Grillen ist einer der schönsten Freizeitbeschäftigungen, aber leider spielt nicht immer das Wetter mit. Wäre es nicht toll, wenn man zu jeder Jahreszeit einfach in den eigenen vier Wänden grillen könnte? In diesem Artikel beschäftigen wir uns deshalb mit der Frage: Kann man einen Gasgrill drinnen benutzen? Hier ist die Antwort in aller Kürze:
Man sollte auf keinen Fall einen Gasgrill drinnen benutzen. Nicht nur würde der Rauch die ganze Wohnung verstänkern, auch kann das Benutzen eines Gasgrills in geschlossenen Räumen lebensgefährlich sein. Das Kohlenmonoxid sammelt sich im Raum an und kann zu tödlichen Vergiftungen führen. Jährlich sterben Menschen durch Vergiftungen, die durch das Grillen in der Wohnung entstanden sind. Kohlenmonoxid ist die häufigste Ursache für tödliche Vergiftungen weltweit.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns noch näher mit dem Thema Indoor-Grillen und zeigen Ihnen Alternativen, mit denen Sie sicher drinnen grillen können, ohne eine schwerwiegende Kohlenmonoxidvergiftung zu riskieren.
Einen Gasgrill drinnen benutzen?
Mit einem Gasgrill drinnen grillen – was sich auf den ersten Blick wie eine tolle Idee anhört, kann schwerwiegende Folgen haben. Jährlich erleiden etwa 5.000 Menschen in Deutschland eine Kohlenmonoxidvergiftung, jede zehnte endet tödlich. Kohlenmonoxid ist ein geruchs-, geschmacks- und farbloses Gas, das äußerst giftig ist. Das Gefährliche daran ist, dass es sich unbemerkt in den Wohnräumen verteilt und man es erst erkennt, wenn es bereits zu spät ist.
Man darf deshalb unter keinen Umständen einen Gasgrill drinnen benutzen. Das gilt sowohl für die Wohnung, als auch für Garagen, Keller, geschlossene Balkone, Wohnmobile und Wintergärten. Gasgrills dürfen ausnahmslos nur im Freien benutzt werden.
Auch wenn ein Gasgrill als Tischgrill deklariert wurde, bedeutet das nicht, dass man ihn auf einem Tisch in geschlossenen Räumen benutzen kann. Es bedeutet lediglich, dass er im Freien auf einem Tisch benutzt werden sollte.
Wenn Sie auf einem offenen Balkon grillen, sollten Sie die Tür fest verschlossen halten, damit das unsichtbare Gift nicht in Ihre Wohnung gelangen kann.
Niemals einen Gasgrill in geschlossenen Räumen verwenden
Manche Gasgrills machen den Anschein als seien sie geeignet für die Verwendung in Räumen. So sind sie besonders kompakt oder beim Grillen entsteht scheinbar nur sehr wenig Rauch. Der Schein trügt und auch bei diesen kompakten Modellen entsteht gefährliches Kohlenmonoxid.
Man sollte zudem auch den Grill nach Ausschalten nicht in der Wohnung abkühlen lassen, denn auch wenn er nicht mehr brennt, entsteht das giftige Gas. Geöffnete Fenster und Türen reichen nicht aus, um das Kohlenmonoxid entweichen zu lassen.
Grillen in der Wohnung kann gefährlich sein
Selbst wenn man eine Kohlenmonoxidvergiftung überstehen sollte, leiden Betroffene häufig an bleibenden Schäden wie Psychosen oder Gedächtnisstörungen. Das Benutzen eines Gasgrills in der Wohnung ist somit eine äußerst naive Idee und sollte tunlichst vermieden werden.
Kohlenstoffmonoxid – die unsichtbare Gefahr
Kohlenstoffmonoxid entsteht, wenn kohlenstoffhaltiger Brennstoff, also vor allem Kohle und Gas, unvollständig verbrannt wird. Es tritt unter anderem beim Grillen, bei offenen Kaminen, bei defekten Heizungsanlagen, oder auch beim Shisha-Rauchen mit Kohle auf. Eine Vergiftung kann zu erheblichen Beschwerden führen, im schlimmsten Fall endet sie tödlich.
Das Gift bindet sich dabei an die roten Blutkörperchen und führt dadurch zu einem Sauerstoffmangel im Blut. Typische Symptome einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind unter anderem:
- Schwindel
- Sehstörungen
- Verwirrtheit
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Bewusstlosigkeit
Es gibt Kohlenmonoxid-Melder, die, ähnlich wie Rauchmelder, bei zu hohen Kohlenmonoxid-Mengen Alarm schlagen. Gibt es in Ihrem Haushalt Gefahrenquellen wie etwa einen Ofen oder eine Gasheizung, sollten Sie über den Einsatz von solchen Geräten nachdenken. Dieser Kohlenmonoxid-Melder punktet mit einer hohen Genauigkeit und Zuverlässigkeit und ist zudem mit einer 5-Jahres-Batterie ausgestattet. *
Sicher in der Wohnung grillen – so geht’s
Wir hoffen, wir haben deutlich gezeigt, dass das Grillen mit einem Gasgrill im Innenbereich eine sehr schlechte Idee ist. Glücklicherweise gibt es trotzdem Möglichkeiten, wie sie auch bei schlechtem Wetter oder im Winter grillen können.
Dazu sollten Sie auf Grills zurückzugreifen, die für die Benutzung im Innenbereich konzipiert wurden. Diese dürfen bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit in der Wohnung verwendet werden. Dabei handelt es sich in der Regel um Elektrogrills.
Man sollte allerdings beim Kauf darauf achten, dass man auch wirklich einen Grill für den Innenbereich wählt. Manche Elektrogrills wurden speziell für den Außenbereich konzipiert und dürfen nicht in der Wohnung verwendet werden.
Auch Kontaktgrills können eine gute Alternative sein. Diese kann man zuklappen, dadurch wird das Grillgut von beiden Seiten gleichzeitig gegrillt und ist schneller fertig. Man muss es nicht wenden und muss in der Regel nur auf die Zeit und Temperatur achten.
Bei einigen neueren Modellen übernimmt der Grill die ganze Arbeit. Hier müssen Sie nur noch einstellen, um welches Fleisch es sich handelt und das Gerät entscheidet anhand der Dicke des Grillguts, wie lange es garen muss. Mehr dazu später.
Elektrogrills sind besser als ihr Ruf
Elektrogrills genießen unter Grillexperten oftmals nicht den besten Ruf – zu Unrecht, wie wir finden. Die besseren Modelle garen das Grillgut auf den Punkt. Natürlich muss man auf das typische Raucharoma verzichten, das behindert aber nicht das Geschmackserlebnis.
Das Grillgut bekommt bei den besseren Grills für den Innenbereich die typischen Grillstreifen. Das Essen von einem guten Elektrogrill ist somit vom Aussehen und Geschmack kaum zu unterscheiden von einem Gasgrill. Grillanfänger werden mit einem guten Elektrogrill sogar bessere Resultate erzielen, weil der Grill das Essen auf den Punkt zubereitet wird und man kaum etwas falsch machen kann.
Zwei Grills für drinnen, bei denen sich ein genauerer Blick lohnt
Ich benutze schon seit Jahren keinen üblichen Gasgrill mehr, sondern grille nur noch elektrisch. Sowohl die Einfachheit der Zubereitung, der Geschmack, als auch das Aussehen des Grillguts hat mich überzeugt vollkommen umzusteigen.
Den Einstieg in die Welt der Elektro- und Kontaktgrills habe ich mit dem Tefal Optigrill geschafft. Der Kontaktgrill ist auch von Laien wunderbar einfach zu bedienen. Er misst die Dicke des Fleischs und stellt die Temperatur und Zeit automatisch ein.
Wir müssen lediglich über einen Knopf an der Vorderseite auswählen, um welche Art von Fleisch es sich handelt. Auch Gemüse oder Sandwiches meistert der Kontaktgrill perfekt, wenn man das entsprechende Programm wählt. Zur Auswahl stehen:
- Burger (Frikadellen)
- Hähnchenfleisch
- Sandwiches (Toast, Wraps etc.)
- Würstchen
- Steaks
- Fisch
Man kann frei entscheiden, wie man sein Steak haben möchte. So meistert der Grill jeden Garzustand von blutig, über medium bis hin zu vollkommen durchgebraten. Er zeigt den Garzustand durch verschiedene Farben an und gibt ein akustisches Signal, sobald die nächste Garstufe erreicht wurde.
Sollte man vergessen das Grillgut rechtzeitig nach Ende des Programms zu entnehmen, hält der Optigrill das Essen automatisch für Sie warm. Auch gibt es die Möglichkeit, gefrorenes Fleisch zu grillen, ohne es vorher auftauen zu müssen. Dazu wählt man einfach zusätzlich das Auftauprogramm rechts neben der Einschalttaste.
Die Reinigung ist denkbar einfach. Man lässt den Grill etwas abkühlen und kann dann die beiden Grillplatten ganz einfach entnehmen und entweder per Hand spülen oder in die Geschirrspülmaschine stecken. Den aktuellen Preis für den Tefal Optigigrill können Sie hier einsehen. *
Der Ninja Grill – der bessere Grill für den Innenbereich?
Nachdem mein Optigrill beinahe täglich für mehrere Jahre bei mir seinen Dienst geleistet hat, sahen die beiden Grillplatten nicht mehr sehr appetitlich aus. Ich hätte mir natürlich einfach neue Platten bestellen können, habe mich aber letztendlich für einen neuen Grill entschieden. Nicht weil ich etwa unzufrieden mit dem Tefal-Grill gewesen wäre, ganz im Gegenteil, sondern weil ich einfach etwas Neues ausprobieren wollte.
Meine Wahl fiel auf den Ninja Foodi Max, ein Grill und Heißluftfritteuse in einem Gerät. Ich war anfangs etwas skeptisch, ob der Grill wirklich meinen Optigrill ersetzen kann. Zum einen kannte ich die Marke Ninja bis dato nicht und zum anderen bin ich bei 2-in-1 Geräten generell eher misstrauisch. Die durchweg positiven Rezensionen auf Amazon haben mich letztendlich zum Kauf verleitet. *
Mein anfängliches Misstrauen war vollkommen unbegründet, der Ninja ist in vielen Punkten besser als der Optigrill. Das Fleisch wird schneller gar und ist noch knuspriger und saftiger. Durch das eingebaute Thermometer, das man ins Grillgut steckt, weiß der Ninja ganz genau, wann der gewünschte Garzustand erreicht ist. Wenn der Grillvorgang beendet ist, macht er sich durch akustische Signale bemerkbar, ähnlich wie beim Optigrill.
Der Ninja Grill kann fast alles
Der Ninja Foodi Max kann Grillen, Heißluft-Frittieren, Backen, Braten, Dörren und Aufwärmen. Bisher habe ich nur die Grill- und die Heißluftfunktion benutzt. Beide funktionieren einwandfrei und das Essen wird schmackhaft und auf den Punkt gegart, besser als ich es in der Pfanne jemals hinbekommen würde.
Selbst Pommes und Chicken Nuggets werden durch die Heißluftfunktion perfekt knusprig und super lecker und das mit nur ein paar Tropfen Fett. Theoretisch könnte man das Fett sogar komplett weglassen, wenn man auf seine Kalorien achten möchte.
Das Menü und die Bedienung sind intuitiv und man kann individuell einstellen, welches Fleisch man grillen möchte. Danach steckt man nur noch das Thermometer in das Fleisch und der Ninja macht den Rest. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Gerät und hoffe, dass es mir lange erhalten bleibt. Sie können sich den Ninja Grill hier ansehen. *
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören! Überlegen Sie sich einen Elektrogrill zuzulegen, damit Sie auch im Innenbereich grillen können? Oder werden Sie sich auch bei frostigen Temperaturen nach draußen wagen, um den Gasgrill anzuschmeißen? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.
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Sorry, aber der Beitrag ist sinnfrei. Ich darf einen Gasherd in der Wohnung betreiben, aber keinen Gasgrill, wegen Kohlenmonoxid? Wie soll das gehen? Kohlenmonoxid entsteht bei nicht vollständiger Verbrennung und die ist bei Gas nicht gegeben. Das der Verwendung eines Outdoorgrills in der Wohnung andere Regeln entgegenstehen, mag ja sein. Aber am Kohlenmonoxid liegt es nicht.
Hallo Guido, danke für deinen Input. Auch bei Gasgrills kann Kohlenmonoxid entstehen, wie dieser Fall aus den USA zeigt. Gasherde sind speziell für den Innenbereich konzipiert, Gasgrills in der Regel nicht. Bei Gasherden wird also noch sehr viel mehr auf Sicherheit geachtet, um die Gefahren im Innenbereich zu minimieren. Wenn ein Gasherd defekt ist, oder dieser zweckentfremdet wird, wie in diesem Fall, kann es auch hier zu Kohlenmonoxidvergiftungen kommen. Einen Gasgrill drinnen zu benutzen ist also keine gute Idee. Neben Kohlenmonoxid ist die Brandgefahr real, auch könnte Gas austreten. Die Geräte sind für den Außenbereich konzipiert und dort sollten sie auch verwendet werden.