Spinnen auf Balkon und Terrasse vertreiben – so geht’s

Spinnen auf Balkon und Terrasse vertreiben

Wer einen sommerlichen Balkon oder eine eigene Terrasse hat, der freut sich über schöne Stunden an der frischen Luft. Gleiches gilt natürlich auch für den Garten. Diese Atmosphäre muss man sich aber unter anderem auch mit ungebetenen Gästen teilen: Neben Insekten krabbeln vor allem Spinnen ungefragt zu uns. Da viele Spinnen nicht leiden können, zeigen wir Ihnen hier, wie Sie Spinnen auf Balkon und Terrasse vertreiben können:

Dazu mischen Sie aus Essig und Wasser ein „Anti-Spinnen-Spray“ und versprühen dieses um Ihren Balkon oder Terrasse. Alternativ können Sie Lavendel anpflanzen, denn diesen Geruch mögen Spinnen nicht – ebenso wie den von Tabak und Zitrusfrüchten. Auf Balkon und Terrasse helfen auch Geräte mit Ultraschall gegen Spinnen.

Das waren in aller Kürze die wichtigsten Tipps, um Spinnen effektiv von Balkon und Terrasse zu vertreiben. Wir gehen auf die einzelnen Ratschläge noch im Detail ein und geben Ihnen zudem noch wertvolle Tipps sowie wissenswerte Informationen rund um die krabbelnden Tierchen.

Spinnen auf Balkon und Terrasse vertreiben – so geht’s

Die Spinne – Freund oder Feind?

Viele Menschen mögen Spinnen nicht. Und auch der Ruf der Spinne ist nicht gerade der beste – denken Sie nur mal an so Wörter wie „Spinnefeind“ oder den Ausdruck „Pfui Spinne!“. Manche Menschen haben sogar geradezu Panik, wenn sie an die krabbelnden Tierchen auch nur denken. Man spricht dann von einer Arachnophobie, der Angst vor Spinnen. Woher kommt aber diese Furcht bzw. Abneigung vor der Spinne?

Das liegt wahrscheinlich daran, dass Spinnen meist unbemerkt ihre Netze in Ecken und Stellen bauen, an die man selten bzw. nie herankommt – also auch in Kellern oder hinter Kühlschränken beispielsweise. Und diese Netze sind klebrig. Beim Versuch, sie zu entfernen, heften sie sich geradezu an unsere Finger.

Noch dazu fangen Spinnen in ihren Netzen Insekten und Fliegen. Das ruft bei vielen Menschen natürlicherweise ein Ekelgefühl bzw. Unbehagen vor. Giftige Spinnen wie die Tarantula tragen ebenfalls zu ihrem schlechten Image bei. Und nicht zuletzt auch Bösewichte wie beispielsweise die böse Spinne Kankra aus dem „Herr der Ringe“.

Spinnen auf Balkon und Terrasse vertreiben – so geht’s
Spinnen sind wahre Meisteringenieure – und ihre Netze echte Kunstwerke

Zu Unrecht ungeliebt

Dabei muss einem die Spinne gar kein Feind sein – im Gegenteil: Der Begriff „Spinnefreund“ macht eigentlich viel mehr Sinn. Gerade dann, wenn Sie sich vor Insekten schützen oder Gemüse vor Fressfeinden in Schutz bringen wollen (wenn Sie zum Beispiel Tomaten zur Selbstversorgung) anbauen, kann die Spinne Ihr Verbündeter werden.

Denn mit ihren Netzen macht sie Jagd auf eben jene lästigen Tierchen: Insekten, kleine Käfer und Schädlinge verfangen sich darin und werden von der Spinne verspeist, anstatt über unser Gemüse herzufallen oder uns zu nerven.

Außerdem sind Spinnen nicht nur wahre Meisteringenieure, was die Stabilität und Komplexität ihre widerstandsfähigen Netze angeht – sie sind auch an sich wahre Wunderwerke der Natur. So verfügen sie über ein hochsensibles Nerven- und Atmungssystem.

Vertreiben statt töten

Dieses wird beschädigt, wenn Sie Spinnen beispielsweise mit einem Deo töten wollen – und führt zu einem grausamen und qualvollen Sterbeprozess. Aber natürlich müssen Sie es auch nicht hinnehmen, dass die Tierchen genau an der Stelle, an der Sie Ihren wohlverdienten Feierabend verbringen wollen, ihr Netz weben. Wir empfehlen daher, sie zu vertreiben, anstatt sie zu vernichten.

Soll man Spinnen im Garten vertreiben?

Im Garten sollten Sie die Spinnen nicht vertreiben – denn sie sind gut für Sie, halten sie Ihnen doch Fliegen, Schädlinge und weiteres Ungeziefer fern. Zudem dienen sie selber wiederum für manche Vogelarten als Nahrungsgrundlage. Indem Sie die Spinnen also friedlich in Ihrem Garten lassen, tragen Sie zu einem intakten Ökosystem bei.

Aber natürlich wollen Sie auf Ihrer Terrasse ungestört sein – hier dürfen Sie sie natürlich vertreiben. Und mit diesen Tricks gelingt Ihnen das garantiert – und zwar auch vom Balkon und Terrasse.

Spinnen auf Balkon und Terrasse vertreiben – so geht’s
Spinnen sind im Garten nützlich

Spinnen von Balkon und Terrasse vertreiben – so geht’s

1) Essig und Wasser

Essig hat einen beißenden Geruch, den selbst wir Menschen schon als unangenehm empfinden. Den finden die kleinen Spinnen noch viel schlimmer. Wenn sie also mit dem Geruch schon in Verbindung kommen, nehmen sie schnell wieder Reißaus.

Mischen Sie dazu am besten etwas Essig mit Wasser und geben Sie die Lösung in eine Sprühflasche. Spritzen Sie das natürliche Spinnen-Vertreibungs-Spray dann auf die Mauer Ihres Balkons bzw. auf den Zaun Ihrer Terrasse. Je gründlicher diese „Geruchsbarriere“, desto sicherer sind sie auch vor Spinnenbesuchen.

Wir empfehlen Ihnen, diese Prozedur alle zwei bis drei Tage zu wiederholen, da sich der Essig schnell wieder verflüchtigt. Ein weiteres Problem an dieser Methode: Der Essig riecht auch für uns Menschen unangenehm. Daher ist vielleicht die folgende Methode nachhaltiger und besser riechend:

2) Lavendel gegen Spinnen auf Balkon und Terrasse

Wer einen Balkon oder eine Terrasse hat, der hat meistens auch schöne Blumen. Wieso probieren Sie nicht auch mal einen Lavendel aus? Das mediterrane Gewächs sieht nicht nur phantastisch aus und versprüht ein Flair vom Mittelmeer – es ist auch eine natürliche Spinnenbarriere. Denn im Gegensatz zu uns empfinden Spinnen den Geruch nicht als angenehm, sondern als störend.

Die Vorteile gegenüber der Essig-Wasser-Lösung: Sie müssen nicht alle zwei bis drei Tage etwas unternehmen und haben auch noch einen besseren Geruch. Zudem macht sich der Lavendel auch noch als dekoratives Element sehr schön im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon.

Spinnen auf Balkon und Terrasse vertreiben – so geht’s
Lavendel hält Spinnen von Terrasse und Balkon fern

3) Mit Ultraschall Spinnen von Terrasse und Balkon vertreiben

Sicher haben Sie schon von Hundepfeifen und Ultraschall gegen Maulwürfe gehört. Und, Sie werden es ahnen: Diese Geräte gibt es auch gegen Spinnen. Die Spinnenabwehr per Ultraschall funktioniert folgendermaßen: Die Geräte sondern einen für uns nicht hörbaren Sound aus, der Spinnen irritiert und somit fernhält.

Dabei gibt es verschiedene Hersteller und Modelle. Die meisten funktionieren über einen Stecker. Produkte wie der Spinnenabwehr-Ultraschall-Stecker von Gardigo wehren Spinnen in einem Bereich von 25m2 ab.

4) Tabak und Zitrusfrüchte

Wer keinen Lavendel mag und auch keine Steckdosen im Garten hat, der kann es mit Zitrusfrüchten probieren. Denn auch diese Gerüche erfreuen sich bei Spinnen nicht gerade großer Beliebtheit. Hier können Sie entweder etwas Zitronensaft mit Wasser vermischen und dieses dann versprühen – oder aber gleich Zitrusfrüchte pflanzen.

Auch der Geruch von Tabak hält Spinnen ab. Wenn Sie aber nicht wie ein Kettenraucher permanent qualmen möchten (wozu wir Ihnen auch nicht raten), können Sie Tabakpflanzen auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse pflanzen. Dabei ist der Anbau von Rauchtabak vollkommen legal – und zudem steuerfrei. Nur verkaufen dürfen Sie diesen nicht ohne Weiteres.

5) Grelles Licht auf Balkon und Terrasse vermeiden

Insekten werden von Licht angelockt – und diese locken wiederum Spinnen an. Daher ist eine präventive Maßnahme gegen Spinnen, diese gar nicht erst unbeabsichtigt auf Balkon oder Terrasse zu locken, indem Sie helles Licht dort anbringen. Achten Sie eher auf schwache Beleuchtung, die zudem noch möglichst warm (unter 400 Kelvin) sein sollte.

Hier lesen Sie übrigens, wie hell Solarleuchten sind. In dem Artikel erklären wir Ihnen auch, was es mit der Lichtwärme auf sich hat.

6) Netze gegen Spinnen auf Terrasse und Balkon

Wenn Ihnen trotz dieser Tipps immer noch Spinnen auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon begegnen, bleibt Ihnen wohl nichts anderes übrig, als ein feinmaschiges Netz um Ihre gesamte Terrasse bzw. Ihren gesamten Balkon zu spannen. Achten Sie darauf, dass dieses wirklich dicht an der Wand befestigt wird und so feinmaschig ist, dass auch nicht die kleinste Spinne noch hindurchkrabbeln kann. Dann bleiben Sie garantiert von Spinnen verschont.

Der Nachteil: Sie bekommen auch keinen Besuch von anderen nützlichen Kleinstlebewesen wie Würmern, Bienen oder Insekten, die Ihre Blumen bestäuben und so für die Verbreitung dieser verantwortlich sind.


Wir raten Ihnen daher im Umgang mit Spinnen zu einer gärtnerischen Gelassenheit: Betrachten Sie die Tierchen als nützliche Helfer – also quasi als Besuch, der auch mal bei der Hausarbeit hilft. Und wenn dieser Besuch Ihnen allzu lästig wird, bedeuten Sie ihm mit einem kleinen Spritzer Essig, dass jetzt Zeit zum Gehen ist.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unseren Tipps und Tricks dabei geholfen haben, Ihren Balkon oder Ihre Terrasse spinnenfrei zu halten – und wünschen Ihnen natürlich noch viele schöne, spinnenfreie Stunden.

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