Sind Solarlampen wasserdicht

Sind Solarlampen wasserdicht?

Solarleuchten sind eine sehr gute Alternative zu herkömmlichen Leuchtmitteln. Sie sind äußerst kostengünstig und müssen nicht an den Strom angeschlossen werden. So kann man sie überall einsetzen, ohne sich über die Verkabelung Gedanken machen zu müssen. Da die Leuchten im Freien eingesetzt werden und somit Regen ausgesetzt sind, beschäftigen wir uns heute mit der Frage: Sind Solarleuchten wasserdicht?

Solarlampen wurden speziell für den Außenbereich entwickelt und sind somit wasserdicht. Es gibt jedoch Unterschiede bei der Dichtigkeit. Die IP-Schutzklassen geben Hinweise, wie sicher eine Leuchte gegen Eindringen von Regen und Nässe geschützt ist. Eine IP-68 Lampe hat einen höheren Schutz als eine IP-44 Leuchte.

Das war nur die kurze Antwort auf die Frage. Zusammen werden wir uns näher ansehen, was es mit den IP-Schutzklassen auf sich hat und auf was Sie bei dem Kauf von Solarleuchten achten sollten. Zu guter Letzt beschäftigen wir uns mit der Frage, ob man die Lampen über den Winter draußen lassen kann.

Sind Solarlampen wasserdicht?

Die gute Nachricht zuerst: Solarleuchten sind wasserdicht. Sie wurden speziell für die Verwendung im Freien konzipiert und die Hersteller achten darauf, dass die Lampen Regen und Nässe standhalten können.

Solarleuchte im Garten
Moderne Solarleuchten sind ausreichend gegen Wind und Wetter geschützt

Doch nicht jede Solarleuchte ist gleich gut gegen Witterung geschützt. Es gibt zwar große Unterschiede, aber glücklicherweise wird es uns Konsumenten in diesem Fall sehr einfach gemacht. Denn oft findet man Hinweise über die Wasserdichtigkeit der Lampe auf der Verpackung oder in der Betriebsanleitung. Sollten Sie bei Ihrer Leuchte keine Angaben finden, kann eventuell eine Nachfrage beim Hersteller Klarheit bringen.

IP-Schutzklassen einfach erklärt

Die sogenannte IP-Schutzklasse gibt an, wie gut ein Gegenstand gegen das Eindringen von Wasser oder anderen Einwirkungen geschützt sind. Dabei werden nicht nur Solarleuchten in IP-Schutzklassen eingeteilt, die Zertifizierung wird auch für technische Geräte wie Smartphones oder Kopfhörern eingesetzt.

Die Nummer besteht aus zwei Ziffern:

  1. Ziffer – sie gibt an, wie gut der Gegenstand gegen Staub geschützt ist. Sie reicht von 0 bis 6.
  2. Ziffer – sie gibt an, wie gut der Gegenstand gegen Wasser geschützt ist. Sie reicht von 0 bis 8.

Umso höher die Ziffer ist, umso besser ist der Gegenstand geschützt. Stufe 0 würde bedeuten, dass es keinen Schutz hat. Stufe 68 ist die höchste zu erreichbare Stufe und der Gegenstand ist gleichermaßen gut gegen Staub und Wasser geschützt.

IP-Zertifizierung bei Solarleuchten

Die gängigsten Zertifizierungen für Leuchten im Außenbereich stellen wir Ihnen hier kurz vor. So wissen Sie, wie gut Ihre Lampe vor Wind und Wetter geschützt ist.

Nasse Solarleuchte im Regen
Die IP-Schutzklasse entscheidet über die Wasserdichtigkeit
  • Solarleuchten mit IP 44 – diese Zertifizierung zeigt an, dass die Leuchte resistent gegen Spritzwasser ist sowie einen Schutz gegen Fremdkörper von 1 mm Durchmesser hat.
  • Solarleuchten mit IP 54 – hat die gleiche Resistenz gegen Spritzwasser, ist aber besser gegen Staub und andere Fremdkörper geschützt.
  • Solarleuchten mit IP 65 –  sie ist absolut staubdicht und zudem gegen Strahlwasser aus beliebiger Richtung geschützt. Sie könnte problemlos mit einem Gartenschlauch abgespritzt werden und ist somit gut gegen Regen geschützt.
  • Solarleuchten mit IP 67 – diese Leuchten verkraften ein 30-minütiges Eintauchen bis 1 Meter unter Wasser. Sie haben zudem den höchstmöglichen Schutz gegen Staub und andere Partikel.
  • Solarleuchten mit IP 68 – sind nochmal besser gegen Wasser geschützt. Man kann sie für 30 Minuten bis maximal 1,50 Meter Tiefe ins Wasser tauchen.

Wenn Sie bei Ihren Leuchten größtmöglichen Schutz vor Regenwasser oder Dreck sicherstellen wollen, sollten Sie Lampen mit mindestens einer IP65-Zertifizierung wählen, besser wäre IP 67.

Die Schutzklasse IP 68 hingegen wird meist nur bei Beleuchtungen für Pools, Springbrunnen oder Teichen eingesetzt. Neuerdings findet man aber auch immer häufiger in Modellen für den Garten.

Der Standort ist entscheidend

Wie wasserdicht Ihre Solarleuchten sein müssen, entscheidet der gewählte Standort. Umso ungeschützter die Lampen stehen, desto besser sollten sie geschützt sein.

So ist eine Leuchte an der Außenwand unter dem Vordach weniger Feuchtigkeit ausgesetzt und braucht deshalb auch keinen hohen Schutz. Eine IP44-Zertifizierung ist hier in der Regel ausreichend. Lampen unter freiem Himmel sollten besser IP 65 sein.

Solarleuchte im Beet
Der Standort entscheidet über den benötigten Schutz

Neben Regen ist auch Staub und Dreck ein häufiger Grund für defekte Leuchten. Eine Leuchte an der gepflasterten Einfahrt ist weniger Dreck ausgesetzt als eine Leuchte, die direkt neben dem staubigen Gartenweg platziert ist. Folge dessen sollte die letztere Lampe einen höheren Schutz haben.

Kann man Solarlampen über den Winter draußen lassen?

Wir haben uns in dem folgenden Artikel ausführlich mit dem Thema Solarlampen im Winter befasst, ein Blick hinein lohnt sich: Sind Solarleuchten winterfest? Wir fassen die Erkenntnisse hier kurz zusammen.

Die meisten neueren Modelle kann man bedenkenlos über den Winter draußen stehen lassen. Sie sind nicht nur sehr gut gegen Feuchtigkeit geschützt, sondern halten auch den niedrigen Temperaturen stand.

Sehr günstige oder ältere Solarleuchten hingegen sind manchmal nur unzureichend geschützt und es kann dadurch zu Ausfällen in der kalten Jahreszeit kommen.

Auch bei der Winterfestigkeit kann ein Blick auf die IP-Schutzklasse helfen. Die verwendeten Solarleuchten sollten mindestens eine IP65-Zertifizierung haben, besser noch wäre IP67.

Eine große Schwachstelle bei sehr tiefen Temperaturen sind die in Solarleuchten verwendeten Akkus. Denn diese sind kälteempfindlich und verlieren an sehr kalten Tagen an Kapazität. Im schlimmsten Fall können sie durch Frost sogar kaputtgehen.

Wichtig ist deshalb eine gute Isolierung der Akkus. Leider kann man dies oftmals vor dem Kauf nicht kontrollieren. Deshalb sollte man auf die Angaben des Herstellers zur Wetterfestigkeit achten und bei Unklarheiten gegebenenfalls nachfragen.

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