Macht ein Teich viel Arbeit

Macht ein Gartenteich viel Arbeit?

Viele Menschen sehnen sich nach einem Teich und erhoffen sich eine Oase im eigenen Garten. Einen Teich anzulegen kann in der Tat ein tolles Erlebnis sein, doch diesen Schritt sollte man sich gut überlegen – denn ein eigener Teich bringt nicht nur Kosten mit sich, sondern wird auch einen Teil Ihrer Freizeit in Anspruch nehmen. Eine Frage, die man sich deshalb stellen sollte ist: Macht ein Teich viel Arbeit?

Die Arbeit, die ein Teich macht, hängt von der Größe und der Art des Teichs ab. Ein gesundes Biotop benötigt weniger Pflege als ein Teich, bei dem das ökologische Gleichgewicht nicht stimmt. Die Arbeit, die bei einem Teich anfällt, wird oftmals unterschätzt. Die Wasserpflanzen müssen regelmäßig zurückgeschnitten und gepflegt werden und der Gartenteich sollte mindestens einmal im Jahr gereinigt werden. Ein Teich mit Fischen bereitet zusätzlichen Aufwand. So fallen viele Tage Arbeit im Jahr an, die einem die Freude an einem Teich nehmen können.

Das war nur die schnelle Antwort auf die Frage. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel näher mit der Frage wie viel Arbeit bei einem Teich anfällt und schauen uns die Aufgaben, die bei einem Teich anfallen, genauer an. Am Ende werden Sie besser einschätzen können, ob ein eigener Gartenteich für Sie mehr Vorteile als Nachteile bietet.

Ist ein Teich viel Arbeit?

Ein eigener Teich im Garten ist für viele Menschen ein Traum: ein Ruhepol, der vielen Lebewesen ein neues Zuhause bietet und für ein besonderes Flair sorgt. Der Wunsch nach einem Gartenteich ist bei vielen so großen, dass die negativen Aspekte bei der Entscheidung ausgeblendet werden. Nach einiger Zeit holt sie die Realität schnell ein, denn der eigene Teich macht unter Umständen sehr viel Arbeit.

Ein Teich will gehegt und gepflegt werden, wenn er im vollen Glanz erscheinen soll. Im Gegensatz dazu wird ein ungepflegter Teich schnell zum Schandfleck im eigenen Garten. Die Arbeit, die bei einem Teich anfällt, hängt dabei von vielen Faktoren ab. Unter anderem ist entscheidend, welche Art von Teich Sie anlegen wollen. Soll es eventuell ein Naturteich werden? Wie groß soll der Teich werden und möchten Sie Fische in Ihrem Teich beheimaten?

All diese Faktoren entscheiden über den späteren Pflegeaufwand Ihres Teiches. Und selbst der Standort spielt eine Rolle. Wenn der Teich direkt neben Laubbäumen platziert oder die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist, erhöht sich auch der Pflegeaufwand.

Gartenteich
Der Standort, die Größe, sowie die Art des Teichs entscheiden über den Arbeitsaufwand

Wir können Ihnen deshalb keine genauen Zeitangaben nennen, aber etwas später werden wir uns die anfallenden Arbeiten genauer ansehen. So können Sie sich einen guten Überblick verschaffen, wie hoch der Zeitaufwand bei Ihrem gewünschten Teich in etwa sein wird.

Auch wenn viele blauäugig in das Abenteuer Teich starten und später überrascht sind von dem nötigen Arbeitsaufwand, sollte man den Traum vom eigenen Teich nicht so schnell aufgeben. Denn es gibt einige Möglichkeiten, den Arbeitsaufwand gering zu halten. Deshalb beschäftigen wir uns später mit Teicharten, die besonders wenig Pflege benötigen.

Welche Arbeiten fallen bei einem Teich an?

Viele Freizeitgärtner sehen ihren eigenen Garten nicht unbedingt als Arbeit. Es ist ein Hobby, das Abwechslung zum anstrengenden Alltag bietet. Bei einem Teich ist es ähnlich. Es kann ein aufregendes Projekt sein oder zum Albtraum werden. Entscheidend ist Ihre eigene innere Einstellung zum Thema Gartenarbeit.

Wenn Sie bereits überfordert von der derzeitig anfallenden Arbeiten in Ihrem Garten sind, sollten Sie besser nicht über einen Gartenteich nachdenken. Denn selbst die pflegeleichteren Varianten werden zusätzlichen Zeitaufwand benötigen. Macht ihnen Ihre Gartenarbeit hingegen Freude und Sie sind bereit für neue Aufgaben, dann sind das die besten Voraussetzungen für einen Gartenteich.

Die häufigsten Arbeiten bei einem Teich

Die Planung und das Anlegen Ihres Teiches bereitet jede Menge Arbeit und zwar auch geistige Arbeit. Sie sollten sich im Voraus genauestens überlegen wie Ihr Teich später aussehen soll. Gerade wenn Sie Ihren Teich selbst anlegen möchten, sollten Sie sich das benötigte Wissen aneignen. Denn ein Teich ist ein Biotop, bei dem das ökologische Gleichgewicht eingehalten werden sollte.

Es ist nicht nur entscheidend welche Pflanzen Sie auswählen, sondern auch wie viele Pflanzen den Weg in Ihren Teich finden. Auch sollte der Teich in verschiedene Zonen eingeteilt werden, damit Sie eine große Artenvielfalt beheimaten können. Für die meisten Anfänger ist es empfehlenswert einen Experten, zumindest bei der Planung, mit einzubeziehen.

Teichreinigung mit Kescher
Der Teich sollte mindestens einmal im Jahr gründlich gereinigt werden

Ist der Teich erst einmal im Garten angelegt, beginnt die Pflege. Im Winter macht ein Teich in der Regel wenig bis gar keine Arbeit. Sobald die Temperaturen langsam wieder ansteigen, steigt auch der Arbeitsaufwand. Im Frühling benötigt der Teich besondere Aufmerksamkeit. Sobald die Temperaturen konstant über zehn Grad liegen, sollten die Arbeiten beginnen.

Teich reinigen

Nach der Winterruhe sollte der Teich im Frühling ordentlich gereinigt werden. Man sollte seinen Teich mindestens einmal im Jahr reinigen, besser wären sogar zwei gründliche Reinigungen im Jahr. Algen, abgestorbene Pflanzenteile und herabfallendes Laub können die Wasserqualität schnell ruinieren. Deshalb müssen Laub und andere Verschmutzungen das ganze Jahr über regelmäßig von der Wasseroberfläche entfernt werden. Auch der Frühlingsputz des Teichs beginnt mit der Reinigung von Laub und anderen Verunreinigungen. Diese können Sie mit einem Kescher, der auch zur Poolreinigung eingesetzt wird, ganz einfach beseitigen. Für die gründliche Reinigung ist zudem ein sogenannter Teichschlammsaugger unersetzlich. Mit diesem Gerät können Sie verrottete Pflanzenteile sowie andere Verschmutzungen auf dem Grund ganz einfach entfernen und verbessern damit die Wasserqualität und verhindern übermäßige Algenbildung.

Pflanzen schneiden

Pflanzen sind unglaublich wichtig für das biologische Gleichgewicht Ihres Teichs. Sie sollten dringend darauf achten genügend Pflanzen einzusetzen, damit der Teich auch ohne viele Chemikalien gesund bleibt. Pflanzen verhindern Algenbildung, produzieren Sauerstoff, bauen Giftstoffe ab und helfen Ihnen die Wasserqualität natürlich zu verbessern. Allerdings benötigen Teichpflanzen, wie andere Pflanzen im Garten auch, viel Fürsorge. Gerade in der Uferzone und der sogenannten Sumpfzone sollten Sie die Pflanzen ordentlich zurückschneiden und die Wurzeln eindämmen. Schilf-Arten breiten sich besonders schnell aus und sollten öfters zurückgeschnitten werden. Dabei sollten Sie nicht nur zu hoch gewachsene Pflanzen zurückschneiden, sondern auch abgestorbene Teile entfernen. Aber auch die anderen Pflanzen im Teich müssen in Zaun gehalten werden. Schwimmpflanzen beispielsweise sollten nicht zu viel der Wasseroberfläche bedecken, damit die Wasserpflanzen noch genügend Licht abbekommen. Die Unterwasserpflanzen sollte man das ganze Jahr über beobachten und wenn nötig zurückschneiden. Am besten macht man dies allerdings im Herbst, damit in der kalten Jahreszeit nicht zu viel Blattmasse auf dem Grund verrottet.

Teicharbeit mit Schubkarre
Ein Teich kann viel Arbeit sein

Pflanzen einsetzen

Manche Pflanzenarten müssen aufgrund ihrer Frost-Empfindlichkeit im Warmen überwintert werden und im Frühling wieder in den Teich eingesetzt werden. Aber auch abgestorbene Pflanzen sollten ersetzt werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist beim Gartenteich unersetzlich.

Teichfolie und Wasserstand überprüfen

Der Zustand der Teichfolie sollte besonders dann überprüft werden, wenn Ihr Teich regelmäßig Wasser verliert. Im Fachhandel gibt es spezielle Reparatursets, mit denen Sie Löcher in der Folie reparieren können. Das verlorene Wasser sollte natürlich nachgefüllt werden.

Teichfilter und andere Geräte überprüfen

Wenn Sie in Ihrem Teich einen Filter einsetzen, muss dieser regelmäßig gereinigt werden. Die meisten neuartigen Teichfilter besitzen eine Kontrollanzeige, die Ihnen anzeigt, wenn eine Reinigung erfolgen muss. Bei älteren Systemen muss man eigenständig kontrollieren, ob eine Reinigung notwendig ist. Da der Filter nur etwa 1 bis 2 mal pro Jahr durchgeführt wird und mit einem Hochdruckreiniger auch fix erledigt ist, hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen.

Fische im Gartenteich
Fische im Teich bereiten zusätzliche Arbeit

Fische füttern

Gerade ein Teich mit Fischen ist besonders pflegeintensiv. Hier muss wirklich alles stimmen und man sollte sicherstellen, dass die Fische ideale Lebensbedingungen vorfinden. Im Frühling werden besonders empfindliche Fischarten, die ein warmes Winterquartier bekommen haben, wieder in den Teich eingesetzt. Die Pflege der Tiere erfordert Wissen und jede Menge Zeit. Je nach Fischart und Wassertemperatur muss die Fütterung angepasst werden. Sie sollte in der Regel ein- bis zweimal täglich zur gleichen Uhrzeit durchgeführt werden. Dabei sollten die Fische auch wirklich nur soviel Futter bekommen wie Sie benötigen. Gerade Anfänger neigen dazu zu viel Futter zu geben und riskieren durch die Futterreste eine schlechte Wasserqualität.

Arbeitsaufwand bei einem Teich minimieren

Teich ist nicht gleich Teich. Ein kleiner Naturteich ohne Fische ist mit deutlich weniger Aufwand verbunden, als ein großer Koi-Teich mit vielen exotischen Wasserpflanzen. Denn umso größer der Teich ist, umso mehr Probleme werden auftauchen. Die Größe entscheidet auch über die Anzahl der eingesetzten Pflanzen und diese benötigen, genau wie andere Pflanzen in Ihrem Garten auch, spezielle Pflege.

Besonders Teiche mit Fischen sind sehr zeitaufwendig. Sie benötigen sehr viel Wissen über die Tiere und diese müssen regelmäßig gefüttert und gepflegt werden. Genau wie bei anderen Haustieren auch, müssen Fische bei Krankheiten behandelt werden. In einem Fischteich muss zudem die Wasserqualität regelmäßig überprüft und angepasst werden. Hier sind viele Pflanzen, aber auch ein starker Teichfilter notwendig. Fischteiche müssen auch besonders tief und groß sein, damit die Tiere im Sommer nicht an der Hitze leiden und im Winter nicht erfrieren.

Wem das alles zu viel Arbeit erscheint, muss den Traum vom eigenen Teich nicht gleich aufgeben. Ein kleiner Naturteich ohne Fische ist nicht sehr pflegeintensiv. Denn hier hat die Natur das Sagen und man setzt nur einheimische Wasserpflanzen ein. Hier werden keine chemischen Mittel, keine Filter und Pumpen eingesetzt. Lediglich auf die richtige Auswahl der Teichpflanzen muss man achten, damit ein natürliches Gleichgewicht entsteht. Bei einem Naturteich müssen Sie oftmals nur die Pflanzen ausdünnen und zurückschneiden, sowie Verschmutzungen entfernen.

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