So sollten Winterabende sein: Der Kamin prasselt, strahlt wohlige Wärme ab und man kuschelt auf dem Sofa oder auf der Couch direkt davor. Vielleicht schläft man auch daneben ein – und wacht dann am nächsten Morgen sprichwörtlich auf kaltem Boden. Der Kamin ist aus, die Wärme verflogen, das Anschüren kostet Zeit und Energie. Um den Ofen nachts auch zu beheizen, fragen sich viele, wie viel Briketts man über Nacht benötigt.
Um den Ofen oder Kamin über Nacht nicht ausgehen zu lassen, benötigen Sie etwa zwei bis drei Kohlebriketts. Legen Sie diese spät abends auf die noch vorhandene Glut, bevor Sie zu Bett gehen. So sollte sich am nächsten Morgen auch noch ein Glutbett in Ihrem Ofen befinden.
Das war in Kürze die Antwort auf die Frage, wie viele Briketts Sie über Nacht benötigen. Wir gehen im Weiteren noch detaillierter auf die Frage ein. Außerdem geben wir Ihnen wichtige Tipps, was Sie beachten müssen, wenn Sie Ihren Kamin oder Ofen über Nacht beheizen wollen.
Wie viele Briketts über Nacht?
Als Ofen- und Kaminbesitzer werden Sie die Situation sicher kennen: Am Abend haben Sie es sich noch vor dem prasselnd und knisternd warmen Kamin gemütlich gemacht. Das Feuer loderte, die Glut glomm, und beides verströmte eine angenehme Wärme. Doch am nächsten Morgen ist der Wärmezauber vorbei, und kalte Asche bedeckt den Boden des Ofens.
Wenn Sie jetzt Wärme in Ihrer Wohnung wollen, müssen Sie erst den Ofen fegen, Holzscheite nachlegen, diese zum Brennen bringen und dann erst können Sie wieder Briketts zum Heizen darauflegen. Wäre es da nicht einfacher, den Kamin bzw. Ofen einfach „auf kleiner Flamme“ weiterbrennen zu lassen? Ob das geht und wie viele Briketts Sie dafür benötigen, verraten wir Ihnen hier:
Ofen über Nacht brennen lassen
Natürlich klingt es zunächst nach einer genialen Idee: Sie bestücken den Ofen einfach vor dem zu Bett Gehen mit so viel Brennmaterial, dass er am nächsten Morgen auch noch brennt. Dabei müssen Sie aber ein paar Dinge beachten:
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Kann Ihr Ofen das?
Nicht alle Öfen und Kamine sind darauf ausgelegt, im Dauereinsatz zu heizen. Man nennt diese Öfen auch Dauerbrandöfen. Diese werden meistens mit Kohle oder aber auch mit Holz betrieben. Achtung: Sie sind nicht zu verwechseln mit Zeitbrandöfen. Diese sind nämlich darauf ausgelegt, Holz nach dem Verbrennen noch möglichst lang warmzuhalten.
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Kennen Sie Ihren Ofen?
Wer seinen Ofen über Nacht brennen lässt, der lässt ihn auch unbeaufsichtigt – denn in der Regel schlafen wir in der Nacht und können uns nicht um den Ofen kümmern. Das Problem: Je nach Ofen- bzw. Kamintyp können Holzscheite umfallen oder Glut auf den Boden werfen und so Brände oder Beschädigungen verursachen. Im schlimmsten Fall, wenn Sie beispielsweise die Luftzufuhr falsch eingestellt haben, kann auch giftiges Kohlenmonoxid entstehen. Das Stickgas kann zu einem Tod durch Ersticken führen. Sie sollten also die Brenneigenschaften sowohl Ihres Ofens als auch der Brennstoffe gut kennen, bevor Sie den Ofen ohne Aufsicht heizen lassen. Falls Sie Kinder haben, sollten Sie zudem eine geeignete Kindersicherung installieren.
2-3 Briketts pro Nacht
Wenn Sie beide Fragen ruhigen Gewissens bejahen können, dann können Sie auch den Ofen über Nacht brennen lassen. Hier zeigen wir Ihnen, wie das geht – und natürlich, wie viele Briketts Sie über Nacht benötigen:
- Anzahl der Briketts
Um den Ofen über Nacht laufen zu lassen, benötigen Sie zwei bis drei Briketts - Vorhandene Glut nutzen
Damit Sie mit Ihrem Vorhaben Erfolg haben, brauchen Sie noch ein gutes Glutbett in Ihrem Ofen. Das heißt: Offene Flammen sind zu viel, aber ein erloschenes Glutbett ist zu wenig. - Bereiten Sie die Briketts vor – bitte nicht mit Zeitungspapier
Wir wissen, dass viele Menschen Zeitungspapier benutzen, um die Kohlebriketts zu umwickeln. Man verspricht sich davon, dass die Glut noch länger hält. Jedoch werden beim Verbrennen von bedrucktem Papier sehr viele Schadstoffe freigesetzt und dieses ist berechtigterweise nicht erlaubt. Nehmen Sie also bitte Abstand davon, Zeitungspapier im Ofen zu verbrennen. - Drosseln Sie die Luftzufuhr
Je weniger Sauerstoff zur Verbrennung verfügbar ist, desto kleiner ist auch die Flamme – und um so länger hält das Feuer.
Wenn Sie jetzt am nächsten Morgen zu Ihrem Kamin bzw. Ofen zurückkehren, sollten Sie noch ein intaktes Glutbett vorfinden. Alles, was Sie dann tun müssen, ist, neue kleine Holzscheite daraufzulegen. Darüber dann noch ein Brikett – und schon haben Sie für die nächsten Stunden eine warme Bude.
Holz oder Kohle – Was hält länger warm?
Der Vorteil beim Verheizen von Holz ist, dass es den Raum schneller warm macht. Allerdings brennt Holz nicht so lange, wobei es natürlich dabei auf die Trockenheit und die Art des Holzes ankommt.
Kohlebriketts brennen zwar länger, dafür brauchen Sie aber auch mehr Zeit, um „Feuer zu fangen“ bzw. um zu brennen. Ideal ist daher eine Kombination aus Holz und Kohle: Legen Sie am Boden eine Schicht aus kleinem Reisig und kleineren Holzscheiten aus. Darüber kommen dann größere Holzstücke und ganz oben schließlich die Briketts. So wird der Raum schnell warm und bleibt es auch für lange Zeit. Achten Sie aber darauf, dass genügend Sauerstoff an das Brennmaterial kommt.
Wie lange hält ein Braunkohlebrikett?
Braunkohlebriketts bestehen aus zusammengepresster Braunkohle. Sie sind daher sehr dicht und verfügen über einen hohen Heizwert pro kg. Durch Ihre hohe Dichte fangen Sie nicht so schnell Feuer – dafür brennen Sie aber auch länger als beispielsweise Kaminholz: Ganze 10 bis 12 Stunden lang sorgen die Briketts für wohlige Wärme und glimmende Glut in Ihrem Kamin. Daher können Sie sie auch dafür benutzen, um Ihren Kamin über Nacht am Heizen zu lassen – selbst dann, wenn Sie gerne mal etwas länger als die üblichen 7 oder 8 Stunden schlafen.
Warum keine Briketts im Kamin?
Generell ist es zwar erlaubt, Briketts im Kaminofen zu verbrennen. Beachten Sie aber: Die Briketts erzeugen eine höhere Temperatur beim Verbrennen als etwa Feuerholz. Die starke Hitze kann Ihren Kamin unter Umständen beschädigen. Vergewissern Sie sich daher erst im Vorfeld, ob Ihr Kamin auch diese Temperaturen aushält. Denn sonst kann es sein, dass er durch die hohen Temperaturen explodiert oder das Kaminglas platzt.
Wir hoffen, dass wir Ihre Frage beantworten konnten und wünschen Ihnen eine wohlige Wärme und ein warmes Erwachen am nächsten Erwachen mit einem hoffentlich noch glimmenden Ofen!
