Wie tief gehen die Wurzeln von Palmen?
Wer eine Palme pflanzen will, braucht dafür gute Bedingungen. Neben der richtigen Erde ist aber auch wichtig, dass die Palmen genügend Platz für ihre Wurzeln haben. Aber wie viel Platz ist das? Sind Palmen Flach- oder Tiefwurzler? Wie tief gehen die Wurzeln von Palmen?
Palmen können zwar sehr lange Wurzeln haben, allerdings sind sie keine Tiefwurzler: Die Wurzeln von Palmen gehen maximal nur etwa einen Meter unter die Erdoberfläche. Dafür wachsen sie eher in die Breite.
Wir erklären Ihnen in diesem Artikel ausführlich, wie tief die Wurzeln von Palmen gehen. Außerdem zeigen wir Ihnen die Besonderheiten dieser Wurzeln und erklären Ihnen, was Sie noch beim Pflanzen von Palmen beachten müssen.
Die Wurzeln von Palmen gehen nicht sehr tief
Palmen können sehr hoch wachsen – im Extremfall sogar bis zu 60 Meter. Da liegt auch die Vermutung nahe, dass auch die Wurzeln dieser Gewächse sehr tief in den Boden reichen. Aber dem ist nicht so: Palmen sind Flachwurzler. Ihre Wurzeln wachsen also nicht nach unten, sondern eher in die Breite.
Dabei liegt die durchschnittliche Tiefe der Wurzeln zwischen 30 und 90 cm – selten reichen sie tiefer in den Boden. Diese Werte gelten auch für die Breite: Ein Wurzelradius um den Stamm von 30 bis 90 Zentimeter ist der Durchschnitt.
Doch in der Breite können es einige Palmenarten auf beachtliche Meterzahlen bringen: Messungen haben ergeben, dass sich die Wurzeln von Palmen auch noch in einer Entfernung von bis zu 30 Metern vom Stamm nachweisen lassen – wobei sie nicht weiter als einen Meter unter die Erde wachsen.
Sind Palmen Tiefwurzler oder Flachwurzler?
Die Wurzeln von Palmen gehen nicht besonders tief: Auch hohe Palmen treiben ihre Wurzeln bis maximal einen Meter unter die Erde. In der Regel sind es 30 bis 90 cm – in diesem Fall kann man also getrost sagen: Nein, Palmen sind keine Tiefwurzler. Dafür wachsen ihre Wurzeln aber in die Breite.
Was ist das Besondere von Palmenwurzeln?
Das Wurzelsystem der Palme entwickelt sich wie bei anderen Pflanzen auch aus dem Stamm im Teil unter der Erde. Kurz nach der Keimung entstehen die Wurzeln. Sie werden in einem speziellen Teil des Stängels produziert, den man auch als „Wurzelstartbereich“ bezeichnet.
Es gibt jedoch auch Palmenarten, bei denen die Wurzeln nicht unterhalb, sondern oberhalb der Erde wachsen und dann erst in den Stamm übergeben. Das extremste Beispiel sind hierbei sind Palmen aus dem tropischen Regenwald: Bei diesen „wurzelschiefen“ Palmen wachsen Stützwurzeln aus dem über dem Boden liegenden Stammabschnitt. Diese Stützwurzeln können 2 bis 3 Meter lang sein.
Es gibt jedoch noch mehr Unterschiede zu „normalen“ Laub- und Nadelbäumen: Bei der Palme gibt es keine große Stammwurzel, die sich verzweigt und immer dicker wird. Dafür gehen von der Stammbasis permanent neue Wurzeln ab, die alle etwa gleich dick sind und sich im Vergleich zu anderen Bäumen eher kaum verzweigen.
Was muss man beim Ausgraben von Palmenwurzeln beachten?
Es kann sein, dass Ihre Palmenart spitze Dornen aufweist. In so einem Falle sollten Sie die Palmenblätter zusammenbinden und auf jeden Fall dicke Gartenhandschuhe tragen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Ebenfalls wichtig beim Ausgraben: Lassen Sie den Wurzelballen Fall möglichst in Ruhe – bearbeiten Sie ihn also nicht mit Harken oder anderen Gerätschaften. Nur, wenn dieser faulig ist oder von Würmern befallen ist, sollten Sie die entsprechenden Stellen säubern oder entfernen.
Wie sollte man eine Palme umpflanzen?
Palmen sind eigentlich relativ pflegeleicht – im Vergleich beispielsweise zu Orchideen. Dennoch sollten Sie beim Umpflanzen von Palmen ein paar Dinge beachten. Wir geben Ihnen nützliche Tipps:
Wie oft sollte man Palmen umtopfen?
Palmen bilden ein sehr dichtes Wurzelwerk – zumindest die meisten Arten. Sie sollten daher nicht zu viel Zeit zwischen den einzelnen Umtopf-Aktionen verstreichen lassen. Dabei gilt: Jüngere Palmen sollten Sie etwa nach jeweils einem Jahr umtopfen, bei älteren Palmen reicht ein neuer, größerer Topf alle drei bis fünf Jahre.
Wann sollte man Palmen umtopfen?
Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen einer Palme ist dann, wenn sich der Wurzelballen gegen den Blumentopf drückt. Sie können das erkennen, wenn die Wurzeln bereits über den Topfrand oder unten aus dem Abzugsloch wachsen. Dann wird es höchste Zeit für ein neues Gefäß. Im Idealfall topfen Sie Palmen im Frühjahr um – also zwischen Ende April und Anfang Mai. Wird der Topf aber zu eng, warten Sie nicht solange, sondern topfen Sie Ihre Palme auch dann ruhig in der Saison um. Wählen Sie dabei einen Topf, der etwa 2 bis 3 Zentimeter größer als der alte ist.
Woher kommt das Wort „Palme“?
Der Ursprung des Wortes liegt im Lateinischen: palma bedeutet so viel wie „flache Hand“ – wir kennen das Englische Wort „palm“, was auch heute noch „Handinnenfläche“ bedeutet. Aber was hat die flache Hand mit der Pflanze zu tun? Ganz einfach: Eine Hand mit ausgestreckten Fingern sieht aus wie die fächerförmig ausgerichteten Blätter der Palme.
Wie topft man eine Palme um?
Haben Sie den richtigen Topf und die passende Erde? Prima – dann können Sie mit dem Umtopfen Ihrer Palme beginnen. Diese Schritte sind notwendig:
- Lösen Sie den alten Wurzelballen vom Topfrand – am besten mit einem Brotmesser
- Heben Sie die Palme heraus und schütteln Sie die alte Erde ab
- Schneiden Sie eventuelle Feinwurzeln leicht ab, wenn nötig
- Legen Sie eine kleine Tonscherbe auf das Abgussloch
- Tauchen Sie den Wurzelballen für einige Zeit ins Wasser
- Füllen Sie den Topf auf: Mit einer Drainage- und Erdschicht
- Anschließend können Sie die Erde festdrücken und die Palme gießen
- Achtung: In den ersten Wochen sollten Sie sie nicht in die pralle Sonne stellen
Welche Erde braucht man für Palmen?
Palmen brauchen spezielle Erde. Normale Blumenerde sollten Sie lieber nicht verwenden. Denn diese lässt nicht genug Luft durch. So kann es dazu führen, dass die Wurzeln der Palme verfaulen. Sie können entweder spezielle Palmenerde kaufen oder normale Erde mit etwas Quarzsand und Ton oder Lehm auflockern. Hier erklären wir Ihnen ausführlich, welche Erde Ihre Palme benötigt, und warum Sie keine normale Blumenerde benutzen sollten.
Kann man Palmen über Ableger vermehren?
Die schlechte Antwort: Nein, von Palmen können Sie leider keine Ableger abtrennen. Lediglich die Seitentriebe, die von Experten auch als „Kindel“ bezeichnet werden, können Sie abtrennen und daraus neue Palmen nachzüchten. In den meisten Fällen geht die Aufzucht aber nur über Palmensamen – was sehr kostspielig werden kann.
Wie tief wurzeln Hanfpalmen?
Bei Hanfpalmen gilt das gleiche wie für die meisten anderen Palmenarten auch: Sie sind keine Tiefwurzler, sondern strecken ihre Wurzeln eher in die Breite aus. Die Wurzeln gehen circa 30 bis 90 cm tief in die Erde.
Welche Besonderheiten haben Palmen?
Palmen unterscheiden sich natürlich sehr von den meisten Nadel- und Laubbäumen. Das macht sie exotisch und interessant und auch für Zimmerpflanzen sehr beliebt. Die Palmenfamilie zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen einfachen, zweig- und astlosen Hauptstamm besitzt. Dieser ist sowohl zäh, als auch rohrartig. Im Gegensatz zu Laub- und Nadelbäumen besitzen Palmen auch keine Borke oder Rinde. Man spricht bei Palmen von einem sogenannten Bast, der den Palmenstamm umkleidet.
So ein Quatsch, nicht alle Palmen sind Flachwurzler! Schon eine Chamaerops wurzelt bis 3 Meter tief, und die Phoenix-Palmen, die in der Wüste überleben müssen, wurzeln bis in 50 Meter Tiefe. Vielleicht erst einmal recherchieren, bevor man so einen Artikel schreibt.
Hallo G. Fischer! Danke für Ihren Kommentar. Bei Phönixpalmen haben wir Folgendes recherchiert:
Quelle: CHAPTER I: BOTANICAL AND SYSTEMATIC DESCRIPTION OF THE DATE PALM
by A. Zaid and P.F. de Wet
Date Production Support Programme
https://www.fao.org/3/Y4360E/y4360e05.htm
Haben Sie eine andere Quelle? Wenn Sie uns diese mitteilen, werden wir diesen Fakt genre übernehmen!
Liebe Grüße