeschützten Seite der Hausüberdachung. Sind sie ausreichend vor Regen und Nässe geschützt, sollten die Holzbriketts bei einer übergangsweisen Lagerung nicht so schnell an Qualität einbüßen.
Holzbriketts nass geworden – was tun?
Wenn man bei der Aufbewahrung im Freien nicht genügend Acht gibt, können Holzbriketts nass werden. Wenn diese einmal mit Regen in Berührung gekommen sind, sollte man sie nicht ohne Weiteres einfach verfeuern.
Denn nicht nur erreichen nass gewordene Briketts keine hohen Heizwerte und bringen somit nur wenig Wärme, sie können sogar zu einer großen Gefahr werden.
Durch das Verbrennen von feuchtem Brennmaterial kann sich sogenannter Glanzruß ablagern. Diese tiefschwarze, teerähnliche Substanz kann im schlimmsten Fall einen Schornsteinbrand nach sich ziehen. Denn er ist leicht entflammbar und erreicht bei vollständiger Verbrennung sehr hohe Temperaturen. Auch lässt sich ein Brand nicht mit Wasser löschen, da aufgrund der hohen Temperaturen das Wasser schlagartig verdampfen würde.
Glanzruß wieder zu entfernen, ist nicht einfach. Die Ablagerungen brennen sich ein und haben eine äußerst hartnäckige, lackartige Beschaffenheit. Wenn man die teerartigen Ablagerungen bei sich entdeckt hat, sollte man auf keinen Fall selbst zur Tat schreiten. Das private Entfernen ist vielerorts behördlich verboten und sollte immer von einem Fachmann übernommen werden. Es lässt sich nicht mit normalen Kehren oder Reinigen des Ofens entfernen.
Sind die Holzbriketts einmal feucht geworden, sprich aufgequollen, dann sollte man sie nicht mehr verbrennen und sie sollten sachgemäß entsorgt werden.
Wie lange kann man Holzbriketts lagern?
Bei Brennholz wissen wir, dass es nur etwa 5 Jahre lang gelagert werden sollte, aber wie sieht es bei Holzbriketts aus?
Ähnlich wie bei Kohlebriketts können Holzbriketts viele Jahre aufbewahrt werden – solange man sie in einem trockenen und gut belüfteten Raum unterbringt. Auch nach vielen Jahren erreichen sie noch sehr hohe Heizwerte. Wie man Holzbriketts am besten lagert, schauen wir uns jetzt im Detail an.
Holzbriketts richtig lagern – so geht’s
Brennholz sollte man draußen unter einer Überdachung, etwa an einer wettergeschützten Hauswandseite oder im Carport aufbewahrt werden. Hier kann es gut trocknen bis es letztendlich die geeignete Restfeuchtigkeit hat, um verbrannt werden zu können. Lagert man Brennholz aber in der Garage oder in anderen geschlossenen Räumen, kann das Holz die Feuchtigkeit nur schlecht abgeben. Schimmel an den Wänden und am Holz selbst wäre dann die Folge.
Bei Holzbriketts sieht es anders aus. Diese müssen nicht erst getrocknet werden und haben durch die starke Pressung nur sehr wenig Feuchtigkeit. Wir müssen sie deshalb vor Nässe und Feuchtigkeit schützen.
Dazu lagern wir sie am besten in einem trockenen Raum. Die Stätte muss zudem gut belüftet werden, damit sich kein Schimmel bildet. Ein feuchter Keller eignet sich somit nicht für die Lagerung.
Infrage kommen dafür etwa trockene Keller, Garagen, Schuppen, Gartenhäuser, Dachböden oder auch Wohnräume. Sollten Sie größere Mengen an Holzbriketts in Ihren Wohnräumen oder auf dem Dachboden lagern wollen, müssen Sie sich vorher mit der Brandschutzverordnung Ihres Bundeslandes vertraut machen.
Am besten nutzt man als Unterboden Paletten, damit die Luft frei zirkulieren kann. Direkter Bodenkontakt sollte man, wenn möglich, vermeiden. Halten Sie zudem einige Zentimeter Abstand zur Wand, damit sich kein Schimmel bildet. Die Folien schützen vor Feuchtigkeit und sollte erst kurz vor Gebrauch entfernt werden. Die Briketts kann man platzsparend aufeinander stapeln.
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Konnten wir Sie davon überzeugen, Ihre Holzbriketts nicht draußen zu lagern? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.
Hallo, könnte ich meine Holzbriketts in einer angefertigten Holzbox/Schrank lagern der dann im Carport steht, der Schrank hat dann eine Türe die dicht wäre, oder haben sie eventuell eine andere Idee, bedanke mich schon Mal im voraus für ihre hilfreiche Antwort Lg
Hallo, ich bin bei der Idee etwas zwiegespalten. Das Wichtigste ist natürlich, dass die Briketts vor Feuchtigkeit geschützt werden, aber sie sollten trotzdem gut belüftet werden. Die luftdichte Türe sollten sie also noch einmal überdenken.
Eventuell könnte man den Schrank etwas geräumiger bauen, sodass die Luft besser zirkulieren kann? Probieren geht über Studieren. Generell würde ich Holzbriketts jedoch nicht für mehrere Jahre im Freien lagern, eine Saison könnte bei guten Bedingungen funktionieren. Hoffe, ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen.