Asche gegen Ameisen – eine gute Idee?

Asche gegen Ameisen – eine gute Idee?

Besonders Menschen mit einem Garten werden dieses Problem kennen: Kaum hat man mal aus Versehen etwas Zucker oder Marmelade auf dem Boden nicht weggemacht, schon hat man eine riesige Ameisenstraße quer durch seine Wohnung. Um die kleinen Plagegeister loszuwerden, sollte und muss man nicht immer gleich zur chemischen Keule greifen. Viele fragen sich daher, ob Asche gegen Ameisen eine gute Idee ist.

Und tatsächlich funktioniert Asche gut als Mittel gegen Ameisen. Streuen Sie dazu einfach etwas kalte Asche auf den Bau der Ameisen oder auf die „Eingänge“ in Ihre Wohnung. Die Schadelemente in der Asche bewirken, dass die Ameisen schnell einen anderen Ort aufsuchen möchten und Sie fortan nicht mehr behelligen.

In diesen kurzen Sätzen haben wir Ihnen bereits die Antwort auf die Frage gegeben, ob Asche gegen Ameisen eine gute Idee ist. Dennoch lohnt es sich für Sie, den Artikel auf jeden Fall weiterzulesen – denn wir erklären Ihnen hier im Detail, wie genau Sie Asche gegen Ameisen einsetzen sollten. Außerdem erklären wir Ihnen, warum das überhaupt funktioniert und geben Ihnen wissenswerte und nützliche Tipps rund um dieses Thema.

Asche gegen Ameisen – eine gute Idee?

Um die Frage zufriedenstellend beantworten zu können, müssen wir die beiden „Kontrahenten“ erst einmal genau unter die Lupe nehmen. So können wir leichter und sicherer feststellen, ob und warum Asche gegen Ameisen eine gute Idee ist. Betrachten wir zunächst einmal den „Eindringling“, den es zu vertreiben gilt: die Ameise.

Ameisen

Ameisen gehören zu den Insekten (im Gegensatz übrigens zu den Spinnen). Es gibt schätzungsweise bis zu 30.000 Arten weltweit. In Deutschland sind es vor allem folgende Arten, mit denen wir es zu tun haben:

  • Braune Wegameise
  • Schwarze Rossameise
  • Schwarze Wegameise
  • Gelbe Wiesenameise
  • Gemeine Rasenameise
  • Blutrote Raubameise
  • Rote Waldameise
  • Gelbe Diebsameise

Ziemlich farbenfroh, nicht wahr? Allen gemein ist allerdings ihr Aufbau: Sie verfügen über einen Kopf, einen größeren Körper und vielen Beinchen. Sie leben in größeren Kolonien zusammen, den sogenannten Staaten (ähnlich wie die Bienen). Dabei gibt es immer Arbeiter, eine Königin und Männchen zur Paarung mit der Königin.

Asche gegen Ameisen – eine gute Idee?
Ameisen bilden gerne Kolonnen und Straßen durch Ihre Wohnungen

Sie legen ihre Nester (die sogenannten Ameisenhaufen) meist in Spalten im Mauerwerk oder anderen Gegebenheiten an (Löcher, Risse). Aber auch auf „freien“ Flächen kann man ihre Nester finden. Noch eine wichtige „Angewohnheit“ der Ameisen: Sie atmen – zwar nicht so wie wir Menschen über die Lunge, sondern über sogenannte Tracheen – aber dennoch brauchen sie Sauerstoff. Das wird gleich noch wichtig sein.

Asche

Wenn man kohlenstoffhaltige Stoffe verbrennt, bleibt nach der Verbrennung ein verrußter Rest übrig – die Asche. In der Regel verbrennen wir dazu Holz. Aber auch bei der Verbrennung von Braunkohle-, Steinkohle oder Holzbriketts entsteht Asche, ebenso wie bei der Verbrennung von Zigaretten.

Die Asche enthält zwar viele Mineralien und Spurenelemente, weswegen man sie auch zum Düngen einsetzen kann. Allerdings werden durch die Verbrennung auch viele Schadstoffe aus dem Holz freigesetzt. So befinden sich in Asche etwa Stoffe wie Kobalt, Zinn oder auch Quecksilber. Das wird gleich noch entscheidend sein.

Asche gegen Ameisen – eine gute Idee?
Asche enthält Stoffe, die giftig für Ameisen sind

Hilft also Asche gegen Ameisen?

Die Ameise muss atmen, benötigt also frische Luft. Wenn sie jetzt aber auf Asche trifft, atmet sie auch die Schadstoffe ein, die die Asche absondert. Das schmeckt der Ameise gar nicht und sie wird das Weite suchen. Daher kann die Ameise die Asche auch nicht einfach „wegtragen“: Jeder Kontakt mit Asche wird vermieden.

Asche gegen Ameisen – eine gute Idee?
“Servus, I bims, 1 Ameise!” – Ameisen können zwar nicht sprechen, aber Asche können sie auch nicht ausstehen. Daher ist Asche eine gute Idee gegen Ameisen

Asche gegen Ameisen – was muss ich beachten?

Welche Asche ist am besten geeignet?

Theoretisch können Sie jede Art von Asche verwenden. Wir empfehlen Ihnen allerdings Holzasche, denn darin sind am wenigsten Schadstoffe enthalten. Die Asche von Zigaretten enthält Giftstoffe, die unter anderem nicht nur für Sie, sondern auch noch für Ihre Pflanzen oder andere Tiere giftig sein können.

Asche gegen Ameisen – eine gute Idee?
Zigarettenasche ist giftig, daher sollten Sie lieber auf Holzasche setzen

Wie setze ich Asche gegen Ameisen am besten ein?

Das kommt ein wenig darauf an, ob Sie die Ameisen im Freien, also beispielsweise in Ihrem Garten, oder aber in Ihrer Wohnung bekämpfen wollen. Das Prinzip ist das Gleiche: Streuen Sie Asche – aber nicht auf Ihr Haupt, sondern auf die der Ameisen. Allerdings gibt es kleine Unterschiede.

Asche gegen Ameisen im Freien

Haben Sie die Ameisenstraße zu ihrem Bau zurückverfolgt, dann wissen Sie jetzt, wo Sie die Aschebarriere auslegen müssen. Das Problem ist aber: Durch Wind kann die Asche sehr schnell einfach verweht werden. Dann haben Sie sich die Mühe umsonst gemacht. Mischen Sie die Asche dann am besten mit etwas Wasser, sodass sie weniger leicht weggeweht wird. Sie können aber auch zuerst ein bisschen Wasser auf die Stelle gießen, auf der Sie die Barriere errichten wollen, und dann darauf die Asche verteilen.

Asche gegen Ameisen in der Wohnung

Machen Sie zunächst ausfindig, woher die Ameisen kommen. Gibt es beispielsweise ein Loch in der Fußleiste, einen Türspalt etc.? Verteilen Sie dann etwas Asche auf genau diesen Punkt. Seien Sie dabei ruhig großzügig. Achten Sie aber auf zwei Dinge: Erstens darf es auch bei Ihnen zuhause nicht stark ziehen, denn sonst mach Ihnen der Wind einen Strich durch die Rechnung. Zweitens sollten Sie Asche nicht auf Fußboden ausstreuen, da Sie diesen von dort nur noch sehr schwer wegbekommen.

Wichtig: Asche muss kalt sein – und frei von Fett

Wenn Sie die Asche vom Lagerfeuer oder aus dem Grill bzw. Kamin holen, sollten Sie diese erst einmal eine Zeit lang abkühlen lassen. Denn sonst kann es sein, dass Sie nicht nur ihr Haus abfackeln – sondern auch den Ameisen unnötig viel Leid antun. Geben Sie am besten ein bisschen Asche in einen Eimer und lassen Sie diesen über Nacht abkühlen, bevor Sie damit zur Verteidigung gegen die Ameisen vorgehen.

Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Ihre Asche frei von Fett oder Speiseresten ist, wenn diese etwa aus dem Grill holen. Denn das Fett wiederum könnte Ameisen anziehen bzw. die ameisenabschreckende Wirkung der Asche vermindern.

Asche gegen Ameisen – eine gute Idee?
Die Asche darf nicht mehr heiß sein oder gar qualmen

Welche Vorteile bietet Asche als Mittel gegen Ameisen?

Asche hat zwar Stoffe, die schädlich sind – allerdings nur in geringen Maßen, sodass Asche als ungiftiges Ameisenbekämpfungsmittel gilt. Zudem fällt es als natürliches Nebenprodukt ohnehin an, wenn Sie etwa Ihre Wohnung mit Holzbriketts heizen oder gerne grillen. Noch ein Vorteil: Wenn Sie es im Garten verstreuen, düngen Sie gleichzeitig noch die Blumen damit.

Was kann man mit Asche reinigen?

Asche eignet sich aber nicht nur dazu, um Ameisen zu vertreiben – mit dem „Abfallprodukt“ lassen sich auch Dinge aus Edelstahl gut reinigen. Zum Beispiel Töpfe, Spülbecken oder unter Umständen auch Ihre Grillhandschuhe, insofern diese aus Edelstahl sind. Cerankochfelder und Keramikwaschbecken bekommt man so ebenfalls sauber. Sie sehen also: Asche ist ein wahrer Alleskönner in Haushalt und Garten!

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