Sind Rosen Tiefwurzler oder Flachwurzler

Sind Rosen Flachwurzler oder Tiefwurzler?

Rosen sind wunderschön und schon seit Tausenden von Jahren in Gärten zu finden. Wenn Sie Rosen pflanzen möchten, sollten sie einige Dinge beachten. Unter anderem ist wichtig, dass Ihre Rosen genügend Platz für ihre Wurzeln haben. Aber wieviel Platz ist genug? Sind Rosen Flachwurzler oder Tiefwurzler? Wie tief gehen die Wurzeln von Rosen?

Rosen gehören zu den Tiefwurzler, ihre Wurzeln können mehrere Meter tief in den Boden reichen. Dadurch können sie auch an ungünstigen Standorten Nährstoffe und Wasser ziehen. Rosen mögen lehmige und humusreiche Erde. 

Das war nur die schnelle Antwort auf die Frage. In diesem Artikel zeige ich Ihnen wie Sie den richtigen Standort für Ihre Rosen auswählen und wie man Rosen richtig einpflanzt.

Wie tief wurzelt eine Rose?

Rosen sind Tiefwurzler, ihre Wurzeln wachsen also eher in die Tiefe als in die Breite. Wie tief eine Rose wurzelt ist abhängig von der Sorte, sowie der Größe der Pflanze.

Tiefwurzelnde Rosen
Rosen sind Tiefwurzler – ihre Wurzeln wachsen in die Tiefe

Je größer die Pflanze, desto tiefer wurzelt sie. Rambler wurzeln tiefer als beispielsweise Edelrosen.

Die Wurzeln von Strauch- und Kletterrosen können bis zu einen Meter lang werden. Andere Rosenorten können Wurzeln ausbilden, die mehrere Meter in den Boden reichen. Die längsten Rosenwurzeln, die mir bekannt sind, waren sechs Meter lang.

Wie wurzelt eine Rose?

Bei Rosen befindet sich der Wurzelstock in der Regel genau unterhalb der Triebe. Ihre Wurzeln wachsen geradewegs nach unten. Deshalb bevorzugen sie einen eher tiefgründigen Boden mit guter Wasserdurchlässigkeit.

Allerdings wachsen Rosen auch an Standorten, die für andere Pflanzen eher ungeeignet wären. Ihre langen Wurzeln können sich meist auch an ungünstigen Standorten ausbreiten und genügend Wasser und Nährstoffe ziehen.

Können Rosen Leitungen beschädigen?

Da Rosen mitunter sehr lange Wurzeln haben können, stellt sich so manchem Gartenliebhaber die Frage, ob Rosenwurzeln Leitungen beschädigen könnten.

Eine Garantie gibt es nicht, aber in der Regel werde in der Erde verlaufende Leitungen von Rosen nicht beschädigt. Denn Rosenwurzeln sind recht weich und schlängeln sich ihren Weg um die Leitungen, ohne diese zu beschädigen.

Der richtige Standort für Rosen

Beim Einpflanzen von Rosen gibt es ein paar Dinge beachten. Unter anderen sollte der Standort richtig gewählt werden, aber auch die Jahreszeit ist entscheidend. Die beste Jahreszeit für die Einpflanzung der meisten Sorten ist der Herbst.

Rosen benötigen Licht und Wärme, im Schatten gedeihen Rosen nicht. Zuviel Sonnte sollten die Pflanzen allerdings auch nicht abbekommen – vier bis fünf Stunden Sonne am Tag ist ideal. Der Boden um den Rosenstamm sollte schattig sein.

Rosen im Garten
Rosen mögen helle Standorte, aber keine pralle Sonne

Zudem sollte der Standort luftig sein, denn so trocknen die Blätter nach Regen schnell wieder ab und Pilzkrankheiten haben keine Chance.

Die perfekten Bedingungen für Rosen findet man in Südost- und Südwestlagen. Südlagen können schnell zu Verbrennungen bei den Pflanzen führen, vor allem wenn sie vor einer weißen Wand stehen.

Rosen benötigen tiefgründigen Boden

Als Tiefwurzler bevorzugen Rosen einen Boden, in dem ihre Wurzeln in die Tiefe wachsen können. Es sollte im Idealfall ein Boden sein, der bis mindestens 60 cm Tiefe keine toten Bodenschichten oder Sperrschichten aufweist.

Generell wachsen Rosen zwar auf sehr vielen Böden, besser sind aber lockere und nährstoffreiche Böden, etwa mit Humus versorgte Lehmböden. Sie sollten nicht auf Flächen gepflanzt werden, auf denen bereits längere Zeit andere Rosen standen.

Ein neutral bis leicht saurer Boden mit einem pH-Wert von 6-7 ist ideal. Sollte der pH-Wert darunter liegen, können Sie den Boden mit etwas Kalk neutralisieren.

Wie tief muss eine Rose gepflanzt werden?

Bei Rosen unterscheidet man zwischen Rosen im Topf (Containerpflanzen) und Pflanzen ohne Erdballen (wurzelnackt).

Wurzelnackte Rosen sind in der Regel deutlich günstiger als Containerpflanzen, bringen allerdings auch Nachteile mit sich. Sie sollten nach dem Kauf ins Wasser gestellt werden und schnellstmöglich eingepflanzt werden.

Bei Containerpflanzen sollte die Pflanzgrube circa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Wurzelnackte Rosen müssen vor dem Einpflanzen gekürzt werden. Das Pflanzloch sollte circa 40 cm tief sein.

Rosen einpflanzen im Garten
Die Veredlungsstelle sollte wenige Zentimeter tief im Boden liegen

Wie tief eine Rose eingepflanzt werden sollte, entscheidet letztendlich die Veredelungsstelle. Das ist die Verdickung zwischen den Wurzeln und den Trieben. Sie sollte nach dem Einpflanzen etwa fünf bis zehn Zentimeter tief unter der Erdoberfläche liegen.

Kann man Rosen zu tief pflanzen?

Mann kann beim Einpflanzen von Rosen ein paar Dinge verkehrt machen. Einer der häufigsten Fehler ist, dass die Veredelungsstelle entweder zu tief in der Erde ist, oder über der Erdoberfläche liegt.

Sitzt die Rose nicht tief genug in der Erde, ist die Pflanze besonders empfindlich für Verletzungen und Frostschäden. Wenn Rosen zu tief eingepflanzt wurden, wachsen sie oftmals nur sehr schlecht und sind leichter anfällig für Schimmel.

Wie lange dauert es bis eine Rose wächst?

Wie schnell Rosen wachsen hängt unter anderem von der Sorte, der Pflege, und dem Standort ab. Man kann hier also keine generellen Aussagen machen.

Beetrosen und Edelrosen können bereits im ersten Jahr blühen, bei Strauch- oder Kletterrosen dauert es länger. Nach vier oder fünf Jahren sollten die meisten Rosensorten eine ansehnliche Größe erreicht haben.

Wann ist die beste Zeit um Rosen umzupflanzen?

Sollten Sie für Ihre Rosen einen ungünstigen Standort ausgewählt haben, kann es sinnvoll sein diese umzupflanzen. Dabei sollte man allerdings auf die Jahreszeit achten.

Der beste Zeitraum zum Umpflanzen von Rosen ist die sogenannte Vegetationsruhe. Diese setzt nach dem Laubfall im Herbst ein und dauert über den Winter an. Während der Vegetationsperiode, wenn die Rosen austreiben und Blüten bilden, sollte man sie auf keinen Fall umpflanzen.

Rosen Umpflanzen
Die beste Zeit zum Umpflanzen von Rosen ist nach dem Laubfall im Herbst

Rosen kann man auch nach mehreren Jahren Standzeit noch umpflanzen, jüngere Rosen verkraften den Umzug allerdings in der Regel besser. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte vor dem Umpflanzen Stecklinge schneiden.

Beim Umpflanzen sollten Sie die Rose großzügig ausgraben und so wenig Wurzeln wie möglich beschädigen. Da Rosen Tiefwurzler sind, reicht es in der Regel 30-50 cm um die Rose herum anzustechen. Je älter und größer die Pflanze ist, umso größer sollte der Durchmesser sein.

An ungünstig gewählten Standorten, können die Wurzeln auch in die Breite wachsen, gehen sie also äußerst vorsichtig vor. Wenn beim Setzen der Spatenstiche Wurzeln auftauchen sollten, müssen Sie den Kreis größer fassen.

Vor dem Umbetten sollten die Pflanzen zurückgeschnitten werden. Dabei sollten sowohl die Triebe, als auch die Wurzeln geschnitten werden. Eine Anleitung dazu finden Sie hier. Ihre Rosen pflanzen Sie am neuen Standort genau so ein, wie sie eine neue Rose einpflanzen würden.

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*