Asche gegen Maden – was bringt’s?

Asche gegen Maden – was bringt’s?

Ein leider häufiges Szenario im Hochsommer: Die Sonne brennt, die Temperaturen steigen – und die Biomülltonne gleicht einem Biotop mit unzähligen Fliegen, Insekten und vor allem Maden. Verständlich, dass man sich gegen die ekligen Eindringlinge zur Wehr setzen kann. Oft liest man auch davon, dass Asche helfen sollen. Aber was bringt Asche gegen Maden?

Tatsächlich bringt Asche gegen Maden eine Menge: Asche wirkt desinfizierend. Wenn Sie davon eine Schicht in Ihre Biotonne geben, können Sie Maden in der Biotonne bekämpfen. Auch zur akuten Abwehr bzw. Eindämmung von Maden ist es ein geeignetes Mittel. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass die Asche nicht weggewaschen wird.

Das war bereits die Antwort auf Ihre Frage – zumindest in aller Kürze. Dennoch lohnt es sich, den folgenden Artikel zu lesen, da wir Ihnen noch wichtige Informationen zum Einsatz von Asche gegen Maden geben. Weitere Infos über Maden und Tipps und Tricks zu deren Bekämpfung geben wir Ihnen natürlich auch.

Asche gegen Maden – was bringt’s?

Um die Effektivität der Asche als Waffe im Kampf gegen die Made beurteilen zu können, müssen wir uns erstmal beide Kontrahenten genauer anschauen.

Maden

Bei Maden handelt es sich um die Larven von Zweiflüglern, also meistens um Fliegenlarven. Dabei legen die Fliegen ihre Eier beispielsweise in Bioabfälle. Sind die Bedingungen richtig, schlüpfen aus diesen Eiern dann die Maden.

Vorsicht, jetzt könnte es ein bisschen eklig werden: Fliegen legen ihre Eier auch in die Wunden von Menschen. Werden diese nicht desinfiziert und entsprechend gereinigt, können also auch in menschlichen Wunden Maden schlüpfen.

Asche gegen Maden – was bringt’s?
Eine klassische Made

Ungefährlich, aber eklig

Die Maden übertragen zwar keine Krankheiten und sind auch sonst nicht gefährlich – dennoch gelten sie als äußerst nervig; nicht selten löst ihr Anblick auch viel Ekel aus. In der Natur können sie aber nützlich sein, da sie als Nahrungsgrundlage für die allseits beliebten Vögel, quakende Frösche oder auch die filigranen Spinnen dienen. Und nicht nur das: Mittlerweile gelten Maden auch als alternative, nachhaltige Proteinquelle.

Asche gegen Maden - was bringt’s?
Maden werden von Vögeln gefressen, aber zunehmends auch immer öfters von Menschen

Allerdings wollen die meisten Menschen lieber gar nichts mit Maden zu tun haben – und suchen daher nach Möglichkeiten, sie loszuwerden. Schauen wir uns daher nun einmal die Asche genauer an:

Asche

Asche kennt wohl jeder, der mal vor einem Feuer gesessen ist. Sie entsteht, wenn Holz oder Kohle verbrennt. Dabei befindet sich in der Asche noch eine Menge Kohlenstoff, der nicht durch das Feuer gelöst wurde, und eine ganze Reihe an weiteren Stoffen: Carbonate, Silicate, Hydroxite und Metalloxite. Diese können in zwei Kategorien eingeteilt werden: In Schad- und Nährelemente.

Nährelemente in der Asche:

Das sind vor allem Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium. Je naturbelassener das Holz war, desto stärker ist auch die Asche mit Calcium-Verbindungen durchzogen. Diese Verbindungen besitzen ein großes Nährstoff-Potential. Deshalb kann man Asche auch als Dünger einsetzen. Achten Sie aber darauf, dass Sie nur maximal 100 Milliliter pro Jahr und Quadratmeter ausbringen – und auch nur auf lehmigen oder tonigen Böden.

Viel mehr interessieren uns aber die Schadstoffe im Zusammenhang mit der Frage, ob Asche etwas gegen Maden bringt. Schauen wir uns diese einmal an.

Schadelemente in der Asche:

In der Asche von verbranntem Holz finden sich Schadstoffe wie Zink, Quecksilber, Cadmium, Nickel, Chrom, Kupfer und Cobalt. Je nach Konzentration können diese auch giftig sein. Daher sollten Sie auch entsprechend vorsichtig mit dem Einsatz im Garten sein, etwa gegen Unkraut oder Spinnen einsetzen wollen.

Desinfizierende Eigenschaften der Asche

Einige der Schadelemente in der Asche haben aber auch etwas Gutes: Denn dadurch wirkt sie desinfizierend und sterilisierend. Zudem kann sie auch mit hervorragenden Reinigungseigenschaften aufwarten, weshalb sie manche Menschen auch als Gesichtsmaske verwenden.

Asche gegen Maden - was bringt’s?
Asche enthält viele Stoffe, die für Maden schädlich sind

Ist Asche also effektiv gegen Maden?

Ja, Asche ist effektiv gegen Maden. Asche können Sie als präventive Maßnahme gegen Maden einsetzen – und auch zu deren direkter Bekämpfung. Da Asche eine Reihe an natürlichen Schadelementen besitzt, wirkt es sterilisierend und desinfizierend.

Asche gegen Maden einsetzen – so geht’s

1) Asche sammeln

Wenn Sie im Frühjahr grillen oder Ihren Ofen schüren, lassen Sie die Asche abkühlen und bewahren Sie sie auf. Wichtig aber bei der Grillasche: Sie sollte keine Fett- oder Essensreste enthalten, da dies wiederum die “Madenproduktion” beschleunigt.

2) Asche auslegen

Sobald die Temperaturen dann wärmer werden, streuen Sie eine dünne Ascheschicht auf den Boden Ihrer Biomülltonne, denn hier sammeln sich die Maden am ehesten an bzw. hier fallen sie am wenigsten auf.

3) Ascheschicht erneuern

Allerdings hält die präventive Wirkung der Asche nicht besonders lange an. Daher sollten Sie in regelmäßigen Abständen die Ascheschicht erneuern. Besonders dann, wenn es sehr heiß ist, schadet es nicht, alle zwei bis drei Tage eine neue Ascheschicht auf den Biomüll zu geben.

4) Akute Bekämpfung

Haben sich bereits viele Maden gebildet und große Teile Ihrer Biomülltonne „eingenommen“, sollten Sie die Asche in einer Sprühflasche mit Wasser mischen. Anschließend können Sie die Asche quasi auf die Maden „sprühen“. Dabei sollten Sie aber bedenken, dass die Konzentration dann geringer ist und Sie eventuell mehr und häufiger Ihr Anti-Maden-Gemisch einsetzen müssen.

Was hilft noch gegen Maden?

Wie wir gesehen haben, hilft Asche gegen Maden. Darüber hinaus gibt es natürlich noch etliche Hausmittel, die wir Ihnen hier in aller Kürze vorstellen wollen:

1) Sauberkeit

Der beste Schutz gegen Maden ist Sauberkeit. Halten Sie also Ihren Kühlschrank, Ihre Vorratskammer und natürlich auch Ihre Biotonne immer gut sauber. Natürlich ist das bei der Biomülltonne nicht immer möglich, denn schließlich ist es ja deren Bestimmung, Müll aufzusammeln. Dennoch sollten Sie sie regelmäßig nach der Leerung durch die Müllabfuhr mit Spülmittel auswaschen.

2) Essigwasser

Der saure Essig ist ein wahrer Alleskönner. Mit ihm kann man nicht nur viele Dinge im Haushalt reinigen, sondern auch Maden bekämpfen. Mischen Sie dazu Essig mit Wasser und geben Sie beides in eine Sprühflasche. Besprühen Sie damit den Boden und die Innenwände der Biotonne und lassen Sie es trocknen. Dadurch sollten Sie für einige Zeit von Maden verschont bleiben.

Asche gegen Maden – was bringt’s?
Essig wirkt auch hervorragend gegen Maden

3) Zitrusöl

Auch die Kraft der Zitrone können Sie sich im Kampf gegen Maden zunutze machen. Geben Sie dabei eine kleine Menge Zitrusöl auf ein Küchentuch und reiben Sie damit ebenfalls Boden und Innenwände der Biotonne ein. Nach einer kurzen Eintrocknungszeit können Sie Ihre Bioabfälle wie gewohnt hineingeben. Natürlich schadet es nicht, wenn Sie ab und zu das Zitrusöl erneuern.

3) Salz

Salz ist wahres Gift für Maden. Streuen Sie eine kleine Menge davon in die Madensammlung, und Sie sollten Ihr Madenproblem damit in den Griff bekommen. Allerdings ist das auch eine Verschwendung von Lebensmitteln – da sind Sie bei Zitrusöl oder Essigessenz schon nachhaltiger bzw. weniger verschwenderisch.


Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps geholfen haben und wünschen Ihnen madenfreie Biotonnen!

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