Ist ein Schlafsofa gut für den Rücken?

Ist ein Schlafsofa gut für den Rücken?

Viele Menschen kennen das Problem: Sie wachen morgens auf und haben sofort einen verspannten Rücken. Noch ehe der Wecker schellt, schlagen die Muskeln Alarm. Aber woran kann das liegen? Viele fühlen sich verspannt, wenn sie eine Nacht auf einem Schlafsofa verbracht haben und fragen sich deshalb: Ist ein Schlafsofa gut für den Rücken?

Ein Schlafsofa kann gut für den Rücken sein. Dazu muss aber die Liegefläche groß genug sein und je nach Körper unterschiedlich hart bzw. weich sein. Auch dürfen eventuelle Spalten nicht das Liegegefühl stören. Werden all diese Bedingungen erfüllt, ist ein Schlafsofa genauso gut oder schlecht für einen Rücken wie ein „richtiges“ Bett.

Das war die kurze Antwort auf die Frage, ob ein Schlafsofa gut für den Rücken ist. Im folgenden Artikel gehen wir genauer auf die Frage ein und geben Ihnen außerdem noch viele nützliche Tipps rund um Schlafsofas.

Ist ein Schlafsofa gut für den Rücken?

„Aufstehen ist schön!“ – das wusste schon Johanna von Koczian in ihrem gleichnamigen Lied. Wenn einen allerdings Rückenschmerzen nach dem Schlafen plagen, will man dem Song nicht so recht Glauben schenken. Besonders wenn sie die Nacht auf einem Schlafsofa verbracht haben, sind viele Menschen der Meinung, dass ein Schlafsofa nicht gut für den Rücken wäre.

Aber stimmt das überhaupt? Um das herauszufinden, schauen wir uns zunächst einmal an, was überhaupt gut für den Rücken ist – was Sofas und Betten betrifft:

Ist ein Schlafsofa gut für den Rücken?
Gute Nacht! Das ist auch auf einem Schlafsofa möglich. Wir verraten Ihnen, wie!

Betten & Sofas – Das ist wichtig für den Rücken:

1) Polsterung

Wie bei einer Matratze ist es wichtig, dass sich die Polsterung gut an Ihren Rücken anpasst. Manche Menschen bevorzugen eine härtere Matratze, manche eine weichere. Da es hier unmöglich ist, für alle Menschen eine zutreffende Prognose zu treffen, gibt es nur eine Möglichkeit: Probeliegen.

2) Größe

Im Schlaf drehen und wenden wir uns etwa 30 bis 80 Mal. Damit wir uns dabei nicht ständig verrenken und dadurch aufwachen, ist es wichtig, dass das Schlafsofa über eine entsprechende Größe verfügt – und diese ist wieder von Person zu Person verschieden.

Das „Standard“-Bett ist für Singles circa 90 cm breit – die meisten Schlafsofas fangen aber schon bei 80 cm an. Allein das kann schon ein Grund dafür sein, dass ein Schlafsofa nicht gut für den Rücken ist. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Schlafsofa breit genug ist.

Gleiches gilt für die Länge: Wenn Sie eine kleinere Person von beispielsweise 1,74 m sind, passen Sie bequem auf ein Schlafsofa von 1,90 m Länge. Wenn Sie (so wie wir beide von diesem Blog 😉 aber über 1,94 m sind, dann dürften die meisten Schlafsofas zu klein sein, um darin eine geruhsame Nacht zu verbringen.

Denn auch, wenn man in zusammengekauerter Position auf dem Schlafsofa Platz findet: Unterschätzen Sie nicht, dass sich Ihr Körper im Schlag auch mal lange und ausgedehnt strecken kann. Besonders feste Polsterungen sind dann hinderlich.

3) Spalten und Streben

Manche Schlafsofas haben so dünne Polsterungen, dass man jede noch so kleine Holzverstrebung darunter sofort spürt. Andere sind so verarbeitet, dass zwischen den einzelnen Polstern kleine, aber spürbare „Gräben“ entstehen.

Beides ist schlecht für den Rücken, da sich die Verstrebungen in die Wirbelsäule bohren können bzw. die Wirbelsäule auf Grund der Gräben nicht entspannt liegen kann.

4) Armlehnen

Ein weiterer, wichtiger Aspekt sind die Beschaffungen der Armlehnen: Viele benutzen sie bei einem Schlafsofa als Kissenersatz. Das ist aber nur bedingt zu empfehlen, denn oft sind die Armlehnen viel zu hoch. Die Folge: Die Halswirbel liegen nicht entspannt auf, sondern sind zu stark abgeknickt. Verspannungen und Schmerzen können die Folgen sein.

Idealerweise haben Sie trotz der Armlehnen noch genug Platz, um ein normales Kissen auf dem Schlafsofa zu benutzen. Oder aber Sie haben die Möglichkeit, die Armlehnen an Ihrer Schlafcouch abzumontieren.

Wenn Sie sich all diese Kriterien durchgelesen haben, können Sie selbst entscheiden, ob Ihre Schlafcouch für Sie geeignet und damit gut für Ihren Rücken ist.

Ist ein Schlafsofa gut für den Rücken?
Die Armlehne gibt nur selten ein gutes Kopfkissen ab – sie ist meistens viel zu hoch und zu hart

Kann man dauerhaft auf einer Schlafcouch schlafen?

Wer in seiner Wohnung nicht viel Platz hat, der muss unter Umständen sein Sofa zum Bett umwandeln – und das dauerhaft. Im Grunde ist nichts dagegen einzuwenden: Sie können so oft und so lange auf einer Schlafcouch schlafen, wie Sie möchten.

Achten Sie aber darauf, dass das Schlafsofa gut an die Bedingungen Ihres Körpers angepasst ist – vor allem, was Größe der Liegefläche und Polsterung angeht. Nur dann, wenn Sie ohne Einschränkungen bequem auf Ihrem Schlafsofa schlafen können, können Sie es auch als Dauerersatz für Ihr Bett benutzen.

Wie lange hält ein Schlafsofa?

Die Lebensdauer eines Schlafsofas hängt, wie auch bei einem normalen Sofa, von zwei Faktoren ab: der Qualität von Verarbeitung und Material sowie von der Beanspruchung. Haben Sie ein hochwertiges Schlafsofa mit separater Matratze und einem Bezug, der sehr robust ist, kann eine Schlafcouch durchaus fünf bis zehn Jahre halten.

Wenn Sie aber nur ein sehr billiges Schlafsofa gekauft haben und darüber hinaus Ihre Kinder darauf tagsüber noch herumspringen, kann es auch schneller den Geist aufgeben.

Worauf muss man beim Kauf eines guten Schlafsofas achten?

Ganz einfach gesagt: Sie müssen sich darauf wohlfühlen – aber das ist natürlich ein sehr subjektives Kriterium. Wir geben Ihnen daher noch einige objektive Punkte mit an die Hand:

1) Größe ist alles

Wir haben es oben bereits erwähnt: Schlafen Sie auf keinen Fall auf einem Schlafsofa, das zu klein für Ihren Körper ist! Wenn Sie zusammengekrümmt wie ein Fisch in einer Sardinenbüchse schlafen müssen, sind Rückenschmerzen und Verspannungen vorprogrammiert. Liegen Sie also auf jeden Fall Probe – und zwar mit Kissen. Können Sie sich entspannt ausstrecken und dabei genüsslich gähnen? Bingo! Diese Schlafcouch ist ideal für Sie.

2) Polster und Material

Selbiges gilt natürlich für das Material. Ist es hart wie Stein oder weich wie eine Feder? Und was ist besser für Ihren Rücken? Ein Probeliegen zeigt’s Ihnen. Achten Sie dabei auf Ihr Körpergefühl. Wenn Ihr Körper Ihnen signalisiert „Hier lieg ich richtig!“, dann liegen Sie buchstäblich auch richtig. Beachten Sie auch, dass Sie sich in der Nacht gerne mal drehen und wälzen.

3) Vorteil: Matratze und Lattenrost

Sind Sie ein „Dauerschläfer“ auf der Couch, also nutzen Sie das Sofa jede Nacht als Bett? Dann sollten Sie auf Modelle zurückgreifen, bei denen Lattenrost und Matratze separat erhältlich sind. So können Sie den Liegekomfort ganz individuell an Ihre Bedingungen anpassen. Zudem schonen Sie die Sitzpolster und können beide „Funktionen“ länger genießen.

4) Die Maße sind wichtig!

Messen Sie genau nach – denn viele Schlafsofas müssen zunächst aufgeklappt oder leicht umgebaut werden, bevor Sie es als Bett nutzen können. Das kann aus einem „handlichen“ 80 x 110 cm-Sofa schnell ein 160 x 110 cm-Bett werden lassen. Eventuell müssen auch Couchtische und Stühle etc. umgeräumt werden.

5) Beachten Sie die Sitzhöhe und -tiefe

Natürlich wollen Sie die Schlafcouch nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Sitzen nutzen. Zwischen 43 und 48 cm ist die Sitzhöhe ideal; 55 bis 62 cm sind es bei der Sitztiefe.

6) Auch die Liegehöhe ist es wichtig

Manche stören sich nicht daran, für andere wiederum ist es „kein richtiges Bett“, wenn die Liegefläche sehr niedrig ist und sie quasi vom Boden aufstehen müssen. Wenn es Sie stört, dann achten Sie darauf, dass die Liegefläche nicht zu niedrig ist und Sie bequem aufstehen können.

7) Farbe und Design

Zu guter Letzt sollte ein Schlafsofa auch gut aussehen. Denn auch wenn Sie mit geschlossenen Augen schlafen, so sehen Sie es doch zumindest tagsüber. Und da spielen Design und Farbgebung natürlich eine wichtige Rolle – ebenso wie das Material! Viele empfinden Leder als kalt und ungemütlich. Auch hier sollten Sie Ihrem Körpergefühl vertrauen.

8) Extra-Tipp: Stauraum im Bettkasten

Sie wollen Ihre Couch tagsüber nicht wie ein Bett aussehen lassen? Mit einem Bettkasten kein Problem. In diesem verstauen Sie ohne Probleme Kissen, Bettbezüge und Bettdecken. Und holen es abends spielend leicht wieder heraus.

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps weitergeholfen haben und Sie das richtige Schlafsofa für Ihren Körper finden können – damit Sie auch in Zukunft geruhsam schlafen können. Wir wünschen Ihnen noch viel Spaß beim Stöbern in unseren zahlreichen Artikeln – und natürlich eine gute Nacht!

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