Wenn man seinen Teich bepflanzt, sollte man nicht nur das Aussehen im Blick haben. Pflanzen sind unbedingt notwendig für einen gesunden Teich, denn sie sorgen für Sauerstoff, verhindern übermäßigen Algenwuchs und sind essenziell für das biologische Gleichgewicht. Eine oft gestellte Frage ist: Wie viele Pflanzen im Teich sind ausreichend?
Man sollte den Teich zu etwa 30-40% bepflanzen, so dass nach einigen Monaten die Pflanzen 50-60% der Fläche bedecken. Das entspricht etwa 2-3 Pflanzen pro Quadratmeter der Teichfläche. Jede Wasserpflanze hat verschiedene Ansprüche und man sollte sich vorab über den Platzbedarf der jeweiligen Pflanzen informieren.
Das war nur die schnelle Antwort auf die Frage. Pflanzen im Teich sind notwendig für ein funktionierendes Ökosystem, zu viele Pflanzen können das Gleichgewicht durcheinanderbringen. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel näher mit der richtigen Teichbepflanzung und welche Fehler Sie auf jeden Fall vermeiden sollten.
Wie viele Pflanzen im Teich sind genug?
Pflanzen im Teich bringen nicht nur Farbe ins Spiel, sondern übernehmen wichtige Funktionen. Für das natürliche Ökosystem sind Pflanzen unverzichtbar.
Einen Teich richtig zu bepflanzen will gelernt sein. Man sollte im Teich verschiedene Zonen anlegen und die jeweils passenden Pflanzen für jede Stelle aussuchen. Denn längst nicht jede Teichpflanze gedeiht auch an jedem Standort.
Auch haben die verschiedenen Pflanzenarten einen unterschiedlichen Platzbedarf. Wie viele Pflanzen Sie in Ihren Teich pflanzen müssen, hängt also auch von der Auswahl Ihrer Pflanzen ab.
Als Faustregel gilt: ca. 2-3 Pflanzen pro Quadratmeter Fläche.
Dabei sollte die Fläche des Teichs zu etwa 30-40% bepflanzt werden. Manche Pflanzen werden eingehen oder sich nicht optimal entwickeln, das ist völlig normal und sollte eingeplant werden. Vorausgesetzt man hat eine gute Pflanzenauswahl getroffen, wird die Teichfläche nach ein paar Monaten des Wachstums circa zu 50-60% bedeckt sein.
Kann man zu viele Pflanzen im Teich haben?
Pflanzen sind essentiell für eine gute Wasserqualität und man sollte auf darauf achten genügend Pflanzen einzusetzen. Aber kann man es mit Teichpflanzen auch übertreiben? Kann man zu viele Pflanzen im Teich haben?
Wie mit allem im Leben, gibt es auch bei Teichpflanzen ein zu viel des Guten. Wenn Sie einige Zeit nach dem Einsetzen Ihrer Pflanzen bemerken, dass deutlich mehr als 60% der Teichfläche überwuchert sind, sollten Sie darüber nachdenken einige der Pflanzen wieder zu entfernen. Das trifft vor allem dann zu, wenn Sie Fische in Ihrem Teich halten.
Denn Teichpflanzen benötigen Nährstoffe und umso mehr Tiere und Pflanzen Sie in Ihrem Teich haben, desto mehr müssen diese um die Nährstoffe konkurrieren. Zu viele Pflanzen im Teich können daher das biologische Gleichgewicht stören und sollten vermieden werden.
So bepflanzt man den Teich richtig
Bevor man den Teich bepflanzt sollte man sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigen, denn es gibt viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Die wichtigsten Informationen fassen wir kurz für Sie zusammen, Ihre Recherche sollte allerdings nicht hier enden. Denn je nach Größe und Standort Ihres Teichs gibt es Unterschiede in der richtigen Bepflanzung.
Der ideale Zeitpunkt zum Bepflanzen des Teichs
Der optimale Zeitpunkt für die Teichbepflanzung ist im Mai oder Juni nach den Eisheiligen. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Temperaturen noch recht mild sein und dank vieler Sonnenstunden können die Teichpflanzen optimal anwachsen.
Wie groß soll der Abstand der Pflanzen sein?
Der Abstand der Pflanzen ist abhängig von der Pflanzengröße. Pflanzen, die besonders in die Höhe schießen, brauch mehr Platz als sehr kleine Pflanzen.
Als Faustregel gilt hier: erreichbare Pflanzenhöhe = Abstand zur nächsten Pflanze
Wenn eine Pflanze beispielsweise 60 cm hoch werden kann, sollte man auch etwa 60 cm Abstand zur nächsten Pflanze einhalten. Angaben zu der Höhe ihrer gewählten Pflanzen finden Sie entweder auf dem Pflanzenetikett, in der Fachliteratur, oder im Internet.
Einteilung in Teichzonen
Schon beim Teichbau sollte man darauf achten den Teich in verschiedene Teichzonen zu unterteilen. Das ist wichtig, damit jede Pflanze und Tier die idealen Lebensbedingungen vorfindet. Es verhindert zudem, dass der Teich zu einem schmutzigen und leblosen Gewässer verkommt.
Man unterteilt den Teich üblicherweise in:
- Uferzone
- Sumpfzone
- Flachwasserzone
- Tiefwasserzone
Dabei sollten die verschiedenen Zonen terrassenförmig verlaufen. Die Übergänge sollten nicht zu steil verlaufen, um auch diese bepflanzen zu können.
Uferzone
Die Uferzone hat eine maximale Tiefe von wenigen Zentimetern. Diese Fläche ist nicht dauerhaft mit Wasser bedeckt und bildet somit die Zugangszone zum Teich. Mit der richtigen Bepflanzung erreichen Sie einen natürlich aussehenden Übergang zum Teich.
In diesem Bereich wollen wir möglichst robuste Gräser pflanzen, die als natürliche Befestigung dienen und attraktiv aussehen. Teichpflanzen für die Uferzone können sein:
- Asiatische Iris
- Bach-Nelkenwurz
- Kleiner Rohrkolben
- Zyperngras
- Taglilie
- Wollgras
Sumpfzone
Die Sumpfzone schließt sich der Uferzone an. Diese Zone ist besonders breit und flach. Sie hat eine Tiefe von 10-20 cm und sollte ca. 1/3 der Teichoberfläche ausmachen. In dieser Zone sollte man vor allem Sumpfpflanzen ansiedeln, die Bepflanzung sollte dabei nicht zu dicht sein. Teichpflanzen für die Sumpfzone:
- Bittersüßer Nachtschatten
- Hängende Segge
- Igelschlauch
- Japanische Schwertlilie
- Preslie
- Sumpffarn
- Sumpfwolfsmilch
Flachwasserzone
Nach der Sumpfzone kommt die Flachwasserzone. Diese Zone ist besonders wichtig für das ökologische Gleichgewichts Ihres Gartenteich. Die Wasserpflanzen nehmen Nährstoffe aus dem Wasser auf und verhindern somit übermäßiges Algenwachstum. Die Zone sollte ca. 20-60 cm tief sein. Die Teichpflanzen sollten in der Regel permanent im Wasser stehen, denn hier siedeln wir auch Wasserpflanzen an, die keine Trockenheit vertragen. Wasserpflanzen für die Flachwasserzone können sein:
- Froschlöffel
- Hechtkraut
- Schwanenblume
- Kalmus
- Igelkolben
- Pfeilkraut
Tiefwasserzone
Die Tiefwasserzone sollte mindestens 70 cm tief sein. Sollten Fische gehalten werden, muss die Tiefwasserzone deutlich tiefer sein. Mindestens 120 cm Tiefe, besser wären 150 cm. Ein Teich heizt sich im Sommer auf und wenn das Wasser nicht tief genug ist, könnten die Tiere an der Hitze leiden.
Im Winter wird der Teich zudem zufrieren und eine zu niedrige Wasserhöhe kann gefährlich für die Tiere werden. Pflanzen für die Tiefwasserzone können sein:
- Kanadische Wasserpest
- Raues Hornkraut
- Seerose
- Seekanne
- Wasserhahnenfuß
- Wasserfeder
- Wasserknöterich
Diese Pflanzen klären den Teich
Sauberes Wasser ist die Grundlage für einen schönen Teich. Grünes Wasser und wuchernder Algenwuchs kann einem schnell die Freude am Teich nehmen und den Garten ungepflegt erscheinen lassen.
Vor allem im Sommer kann der Teich trüb erscheinen, wenn das Gleichgewicht nicht stimmt. Trübes Teichwasser ist meist auf Bakterien oder Algen zurückzuführen. Einen übermäßigen Algenwuchs können Sie durch die richtige Auswahl von Pflanzen verhindern.
Auch der falsche Standort kann zum Problem werden. Ihr Teich sollte nicht den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt sein. Auch sollte man darauf achten den Teich nicht zu nahe an Laubbäumen zu errichten. Denn das abfallende Laub kann den Teich schnell verschmutzen und die Wasserqualität verschlechtern.
Wenn man den Teich gerade erst neu angelegt hat, ist trübes Wasser kein Grund zur Sorge. Das Wasser sollte nach einigen Tagen klarer erscheinen.
Auf die richtige Pflanzenauswahl kommt es an
Wenn man einen Teich bepflanzt sollte man darauf achten genügend sogenannte Sauerstoffpflanzen einzusetzen. Sie nehmen über ihre Blätter überschüssige Nährstoffe auf und geben Sauerstoff ab. Sie sind die Basis für einen klaren und algenfreien Teich. Aber auch Schwimmpflanzen sollten Sie in Ihrem Teich haben, denn diese absorbieren Schadstoffe besonders effektiv.
Wichtig ist vor allem verschiedene Variationen im Teich anzupflanzen, denn die Pflanzenarten unterscheiden sich in der Abgabe von Sauerstoff und Aufnahme von Nährstoffen. So gibt es einige Pflanzenarten, die auch im Herbst den Teich noch das Wasser klären, während andere bereits ihren Stoffwechsel stark gedrosselt haben.
Hier finden Sie eine kleine Auswahl der Pflanzen, die Ihren Teich klar und sauber halten können:
- Hornkraut
- Pfennigkraut
- Dichtblättrige Wasserpest
- Glänzendes Laichkraut
- Wasser-Hahnenfuß
- Lockerer Rohrkolben
Mit der richtigen Pflanzenauswahl verbessern Sie die Wasserqualität und Ihr Teich wird zu einer kleinen Oase im eigenen Garten. Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören, für welche Pflanzenauswahl werden Sie sich entscheiden? Schreiben Sie uns unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.