Wieviel Arbeit macht ein Aquarium

Wie viel Arbeit macht ein Aquarium?

Ein Aquarium verwandelt Wohnräume in eine Oase der Ruhe. Es bringt eine bezaubernde Unterwasserwelt in die eigenen vier Wände und kann für Abwechslung nach einem stressreichen Tag sorgen. Allerdings ist ein schönes Becken auch mit Aufwand verbunden, denn sonst wirkt es schnell sehr ungepflegt. In diesem Artikel beschäftigen wir uns deshalb mit der Frage: Wie viel Arbeit macht ein Aquarium?

Ein Aquarium zu pflegen, ist relativ zeitintensiv. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören Wasserwechsel, Reinigen des Filters, Rückschnitt von Pflanzen, Absaugen von Verschmutzungen, Messen von Wasserwerten, sowie natürlich das Füttern der Fische. So kann das Hobby schnell mehrere Stunden pro Woche beanspruchen. 

Das war nur die schnelle Antwort auf eine Frage, die man gar nicht so einfach beantworten kann. Denn der Zeitaufwand ist individuell und hängt in erster Linie von der Größe und der Art des Beckens ab.

Zusammen werden wir im Detail herausfinden, welche Arbeiten anfallen. So bekommen Sie einen guten Überblick, ob Ihnen ein Aquarium die Mühe wert ist. Mit etwas Geschick können Sie zudem den Zeitaufwand auf ein Minimum reduzieren, auch das schauen wir uns später etwas genauer an.

Macht ein Aquarium viel Arbeit?

Im besten Fall macht ein Aquarium keine Arbeit, denn wenn man mit Leib und Seele dabei ist, bereitet es Freude. Aber wie jedes andere Hobby ist es mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden.

Bevor man sich also blauäugig in das Abenteuer begibt, sollte man abwägen, ob man in der Lage ist, die regelmäßig anfallenden Aufgaben zu bewältigen. Denn mit einem Aquarium übernehmen Sie Verantwortung für Tiere und diese müssen täglich versorgt werden, in guten wie in schlechten Zeiten.

Pflegeaufwand eines Aquariums ist unterschiedlich

Der Arbeitsaufwand hängt dabei nicht zuletzt von der Größe des Aquariums ab. Man könnte annehmen, dass kleine Becken pflegeleicht sind, aber dem ist nicht so. Bei sehr kleinen Aquarien ist das biologische Gleichgewicht oftmals sehr unausgeglichen und sie müssen deshalb öfters kontrolliert und gereinigt werden.

Nano Aquarium
Ein sehr kleines Aquarium kann mehr Arbeit machen als ein mittelgroßes Becken

Selbst wenn ein sehr kleines Aquarium optimal eingerichtet ist, können Kleinstmengen an Verschmutzungen oder Parasiten die Wasserwerte durcheinander bringen. In manch einem klitzekleinen Mini-Aquarium steckt deshalb oft mehr Arbeit als in einem großen Swimmingpool.

Für Anfänger eignen sich daher die beliebten Nano-Aquarien eher nicht. Ein mittelgroßes Becken mit einfach zu haltenden Fisch- und Pflanzenarten ist oftmals die bessere Wahl.

Süßwasser- oder Meerwasseraquarium?

Wenn man sich für ein Aquarium entscheidet, steht man vor der Auswahl zwischen Meerwasser- und Süßwasserbecken. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Meerwasseraquarien werden vor allem wegen ihres schönen Aussehens gewählt. Sie ermöglichen eine tolle Aussicht auf prächtige Korallenwelten und exotische Fische. Ein Salzwasseraquarium benötigt allerdings einiges an Technik, die den Anschaffungspreis und die laufenden Kosten schnell in die Höhe treiben können.

Süßwasseraquarium
Süßwasseraquarien sind erschwinglicher und weniger zeitintensiv als Salzwasseraquarien

Süßwasseraquarien hingegen glänzen durch ihre vergleichsweise einfachere Pflege und Instandhaltung. Der Preis ist erschwinglicher und sie eignen sich daher besser für Anfänger.

Diese Arbeiten fallen bei einem Aquarium an

Egal für welches Aquarium Sie sich letztendlich entscheiden, etwas Arbeit machen Sie immer. Denn es handelt sich dabei um ein geschlossenes System, dessen Werte ständig kontrolliert und angepasst werden müssen. Viele Aufgaben benötigen dabei nur sehr wenig Zeit, jedoch addieren sie sich in der Summe schnell zu mehreren Stunden in der Woche. Damit Sie einen guten Überblick über Ihre Pflichten erhalten, unterteilen wir die Aufgaben in verschiedene Zeiteinheiten.

Tägliche Arbeiten

Jeden Tag müssen die Fische gefüttert werden. Bei dieser Gelegenheit sollte man einen genaueren Blick in das Becken werfen und kontrollieren, ob die Technik ordnungsgemäß funktioniert. Ein geschulter Blick auf die Pflanzen enthüllt, ob alles in dem Aquarium stimmt, den diese zeigen durch Mangelerscheinungen oftmals Unstimmigkeiten in der Wasserqualität an. In der Summe sollten die täglichen Aufgaben nicht länger als ein paar Minuten dauern.

Checkliste:

  • Fische füttern (Zeitaufwand: weniger als eine Minute) – kann mit einem Futterautomaten automatisiert werden
  • Pflanzen überprüfen und gegebenenfalls abgestorbene Pflanzenteile entfernen (Zeitaufwand: wenige Minuten)
  • Technik und Temperatur überprüfen (Zeitaufwand: wenige Sekunden)
  • Wasser auf grobe Verschmutzungen überprüfen und gegebenenfalls beseitigen (Zeitaufwand: wenige Minuten)
  • Wohlbefinden der Fische überprüfen (Zeitaufwand: wenige Sekunden)
Gefüttert werden müssen die Fische täglich

Wöchentliche Arbeiten

Die wöchentlichen Aufgaben bei einem Aquarium bestehen größtenteils aus dem Wasserwechsel, Überprüfung und Anpassung der Wasserwerte, sowie einer gründlichen Reinigung. Bei diesen Aufgaben hängt der Zeitaufwand sehr stark von der Größe des Aquariums ab. Besonders die Reinigung und der Wasserwechsel können bei einem sehr großen Aquarium eine Mammutaufgabe sein. Die nachfolgenden Zeitangaben beziehen sich daher eher auf mittelgroße Aquarien mit weniger als 200 Litern. In der Summe sollten die wöchentlichen Aufgaben etwa eine Stunde Ihrer Zeit kosten.

Checkliste:

  • Wasserwerte prüfen und gegebenenfalls anpassen (Zeitaufwand: wenige Minuten)
  • Wasser wechseln (Zeitaufwand: 10-30 Minuten)
  • Scheiben reinigen (Zeitaufwand: wenige Minuten)
  • Bodengrund absaugen (Zeitaufwand: wenige Minuten)
  • Dekoration reinigen (Zeitaufwand: wenige Minuten)
  • Pflanzen überprüfen und gegebenenfalls düngen oder schneiden (Zeitaufwand: wenige Minuten)
  • Filterleistung prüfen und gegebenenfalls reinigen (Zeitaufwand: wenige Minuten)
Reinigung eines Aquariums
Ein Aquarium sollte wöchentlich gereinigt werden

Monatliche Arbeiten

Zwar sollte die Filterleistung wöchentlich überprüft werden, spätestens einmal im Monat steht jedoch bei kleineren Becken eine gründliche Reinigung an. Die Zeitabstände bei größeren Aquarien sind länger, denn diese haben größere Filter, die nicht so oft gereinigt werden sollen. Wenn der Filter Abnutzungen zeigt, müssen zudem kleine Reparaturen vorgenommen werden. Auch sollte man alle Dichtungen des Aquariums einmal im Monat schmieren, damit diese nicht brüchig werden. Alles in allem kommt noch einmal ein zusätzlicher monatlicher Arbeitsaufwand von etwa zehn Minuten zustande.

Checkliste:

  • Filterreinigung und gegebenenfalls Wartungsarbeiten (Zeitaufwand: wenige Minuten)
  • Einschmieren von Dichtungen (Zeitaufwand: wenige Minuten)

Jährliche Aufgaben

Die Technik des Aquariums behalten wir natürlich das ganze Jahr über im Blick und tauschen Verschleißteile schnellstmöglich aus. Einmal im Jahr sollten wir zusätzlich noch mal einen gründlicheren Check machen, ähnlich wie die TÜV-Untersuchung bei einem Auto. Planen Sie dafür genügend Zeit ein und überprüfen Sie die ganze Technik Ihres Aquariums im Detail. Die jährliche Untersuchung nutzen wir auch für die Erneuerung der Lampen.

Checkliste:

  • CO2 Anlage überprüfen
  • Filter überprüfen
  • Heizer überprüfen
  • UV-C Wasserklärer überprüfen
  • Strömungspumpe überprüfen
  • Alle anderen technischen Geräte überprüfen
  • Beleuchtung erneuern

Pflegeleichte Aquarien – gibt es das?

Wenn Ihnen das alles zu viel Arbeit erscheint, sollten Sie sich auf die Suche nach pflegeleichten Becken begeben. Denn der Fortschritt macht auch bei Aquarien nicht Halt und in den letzten Jahren gab es ständig neue Entwicklungen, die den Traum von einem weniger zeitaufwändigen Aquarium wahr werden lassen können.

Ein gut eingerichtetes Aquarium mit clever ausgewählten Pflanzen und Tieren kann die Pflegeansprüche auf ein Minimum reduzieren. Die Zauberformel lautet hierbei: biologisches Gleichgewicht.

Denn die richtige Auswahl der Pflanzen kann dazu führen, dass auch ohne Zugabe von Chemie die Wasserqualität gleichbleibend hoch bleibt. Ähnlich wie in einem natürlichen Gewässer ist alles aufeinander abgestimmt.

Automatisiertes Aquarium
Sind die Aquarien der Zukunft vollkommen automatisiert?

Als Nächstes können wir bei einem möglichst pflegeleichten Aquarium alle zeitaufwändigen Aufgaben automatisieren. So wählt man einen möglichst leistungsstarken Filter, der nur sehr selten gewartet werden muss. Elektrische Düngesysteme, Futterautomaten, CO₂ Systeme und Heizungen können vollautomatisch ideale Bedingungen ohne Ihr Zutun regeln. Mittlerweile gibt es selbst automatisierte Lösungen für den Wasserwechsel.

Soviel Technik im Aquarium bringt natürlich auch höhere Kosten mit sich. Sie müssen letztendlich selbst entscheiden, ob Ihnen der Komfort einen Aufpreis wert ist. Denn letztendlich erfordert auch ein automatisiertes Aquarium Ihre Aufmerksamkeit. Man muss regelmäßig überprüfen, ob die Technik noch funktioniert und die Lebensbedingungen im Aquarium stimmen.

Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören? Macht ein Aquarium mehr oder weniger Arbeit als Sie erwartet hätten? Sind Sie bereitet in das Abenteuer Aquarium zu starten, oder hat Sie der Aufwand eher abgeschreckt? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.

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