Kinder und Kakteen – so klappt das Miteinander

Kakteen und Kinder – so klappt das Miteinander

Wer Kinder hat, kennt das: Sie laufen überall dagegen, schmeißen Dinge herunter und wollen mit allem spielen. Manchmal interessieren sich Kinder auch speziell für Kakteen. Dieser Entdeckungstrieb ist wunderbar – kann aber gefährlich sein, denn die Dornen von Kakteen können Kinder verletzen. Manche Kakteenarten sind auch giftig. Wir zeigen Ihnen, wie das Zusammenleben von Kakteen und Kindern gelingt.

Wie Sie Kakteen kindersicher machen

Eine Bemerkung vorweg: Natürlich hängen unsere Tipps alle davon ab, wie alt und erfahren Ihr Kind ist. Die größte Gefahr geht für solche Kinder aus, die gerade anfangen zu robben oder zu laufen und schon autonom Dinge und Gegenstände bewegen und natürlich auch herunterschmeißen können.

Für ein 10-jähriges Kind jedoch, das bereits um alltägliche Gefahren wie die heiße Herdplatte oder stachlige Pflanzen weiß, brauchen Sie sicherlich keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen mehr treffen.

Und noch etwas: Auch wenn viele Menschen sagen: „Kakteen haben Stacheln“, dann ist das streng genommen nicht korrekt, denn Kakteen haben Dornen, keine Stacheln. Besorgten Eltern dürfte das aber weniger interessieren – und kleine Kinder schon gar nicht.

Schauen wir uns also daher einmal an, ob und warum Kakteen überhaupt gefährlich für Kinder sein können:

Sind Kakteen für Kinder gefährlich
Manche Kakteen können für Kinder gefährlich sein    

Wie gefährlich sind Kakteen für Kinder?

Wie gefährlich sind Dornen für Kinder?

Kakteen haben spitze Dornen, die Verletzungen herbeiführen können. Der „Gefährlichkeitsgrad“ der Dornen hängt von zwei Faktoren ab: der Größe der Dornen und der Größe des Kindes. Fällt beispielsweise ein Kaktus mit großen Dornen auf einen Säugling, kann das im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein. Streift allerdings ein 8-jähriges Kind einen Kaktus mit kleinen Stacheln, dürfte außer einem leichten Pieks gar keine Verletzung entstehen.

Wir haben hier eine Liste für Sie zusammengestellt – so können Sie ganz bequem sehen, welche Kakteen große Stacheln und welche nur ganz kleine Dornen haben:

Kakteen ohne große Dornen

  • Sulcorebutia
  • Chamaecereus
  • Rhipsalis Cassutha
  • Sedum Clavatum
  • Epiphyllum cartagense
  • Hatiora epiphylloides
  • Pseudorhipsalis
  • Disocactus

Kakteen mit großen Dornen

  • Ferocactus emoryi
  • Rectispinus
  • Ferocactus hamathacantus
  • Gymnocalycium armatum
  • Corryocactus brevistylus
  • Eulychnia
  • Trichocereus chilensis
Welche Kakteen sind ungefährlich für Kinder
Manche Kakteen (wie z. B. Sedum Clavatum) sind für Kinder ungefährlich

Was tun, wenn sich das Kind an einem Kaktus verletzt hat?

Bei aller Sorge ist es doch passiert: Ein Dorn steckt im Finger des Kindes, es hat sich an den kleinen Stacheln die Haut geschürft oder – im schlimmsten Fall – der Kaktus ist auf das Kind gefallen. Das sollten Sie bei Verletzungen Ihrer Kinder durch Kakteen tun:

  • Bewahren Sie Ruhe!
    Natürlich schreit Ihr Kind und Sie sind besorgt – doch Panik bringt nichts. Verschaffen Sie sich zunächst Klarheit: Wie schwer ist die Verletzung? Welche Körperteile sind betroffen?
  • Versuchen Sie, den Stachel zu entfernen
    Benutzen Sie hierfür eine Pinzette. Achten Sie darauf, dass Sie den Stachel dabei nicht abbrechen.
  • Stoppen Sie die Blutung
    Sollte die Stelle bluten, drücken Sie mit einem sterilen Tuch (Taschen- oder Küchentücher, Klopapier) auf die Stelle, bis die Blutung aufhört. Zur Not können Sie die Stelle auch mit Eis kühlen – dadurch werden die Zellen verengt und die Blutung gestoppt.
  • Desinfizieren Sie die Stelle
    Haben Sie den Dorn entfernt, sollten Sie die Stelle desinfizieren. Wenn Sie kein geeignetes Desinfektionsmittel zur Hand haben, reinigen Sie die Stelle zumindest gründlich mit Seife und Wasser.
  • Kleben Sie ein Heftpflaster auf
    Damit sich die Wunde nicht entzündet und das Kind die Stelle wieder aufkratzt, sollten Sie ein Heftpflaster auf die Wunde kleben

Wichtig: Wenn Ihr Kind starke Schmerzen hat oder beispielsweise einen sehr langen Dorn im Auge oder etwa im Hals stecken hat, rufen Sie umgehend den Notarzt an. Auch bei schwereren Verletzungen sollten Sie zur Sicherheit einen Arzt kontaktieren.

Sind Kakteen giftig für Kinder?

Kakteen wehren sich nicht nur mit ihren Dornen vor Menschen und Tieren, die ihnen zu nahekommen – einige Exemplare sind zudem noch giftig. Während die meisten Kakteenarten für Erwachsene nicht giftig und einige sogar essbar bzw. als Tee trinkbar sind, ist bei Kleinkindern jedoch Vorsicht geboten.

Dabei muss aber auch hier zunächst gesagt werden, dass die Dornen selbst nicht giftig sind. Wenn Ihr Kind sich also daran piekst, sollten Sie die Wunde natürlich versorgen, sodass sie sich nicht entzündet – giftig sind sie jedoch nicht.

Anders sieht es da aber schon aus, wenn Ihr Kind versehentlich oder absichtlich etwas von den Säften zu sich nimmt, die in dem „Fleisch“ der Kakteen strömen. Wir zeigen Ihnen, welche Sorten giftig sind – und was Sie machen können, wenn Ihr Kind einen giftigen Kaktus gegessen hat.

Giftige Kaktussorten sind:

  • Weihnachtskaktus (Schlumbergera)
    Kinder sollten auf keinen Fall Teile dieses Gewächses essen. Auch das Sekret kann Hautirritationen hervorrufen.
  • Lophophora und Trichocereus pachanoi
    Diese enthalten das psychoaktive Meskalin, das zu Sehstörungen, Halluzinationen und Wahnvorstellungen sowie zu Übelkeit führen kann.
  • Euphorbia (Wolfsmilchgewächse)
    Der Kaktus sondert ein weißes, milchiges Sekret ab, das ätzend wirkt und bei Berührungen mit Haut und Augen starke Reizungen hervorrufen kann. Auch eine Blasenbildung ist möglich.
  • Wüstenrose
    Der Milchsaft ist sehr toxisch und wird von einigen Völkern sogar als Pfeilgift verwendet

Was tun, wenn sich das Kind am Kaktus vergiftet hat?

Hat Ihr Kind ein Stück Kaktus oder das Sekret in den Mund genommen oder verschluckt, gilt auch hier: Ruhe bewahren! Schwere oder har lebensbedrohliche Vergiftungen sind bei Kakteen äußerst selten. Das sollten Sie jedoch tun, wenn Ihr Kind giftige Kakteen konsumiert hat:

  • Sie können versuchen, Ihr Kind zum Erbrechen zu bringen, indem Sie ihm behutsam Ihren Finger in den Rachen schieben.
  • Wenden Sie sich an die Giftnotrufzentrale. Das geschulte Fachpersonal kann Ihnen auf jeden Fall weiterhelfen. Die zuständige Nummer finden Sie hier.
Kakteen können gefährlich für Kinder sein
Kakteen sind zwar schön – können aber gefährlich sein

Wie kann man Kinder vor Kakteen schützen?

Damit es jedoch gar nicht erst zu einer Verletzung oder Vergiftung kommt, geben wir Ihnen hier die besten Tipps, wie Sie Kakteen kindersicher machen können:

  • Außer Reichweite stellen
    Es ist die simpelste Methode, um gefährliche Kakteen vor Kindern zu schützen: Die Kakteen außerhalb der Reichweite von Kindern platzieren. Dazu müssen Sie zunächst nachmessen, wie weit der Bewegungsradius Ihres Kindes ist: Wie groß ist das Kind, und wie weit kann es seine Arme bereits ausstrecken?Beachten Sie dabei aber, dass Kinder einen schier unstillbaren Entdeckungsdrang entwickeln können – und oft schon selbständiger sind, als man denkt. So können sie „Hilfsmittel“ wie kleine Hocker oder Stühle als Leiter benutzen, um höher gelegene Bereiche zu erklimmen. Sie sollten den Sicherheitsabstand daher lieber etwas zu hoch als zu klein wählen.Tipp: Wenn Sie Ihre Kakteen in sogenannte Ampeltöpfe pflanzen, die von der Decke hängen, haben Sie in der Regel nichts mehr zu befürchten – denn wenn Ihr Kind gelernt hat, eine Leiter zu benutzen, wird es auch um die Gefährlichkeit von Kakteen wissen.
  • Pflanzen einzäunen
    Wenn Sie große Kakteen haben, die Sie nicht auf eine Fensterbank oder ein Regal stellen können, sind sie immer in der Reichweite von Kindern. In diesem Fall sorgen Sie mit kleinen „Mini-Zäunen“ für den nötigen Sicherheitsabstand.Das können tatsächlich richtige Zäune aus Holz oder Metall sein – oft genügt aber ein feinmaschiger Draht, der die spitzen Dornen vor den empfindlichen Kinderhänden abschirmt. Diese gibt es in jedem Baumarkt zu kaufen. Natürlich können Sie Kakteen auch in eine Glasvitrine oder ein Terrarium stellen. Hierbei sollten Sie aber darauf achten, dass die Pflanzen noch genug Sauerstoff haben.
  • Stacheln mit Korken entschärfen
    Das Problem beim Abschirmen ist jedoch, dass gerade das Verbotene einen großen Reiz auf Kinder ausübt. Eventuell wird das Kind versuchen, die Korken abzuziehen – und sich dann möglicherweise daran verletzen.
  • Blumenkübel festmachen
    Auch wichtig: Wenn Blumen auf Fensterbänken oder anderen erhöhten Plattformen stehen, droht die Gefahr, dass Kleinkinder sie versehentlich herunterziehen und die Töpfe mitsamt den Kakteen auf die Kinder fallen. Das birgt natürlich ein noch höheres Verletzungsrisiko, als wenn die Kinder „nur“ die Dornen anfassen.Befestigen Sie die Blumenkübel daher besonders gut – am besten mit Schraubzwingen oder auch mit starkem Klebeband. Dieser Tipp gilt natürlich für alle Pflanzen bzw. Blumentöpfe, die auf Ihr Kind fallen könnten.

Kinder an Kakteen heranführen:

Natürlich kann man Kinder aber nicht ewig von Kakteen fernhalten – egal ob durch Zäune, Netze oder durch das Aufhängen in gewissen Höhen. Irgendwann werden sie größer, können Hindernisse besser überwinden und somit auch die Kakteen erreichen. Daher sollte man Kinder behutsam an Kakteen heranführen.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie das am besten bewerkstelligen können – denn schließlich sind Kakteen faszinierende Gewächse, vor denen Kinder keine Angst haben sollten, sondern sie im Gegensatz mit Freude und Neugier entdecken können.

Wie Kinder Kakteen entdecken können
Kinder haben einen natürlichen Entdeckungstrieb – der gefördert werden sollte

Behutsam die Dornen entdecken

Wenn Ihr Kind bereits älter ist (ungefähr ab dem Alter, in dem es sprechen kann), können Sie ihm vorsichtig beibringen, dass Kakteen stachelig sind und dass das Kind zumindest einen gewissen Respekt vor diesen Pflanzen haben sollte.

Dabei können Sie Ihr Kind den Kaktus behutsam selbst ertasten lassen – zunächst die harmlosen, glatten Bestandteile, dann aber auch die stacheligen Dornen. Spürt das Kind den Pieks auf seiner Haut, lernt es, dass stachelige Objekte wie Dornen weh tun können. So ein harmloser, kontrollierter Pieks ist auf jeden Fall besser, als wenn das Kind sich an einem sehr großen Dorn sticht und sich möglicherweise dabei verletzt. Sie sollten für diese „Entdeckungstour“ möglichst Kakteen mit Dornen verwenden, die nicht so leicht abbrechen.

Den richtigen Umgang mit Kakteen lernen

Natürlich sollen Kinder Kakteen aber nicht nur mit Schmerzen verbinden – es soll vielmehr darum gehen, ihnen die Gefahren nahezubringen und den richtigen Umgang beizubringen. Bei Kakteen mit großen, sehr dicken Stacheln (wie Echinopsis subdenudata oder Gymnocalycium) lernt das Kind, dass man Kakteen vorsichtig anfassen muss: „Achtung, Kakteen haben Stacheln“ – bei so einem kontrollierten Kennenlernen ist die Gefahr für Verletzungen sehr viel kleiner. Und von Kakteen ohne Dornen geht ohnehin keine Verletzungsgefahr für das Kind aus.

Hat Ihr Kind auf diese Weise die „gefährliche“ Seite von Kakteen kennengelernt, ist es bereit dazu, die faszinierenden Seiten zu entdecken. Dabei gibt es viele Wege, Kinder für Kakteen zu begeistern. Wir zeigen Ihnen die besten:

Kinderbücher und Kakteen

Mittlerweile gibt es zu nahezu jedem Thema Kinderbücher – selbstverständlich auch über Kakteen. Diese reichen von liebevoll illustrierten Geschichten über Malbücher bis hin zu leicht verständlicher Sachliteratur. So können Kinder schon früh mehr über Kakteen erfahren.

Fototapeten mit Kakteen

Eine besonders schöne und auch eindrucksvolle Idee: Wer keine echten Kakteen in seiner Wohnung haben möchte, kann sich den ultimativen Kaktus-Flair auch so ins Zimmer holen: mit einer Fototapete. Die Kakteen können hier lebensgroß dargestellt werden, sodass sich Ihre Kinder wie in einer echten Kakteenlandschaft fühlen. Besonders hochwertige Fototapeten haben noch einen Tiefeneffekt. Man fühlt sich also so, als würde man in einer echten Landschaft stehen. Der Raum wirkt auch viel größer und weiter dadurch. In jedem Fall ist eine schöne Fototapete mit Kaktusmotiven ein echter Hingucker – und schöner als das monotone Weiß.

Natürlich können die Kinder die Kakteen nicht wirklich „anfassen“ – dafür können sie sich aber auch nicht an ihren Dornen weh tun. Sie erhalten diese besonderen Tapeten online oder im Fachhandel.

Kinderlied „mein kleiner grüner Kaktus“

Mein kleiner grüner Kaktus steht morgens am Balkon, hollari, hollari, hollaro

Wer kennt es nicht  – das berühmte Lied aus den 30er-Jahren ist ein Kinderlied-Klassiker. Wenn Sie das Lied Ihrem Kind vorspielen (etwa hier auf YouTube) oder sogar zusammen mit ihm singen, lässt das das Herz Ihres kakteenbegeisterten Kinds auf jeden Fall höherschlagen.

Darüber hinaus steckt in dem Lied auch eine ganz klare „Sicherheitswarnung“ für Ihre Kinder: „Jetzt weiß ich, dass Ihr Kaktus sticht, sticht, sticht“, heißt es da – die Botschaft lautet also, sich zumindest einigermaßen in Kakteen in Vorsicht zu nehmen.

Plüschtiere

Diese „Kakteen“ können ihre Kinder sogar mit ins Bett nehmen, ohne dass Sie sich Sorgen darum machen müssen, dass Dornen oder Stacheln Ihre Kinder verletzen könnten: Kakteen-Replikate aus Stoff. Diese gibt es – so wie ihre lebensechten Vorbilder – natürlich in allerlei Farben, Formen und Variationen. Der Nachteil: Die Kinder lernen hier nicht, dass Kakteen auch Stacheln bzw. Dornen haben, und dass sie diese meiden müssen. Allerdings wird sich ein kleines Kind sehr darüber freuen, wenn es einen liebevoll gestalteten Stoffkaktus mit ins Bett nehmen und mit diesem kuscheln kann – denn das kann es mit echten Kakteen nicht.

Kakteen züchten mit Kindern

Wer es mit der Kombination Kinder und Kakteen ernst meint – oder wer Kinder hat, die schon früh ganz große Kakteenfans sind –, der kann mit seinen Kindern zusammen Kakteen züchten. Das ist eine tolle Idee, denn dabei lernt das Kind auf praktische Art etwas über die Biologie. Zudem kann es Verantwortung übernehmen. Und da Kakteen besonders pflegeleicht sind, ist ein erfolgreiches Aufziehen von Kakteen wahrlich ein Kinderspiel – und Erfolgserlebnisse tun jedem Kind gut. Dabei gibt es natürlich auch ein paar Dinge zu beachten:

Wie wir weiter oben bereits erwähnt haben, sollten Sie Verletzungen bzw. Vergiftungen möglichst verhindern – fangen Sie mit dem Züchten also erst an, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Kind selbständig mit den nicht ganz ungefährlichen Gewächsen umzugehen hat. Eventuell sollten Sie Ihren Kindern dicke Handschuhe besorgen, um die Verletzungsgefahr zu senken. Wenn das so weit ist, kann Ihr Kind das Wunder der Pflanzenzucht selbst erleben.

Kakteen züchten mit Kindern
Kakteen züchten mit Kindern kann eine tolle Idee sein

Kakteen züchten mit Kindern – so geht’s:

Samengewinnung & Vorbehandlung

Samengewinnung

Sie können die Samen entweder direkt im Fachhandel kaufen, dann sind sie bereits mit einem Fungizid behandelt worden, dass vor Fäulnis und Schimmel schützt – oder aber, Sie gewinnen sie aus den Fruchtkörpern der Kakteen. Dann müssen Sie abwarten, bis Ihre Kakteen blühen. Dies kann sich von Art zu Art in Dauer, Zeitpunkt und Aussehen stark unterscheiden.

Lassen Sie die Fruchtkörper an der Pflanze, bis diese von alleine abtrocknen und herausfallen. Kratzen Sie dann die Samen mit einem Messer heraus und säubern Sie sie. Hier kann Ihr Kind Ihnen behilflich sein. Anschließend sollten Sie die Samen mit einem Fungizid bearbeiten und dann trocknen lassen. Das Kind sollte nicht mit dem Fungizid in Berührung kommen.

Keimen lassen

Dieses Zubehör brauchen Sie, um mit Ihrem Kind Kakteensamen zum Keimen zu bringen:

  • Eine Schale, flach, mit Abflusslöchern
  • Kakteenerde (Alternative: sandige Anzuchterde)
  • Ein geeigneter Untersetzer
  • Eine Abdeckung, mit der Sie das Anzuchtgefäß abdecken können (z. B. eine durchsichtige Folie oder eine Glasscheibe)
  • Ein Standort, an dem es hell und warm ist

Haben Sie alles zusammen? Prima, dann kann es losgehen:

  • Füllen Sie die Schale mit dem Substrat. Ihr Kind kann dann die Erde leicht festdrücken. Sie sollte aber noch „atmen“ können.
  • Stellen Sie die Schale in den Untersetzer und füllen Sie sie leicht mit Wasser. Das Substrat saugt sich dann von unten bis oben hin mit Wasser.
  • Nun kann Ihr Kind die Samen auf die Erde auslegen – am besten in gleichmäßigen Abständen – und sanft in die Erde eindrücken.
  • Decken Sie nun das Gefäß ab und stellen Sie es auf eine geeignete Stelle – am besten an eine Fensterbank, die zum Süden hingeht.
  • Halten Sie die Erde so lange gleichmäßig feucht, bis sich erste Keimlinge zeigen.

Umsetzen & Pikieren

Wenn die kleinen Kakteen eine Höhe von etwa 3–5 Zentimetern haben, können Sie sie zusammen mit Ihrem Kind pikieren – was nichts Anderes bedeutet, als die einzelnen Kakteen umzusetzen: Setzen Sie also die einzelnen Pflanzen jeweils in einen eigenen Topf mit Kakteenerde. Danach müssen Sie den Kaktus nicht mehr regelmäßig feucht halten oder abdecken – ein sonniger Platz reicht aus.

Kakteen züchten mit Stecklingen

Die Anzucht mit Samen bietet einige Herausforderungen. Da ist die Vermehrung mittels Stecklinge wesentlich einfacher. Das benötigen Sie, wenn Sie mit Ihrem Kind zusammen Kakteen mit Stecklingen züchten möchten:

  • Einen Blumentopf
  • Kakteenerde (oder sandige Anzuchterde)
  • Ein scharfes Messer
  • Mehrere dünne Stäbchen
  • Einen warmen, hellen Standort
  • Stecklinge

Die Stecklinge können Sie gewinnen, indem Sie Stücke vom Kaktus abschneiden – etwa von fünf bis zehn Zentimetern Länge. Auch wenn Stücke von selbst abfallen, können Sie diese verwenden. Und so geht’s:

  • Füllen Sie den Topf mit der Erde
  • Stecken Sie den Steckling etwa einen Zentimeter tief in die Erde
  • Stützen Sie den Steckling mit den dünnen Stäbchen
  • Stellen Sie den Topf an einen hellen, warmen Ort
  • Halten Sie die Erde feucht, bis Sie ein Wurzelwachstum feststellen können – dann können Sie die Bewässerung langsam herunterfahren.
Kakteen Züchten mit Stecklingen
Mit Stecklingen oder Ablegern ist das Züchten von Kakteen für Kinder noch einfacher

Kakteen züchten mit Ablegern

Wenn Sie wollen, dass Ihr Kind die einfachste Methode lernt, Kakteen zu züchten, dann sollten Sie die Ableger-Methode wählen. Dafür brauchen Sie aber einen ausgewachsenen Kaktus, der diese Ableger auch schon gebildet hat. In der Regel wachsen sie neben der Mutterpflanze in der gleichen Erde.

  • Wenn die Ableger 5–10 Zentimeter lang sind, können Sie sie abschneiden. Achten Sie darauf, dass die Schnittfläche möglichst glatt ist.
  • Lassen Sie die Schnittfläche gut abtrocknen – je nach Größe und „Wunde“ kann dies mehrere Tage dauern.
  • Stecken Sie den Ableger in ein frisches Substrat und versorgen Sie ihn mit Wasser

Wenn Sie unsere Tipps beherzigen, steht Ihnen und Ihren Kindern nichts mehr im Wege, um gemeinsam Ihre Liebe zu Kakteen zu genießen. Wir wünschen Ihnen dabei alles gute – und natürlich viel Spaß!

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