Sind Solarlampen winterfest

Sind Solarleuchten winterfest?

Gerade in der kalten Jahreszeit brauchen wir eine gute Beleuchtung rund ums Haus. Denn, wenn die Tage besonders dunkel sind, kann man schnell eine Treppenstufe übersehen oder auf einer glatten Stelle ausrutschen. Solarleuchten sind dabei die ideale Lösung für die Außenbeleuchtung. Sie benötigen keine Stromversorgung und sind oftmals kostengünstiger als herkömmliche Leuchten.

In diesem Artikel befassen wir uns mit der Frage, wie gut Solarleuchten im Winter sind. Sind sie wirklich frostsicher? Sind Solarleuchten winterfest?

Die meisten modernen Solarleuchten sind winterfest. Einige sehr günstige oder ältere Modelle halten niedrigen Temperaturen und Schnee nicht stand. Achten Sie beim Kauf auf eine IP65-Zertifizierung sowie auf die Herstellerangaben zur Wetterfestigkeit. 

Das war nur die kurze Antwort auf die Frage. Zusammen werden wir tiefer in das Thema Solarleuchten im Winter eintauchen. Wir zeigen Ihnen, auf was Sie beim Kauf beachten müssen und wie Sie nicht frostsichere Leuchten gut über den Winter bringen können.

Sind Solarleuchten winterfest?

Die schlechte Nachricht zuerst: Solarleuchten für den Außenbereich sind nicht alle winterfest. Zwar halten die meisten Leuchten frostigen Temperaturen stand, aber blind verlassen darf man sich nicht darauf. Besonders ältere, sehr günstige Modelle sind nicht sehr robust und geben in der kalten Jahreszeit öfters den Geist auf.

Solarlampe nass
Wie gut eine Solarleuchte gegen äußere Einflüsse geschützt ist, zeigt die IP-Zertifizierung

Glücklicherweise hat sich die Technik in den letzten Jahren weiterentwickelt und Solarleuchten sind heute deutlich wetterbeständiger als sie noch vor einigen Jahren waren. Die meisten Modelle haben eine IP65-Zertifizierung, höherwertige Leuchten kommen sogar mit IP67 oder IP68.

IP-Schutzklassen geben an, wie stark die Leuchten vor dem Eindringen von Wasser oder anderen äußeren Einflüssen geschützt sind. Umso höher die Nummer, umso höher ist der Schutz.

Diese Schutzklassen gibt es bei Solarleuchten:

  • IP44 – diese Leuchten sind vor Spritzwasser geschützt.
  • IP65 – geschützt gegen Strahlwasser aus beliebiger Richtung, sie können mit einem Gartenschlauch abgespritzt werden.
  • IP67 – diese Lampen verkraften ein 30-minütiges Eintauchen bis 1 Meter unter Wasser.
  • IP68 – können für bis zu 30 Minuten bis maximal 1,50 Meter ins Wasser getaucht werden.

Damit die Solarleuchte sicher den Winter übersteht, sollten wir eine möglichst hohe IP-Schutzklasse wählen.

Standort ist entscheidend

Der Standort entscheidend, wie winterfest eine Solarleuchte ist. Denn die Bedingungen unterscheiden sich stark.

Eine Solarleuchte an der Außenwand unter dem Vordach ist weniger Nässe und Schnee ausgesetzt und hat somit bessere Überlebenschancen. Bei diesen Leuchten reicht meist eine IP44 Zertifizierung, um sicher über den Winter zu kommen.

Solarleuchten auf dem Gehweg
Der Standort der Solarleuchten entscheidet über die Wetterfestigkeit

Neben Feuchtigkeit ist auch eingedrungener Staub und Dreck ein häufiger Grund für Ausfälle. Eine Leuchte an der gepflasterten Einfahrt ist weniger Dreck ausgesetzt, als Leuchten, die direkt neben dem staubigen Gartenweg platziert sind.

Wählen Sie die richtige IP-Schutzklasse

Ungeschützte Leuchten sollten mindestens eine IP65 Zertifizierung aufzeigen können, besser wäre IP67. Die Schutzklasse IP68 wird vorwiegend für Beleuchtungen in Pools, Springbrunnen oder Teichen eingesetzt. Man findet sie aber auch immer häufiger in Solarleuchten für den Garten.

Auf das Material achten

Gerade billige Kunststoffarten sind bei starken Temperaturschwankungen und Frost anfällig für Risse und Beschädigungen. Edelstahl hingegen ist in der Regel rostfrei und winterbeständig. Solarleuchten aus Glas hingegen eignen sich nicht für den Winter, sie sollten im Warmen gelagert werden.

Achten Sie bei dem Kauf der Solarleuchten auf eine gute Verarbeitung und hochwertige Materialien, damit diese möglichst gut über den Winter kommen.

Sind die Akkus von Solarleuchten winterfest?

Solarleuchten enthalten Akkus, damit die tagsüber gewonnene Energie gespeichert werden kann. So können die Leuchten nachts leuchten, wenn keine Sonne mehr scheint. In diesem Artikel haben wir uns näher mit den Akkus in Solarleuchten beschäftigt, ein Blick hinein lohnt sich: Sind in Solarleuchten Batterien?

Akkus sind hitze- und kälteempfindlich

Die meisten Akkus sind sehr kälte- und hitzeempfindlich. Sie verlieren an besonders heißen oder kalten Tagen deutlich an Kapazität und können im schlimmsten Fall sogar kaputtgehen. Das ist auch der Grund, warum Smartphones bei frostigen Temperaturen deutlich schneller leer gehen und sich an heißen Tagen automatisch abschalten.

Die Akkus in Solarleuchten bilden keine Ausnahme, auch ihnen machen extreme Temperaturen zu schaffen. Überwiegend werden günstige NiMH-Akkus verwendet, die noch einmal schlechter abschneiden als Li-Ionen-Akkus.

Akkus für Solarleuchten
Schlecht isolierte Akkus sind eine Schwachstelle im Winter

Wenn eine Solarleuchte nach kurzer Zeit nicht mehr leuchtet, liegt es oftmals an einem defekten Akku. Wenn man auf eine möglichst winterfeste Solarleuchte Wert legt, sollte man auf den verwendeten Akku-Typ achten und Modelle mit einem hochwertigen Li-Ionen-Akku bevorzugen.

Achten Sie zudem auf eine gute Isolierung des Akkus. Gerade bei günstigeren Modellen sind die Batterien nicht ausreichend geschützt und somit der Kälte hilflos ausgeliefert.

Akkus werden im Winter nicht voll geladen

Durch die niedrigen Temperaturen und unzureichende Sonnenstrahlung laden sich die Akkus im Winter nicht voll auf. Das ist auf Dauer nicht gut und kann zum frühzeitigen Ausfall führen. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie die Akkus in der dunklen Jahreszeit einmal im Monat mit einem Ladegerät vollständig laden und danach wieder in die Leuchten einsetzen.

Leuchten Solarleuchten auch im Winter?

Winterfeste Solarleuchten funktionieren natürlich auch im Winter, solange sie an einem hellen Ort stehen. Jedoch unterscheidet sich die Leuchtdauer stark bei den einzelnen Modellen.

Im Winter sind die Tage kurz und die Nächte lang. Solarleuchten müssen aus dem wenigen Tageslicht genügend Energie speichern, um nachts leuchten zu können. Günstigeren Modellen gelingt das oftmals nicht und sie schaffen es nicht, die ganze Nacht zu strahlen.

Aber auch ältere Modelle haben so ihre Schwierigkeiten mit der dunklen Jahreszeit, weil die Solarpanels nicht so leistungsstark sind. Die Entwicklung bei Panels ist rasant und neuere Modelle können deutlich mehr Energie gewinnen als noch vor ein paar Jahren.

Moderne Solarleuchten
Moderne Solarleuchten sind effizient und langlebig

Und auch die Leuchtmittel haben sich weiterentwickelt und sind besser geworden. Es werden meistens sehr effiziente LEDs verbaut, die nur sehr wenig Energie benötigen und zudem auch sehr langlebig sind. Die höherwertigen Solarleuchten, die man heutzutage im Handel finden kann, halten auch im Winter die ganze Nacht durch.

Oftmals findet man die Leuchtdauer und die Helligkeit der Solarleuchten auf der Verpackung angegeben. Die Hersteller sind bei den Angaben oftmals zu optimistisch, aber nichtsdestotrotz eignet es sich als Richtwert. Achten Sie auf eine möglichst lange Leuchtdauer, damit sie auch in den langen Winternächten ausreichend lange scheint.

Solarleuchten winterfest machen

Achten Sie immer auf die Herstellerangaben, um herauszufinden, ob Ihre Solarleuchte auch wirklich winterfest ist. Im Zweifelsfall sollten Sie die Leuchte lieber über die kalte Jahreszeit an einem warmen Ort lagern.

Bei den meisten Leuchten können Sie den Akku entnehmen. Das sollten Sie auch bei längerer Nichtbenutzung über den Winter machen, damit sie nicht tiefentladen. Lagern Sie die Leuchte und den Akku separat bei Raumtemperatur. Die Akkus sollten bei längerer Nichtbenutzung weder leer noch vollständig aufgeladen sein.

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