Bei der Physalis (auch Kapstachelbeere, Andenbeere oder Andenkirsche genannt), handelt es sich um eine besonders schöne Pflanze. Charakteristisch ist das strahlende Orange der Früchte – die auch noch besonders lecker schmecken, sowie natürlich die Kelchhülle der Frucht. Im Normalfall hat sie grüne Blätter. Doch wenn sie zu schnell zu starkem Sonnenlicht ausgesetzt wurde, kann sie Sonnenbrand bekommt. Was Sie dann tun müssen, zeigen wir Ihnen hier.
Stellen Sie die Physalis sofort aus der prallen Sonne und an einen schattigeren Platz. Versorgen Sie sie mit Wasser und gewöhnen Sie sie an den neuen Standort.
In diesem Artikel geben wir Ihnen außerdem noch weitere Tipps rund um die Physalis.
Sonnenbrand bei Physalis: Was tun?
Die Physalis – Alle wichtigen Infos
Die Physalis hat gleich mehrere Namen, unter denen sie bekannt ist: Andenbeere, Andenkirsche oder auch Kapstachelbeere und Peruanische Blasenkirsche – kein Wunder, hat sie ihren Ursprung doch in Peru und Chile. Ganz selten hört man noch den Namen „Judenkirsche“.
Besonders charakteristisch sind natürlich die Kelche, in denen die Früchte heranwachsen. Diese Kelche sehen wie kleine Lampions aus. Und sind, besonders im etwas ausgetrockneten Zustand, wenn die Frucht reif ist, besonders ästhetisch.
Auch die Früchte sind ein echter Hingucker: Sie leuchten knallig-orange und gefallen nicht nur dem Auge, sondern auch dem Gaumen – die Physalis schmeckt süß, mit einem Hauch von Bitter, der ihr die gewisse Würze bringt. Ein phantastischer Snack für zwischendurch, denn die Physalis enthält nicht nur Vitamin C, sondern auch B1, B6 & Eisen und ist somit ziemlich gesund.
So erkennen Sie Sonnenbrand bei der Physalis
Im Normalfall sind die Blätter der Physalis schön grün, wie Sie auf diesem Foto gut sehen können:
Bei einem Sonnenbrand allerdings verfärben sich die Blätter – sie werden silbrig-grau. Außerdem fühlen sie sich zunehmend wie Papier an. Schwarze oder dunkelbraune Verfärbungen weisen eher auf eine andere Ursache hin.
Sonnenbrand bei Physalis – das sollten Sie tun:
Als Erstes sollten Sie die Pflanze natürlich von ihrem aktuellen Standort wegstellen. Sie hat offenbar zu viel Sonne abbekommen und braucht jetzt ein etwas schattigeres Plätzchen. Dabei sollten Sie sie natürlich nicht gleich in den Keller bringen. Aber je nach Schwere der Verbrennungen sollte der Platz auch dementsprechend dunkler sein. Gießen Sie sie zudem gut – aber auf keinen Fall mit Salzwasser.
Sie können aber auch für mehr Schatten sorgen, indem Sie eine andere Pflanze zwischen Sonne und Physalis stellen oder beispielsweise ein Netz oder derartiges vor die Pflanze hängen – Hauptsache, sie steht nicht mehr in der prallen Sonne.
Auf einen Blick: Das sollten Sie machen, wenn Ihre Physalis einen Sonnenbrand hat:
- Sofort aus der direkten Sonne stellen
- Die Pflanze mit Wasser versorgen
- Die verbrannten Blätter am Stil abtrennen, wenn diese vollständig verbrannt sind
- Langsam an den sonnigen Platz gewöhnen
Bei Standortwechsel: Vorsichtig eingewöhnen
Stand Ihre Physalis lange Zeit beispielsweise im Halbschatten oder im etwas dunkleren Wintergarten, ist es keine gute Idee, sie direkt in die Sonne zu stellen. Führen Sie sie schrittweise an den neuen Standort heran – so stellen Sie sicher, dass sich die Pflanze nicht verbrennt.
Der ideale Standort für eine Physalis
Bei der Physalis handelt es sich zwar um Nachtschattengewächse, aber dennoch können sie eine gute Portion Sonne ab. In die pralle Sonne sollten Sie sie jedoch nicht stellen. Wir empfehlen einen sonnigen Platz, der aber auch teilweise schattig sein kann.
Kann man die Physalis überwintern lassen?
Ja, es ist möglich, dass man eine Physalis überwintern lassen kann – auch in unseren Breitengraden. Es kommt aber darauf an, in welchem Zustand sich die Pflanzen befinden, wenn sie kultiviert werden, und wie alt sie dabei sind.
Physalis überwintern lassen – so geht’s:
- Überlegen Sie sich schon vorher, wo Sie Ihre Physalis stehen haben wollen. Denn der Standort hat Auswirkungen darauf, wie Sie die Überwinterung angehen lassen können. Selbst in einem milden Weinbauklima (also im Süden Deutschlands etwa) überleben die Pflanzen nicht im Freien – der erste Frost würde sie zerstören.Wohnen Sie in eher kühleren Regionen, sollten Sie eher ein Gewächshaus wählen oder die Physalis zumindest in einem Topf kultivieren. Denn sonst müssen Sie sie jedes Jahr im Herbst ausgraben.
- Den richtigen Zeitpunkt für die Überwinterung im Inneren erkennen Sie daran, dass Ihre Pflanze die ersten Blätter fallen lässt. Spätestens zwischen Oktober und November, also unbedingt noch vor dem ersten Frost, holen Sie dann Ihre Physalis rein.Am besten überwintert sie an einem sonnigen Ort, in dem es zwischen 10 – 15 Grad warm ist. Auch ein beheiztes Gewächshaus oder ein Wintergarten eignen sich. Die Überwinterung in Wohnräumen (21° und mehr) eignet sich aber nicht, denn sonst fangen sich die Pflanzen Schädlinge ein.
- Pflegen Sie die Physalis ab und zu: Achten Sie darauf, dass sie nicht komplett austrocknet und prüfen Sie sie auf Schädlingsbefall. Ein Düngen ist in der Regel nicht nötig.
- Zwischen Februar und März können Sie die Pflanze dann allmählich wieder an etwas mehr Licht gewöhnen. Sobald es keinen Nachtfrost mehr gibt, können Sie sie auch wieder „nach draußen lassen“.
Extra-Tipp: Physalis als Stecklinge überwintern
Eine Alternative zu der oben genannten Methode ist es, die Physalis in Form von Stecklingen überwintern zu lassen. Das geht folgendermaßen:
- Anfang November können Sie Trieb- und Kopfstecklinge von etwa 10 cm Länge ab. Jeder Steckling sollte etwa 5 bis 7 Blätter haben.
- Anschließend setzen Sie diese Stecklinge in Anzuchterde.
- Bevor Sie sie warmstellen, gießen Sie sie vorsichtig an.
- Nach etwa drei Wochen wurzeln die Stecklinge – vorausgesetzt, sie werden bei 18 bis 20 Grad „aufbewahrt“.
- Sobald sie gewurzelt haben, können sie in einen kühleren Raum, und ab Mai (nach den Eisheiligen) auch ins Freie
Welche Temperaturen verträgt die Physalis?
Eine Physalis mag es nicht allzu kalt: Minimaltemperaturen von etwa 10 bis 12 Grad Celsius sollten Sie einhalten. Allerdings ist zu warm auch nicht gut – denn wenn sie bei Zimmertemperatur gehalten (also 21°) werden, können Sie leicht einem Schädling zum Opfer fallen.
Wie lange dauert es, bis die Physalis keimt?
Mit der Aussaat der Pflanze kann man etwa ab Februar beginnen. Das sollte man aber dann an gut temperierten Plätzen machen – also am besten an der Fensterbank in Wohnräumen. Die Samen sollten Sie dabei nur mit einer etwa 0,5 cm dicken Erdschicht bedecken. Innerhalb von drei Wochen sollte die Physalis dann anfangen, zu keimen. Ende Mai können Sie sie dann ins Freie stellen.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Tipps helfen konnten und wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihren Pflanzen – und in diesem Fall natürlich auch guten Appetit, wenn Sie vorhaben, die Physalis als leckeren Snack für zwischendurch zu verspeisen.