Ist ein Teich gefährlich für Katzen

Ist ein Teich gefährlich für Katzen?

Ein eigener Teich ist für viele Menschen ein Traum. Er bietet Tieren und Pflanzen einen Lebensraum und verschönert unseren Garten. Bevor man sich in das Abenteuer Teich stürzt, sollte man einige Dinge vorher in Erfahrung bringen. So ist es eine berechtigte Sorge, wenn Katzenbesitzer sich fragen: Ist ein Teich gefährlich für Katzen?

Gerade für jüngere Katzen können Teiche gefährlich sein. Jährlich ertrinken Tiere in Pools, Regentonnen, oder Teichen. Auch das Teichwasser ist für Katzen nicht ungefährlich, denn darin sind Schadstoffe enthalten, die in größeren Mengen zu Vergiftungserscheinungen führen könnten. 

Das war nur die kurze Antwort auf die Frage. Bevor Sie Ihren Traum vom eigenen Teich aufgeben, sollten Sie noch etwas weiterlesen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns genauer mit der Frage wie gefährlich Teiche für Katzen sind und wie Sie Ihren Teich katzensicher gestalten können.

Ist ein Teich gefährlich für Katzen?

Die Sonne scheint und viele Menschen zieht es in den eigenen Garten. Es ist verständlich, dass wir unseren Gärten so abwechslungsreich wie nur möglich gestalten möchten. Ein eigener Teich ist dabei für viele von uns ein Traum, den wir uns gerne erfüllen würden.

So schön ein eigener Teich auch sein kann, übereilig sollte man die Entscheidung nicht treffen. Denn gerade für Haustiere können durch das Gewässer einige Gefahren entstehen.

Kann eine Katze im Teich ertrinken?

Eine ausgewachsene gesunde Katze ist von Natur aus ein recht guter Schwimmer und kann sich gut über Wasser halten. Ist eine Katze versehentlich ins Wasser gefallen, steuern diese gezielt das nächstgelegene Ufer an und können sich oftmals so aus der gefährlichen Situation retten.

Katze spielt am Teich
Gerade für jüngere Katzen kann ein Teich gefährlich sein

Viele ältere Katzen sind zudem wasserscheu und würden nicht freiwillig in den Teich springen. Für die meisten Katzen ist ein Teich im eigenen Garten somit in der Regel keine große Gefahr.

Junge und alte Katzen sind gefährdet

Trotzdem kommt es immer wieder zu Unfällen mit Haustieren, die in Teichen, Pools, Regentonnen, oder anderen Gewässern ertrinken. Meist sind davon sehr junge oder alte Katzen betroffen.

Junge Katzen haben noch keinen Sinn für Gefahren entwickelt. Sie wollen alles erkunden und machen auch vor einem Teich nicht Halt. Schnell ist die Katze ins Wasser gefallen und die Situation kann brenzlig werden. Auch sehr alte Katzen sind besonders gefährdet, denn diesen fehlt die Kraft sich aus dem Wasser zu befreien, wenn sie in den Teich fallen sollten.

Meine Katze trinkt aus dem Teich

Die meisten Katzen würden zwar nicht kopfüber in den Teich springen, aber sie sind neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn sich Ihre Katze vorsichtig dem Teichufer nähert, mit ihren Pfoten rein fasst und sich auch mal einen Schluck von dem Wasser gönnt.

Gefährliche Wasserpflanzen für Katzen
Wasserpflanzen können gefährlich für Katzen sein

Denn Katzen mögen es abgestandenes Wasser zu trinken. Es kommt häufig vor, dass das klare Wasser aus dem Napf ignoriert wird und stattdessen das Wasser aus dem Blumenkübel oder eben Teich geschleckt wird.

Wenn man chemische Mittel zur Reinigung oder Algenbefreiung verwendet, könnte diese für die Katze gefährlich werden. Aber auch ohne Chemikalien lauern einige Gefahren im Teichwasser.

Gerade in der warmen Jahreszeit häufen sich Bakterien in dem Wasser, die eine Katze sehr krank machen können. Wenn Ihre Katze nach dem Trinken von abgestandenem Wasser Anzeichen einer Vergiftung zeigt, sollten Sie schnellstmöglich handeln und Ihr Tier zum Tierarzt begleiten.

 Sind Teichpflanzen für Katzen giftig?

Wasserpflanzen gehören in jeden Teich. Sie nehmen überschüssige Nährstoffe auf, geben Sauerstoff ab, und verhindern übermäßige Algenbildung. Kurz gesagt: Wasserpflanzen sind unersetzlich für das biologische Gleichgewicht in Ihrem Teich.

In diesem Artikel haben wir uns bereits mit der Giftigkeit von Aquarienpflanzen beschäftigt und sind zu dem Schluß gekommen, dass Wasserpflanzen sehr wohl auch giftig für Haustiere sein können.

Denn viele der im Handel erhältlichen Pflanzen werden aus Kostengründen in fernen Ländern gezüchtet, in denen die Auflagen nicht so streng sind. Dort werden sie mit reichlich Pflanzenschutzmitteln behandelt, um möglichst viel Ware produzieren zu können.

Die Pflanzen werden oftmals nicht ausreichend gereinigt und kommen voller Chemikalien bei uns in den Handel. So wurden eigentlich ungiftige Wasserpflanzen zu einem tödlichen Risiko. Gerade in Garnelenaquarien gab es in der Vergangenheit Berichte von verendeten Tieren.

Manche Wasserpflanzen sind giftig für Katzen

Ein weiteres Risiko sind Teichpflanzen, die von Natur aus giftig für Katzen sein können. So ist zum Beispiel der bei Teichbesitzern beliebte Sumpfschachtelhalm eine echte Gefahr für Katzen.

Die Pflanze gibt das Enzym Thiaminase in das Wasser ab, das bei übermäßigen Verzehr bei Katzen tödliche Erkrankungen hervorrufen kann.

Katze trinkt aus Teich
Im Teichwasser lauern einige Gefahren für Katzen

Als Katzenliebhaber müssen wir uns also vorab über die verschiedenen Wasserpflanzen informieren und die giftigen Pflanzen meiden. Leider sind die Vergiftungsrisiken bei vielen Pflanzen schlichtweg unbekannt und es ist nicht leicht an Informationen zu kommen.

Einen Teich katzensicher machen

Wer sich trotz der vielen Gefahren nicht von dem Wunsch von einem eigenen Gartenteich abbringen lassen möchte, der sollte den Teich möglichst sicher für Katzen gestalten. So vermindern wir die Risiken und können uns trotzdem an dem Gewässer erfreuen.

Wir gehen hier kurz darauf ein, wie man die größten Gefahren für Katzen  zwar minimieren, aber leider nicht völlig eliminieren kann.

Möglichst flache Teichzonen anlegen

Ein Teich sollte in verschiedene Zonen angelegt werden, die eine unterschiedliche Wassertiefe haben. So können wir eine möglichst große Vielfalt an verschiedenen Pflanzen einsetzen, die das biologische Gleichgewichts des Teichs sichern.

Als Katzenliebhaber sollte wir dabei die Übergänge der verschiedenen Zonen nicht zu steil gestalten. So haben Katzen eine bessere Chance wieder aus dem Wasser zu entkommen, falls sie hineinfallen.

Katze und Fische
Katzen sind eine Gefahr für die Teichbewohner

Ganz wichtig ist dabei das Anlegen einer Uferzone und Sumpfzone. Diese sollte möglichst breit sein, mindestens 1/3 des Teichs und äußerst flach verlaufen. Die Wassertiefe sollte in diesen Zonen nur etwa 0-20 cm betragen. So gibt es eine breite und flache Uferfläche, zu der die Katze sich im Notfall retten könnte.

Teichpflanzen sehr selektiv auswählen

Ein Teich benötigt genügend Pflanzen, damit er klar bleibt und die Wasserqualität nicht leidet. Wir sollten vor dem Einsetzen der Pflanzen überprüfen, ob die Pflanzen auch wirklich ungefährlich für Katzen und andere Haustiere sind. Denn auch Pflanzen, die als ungiftig für Fische gelten, könnten gefährlich für Katzen sein.

Dichte Bepflanzung um das Ufer

Manche Pflanzen sollen Duftstoffe absondern, die Katzen nicht besonders mögen. Dazu sollen zum Beispiel Pfefferminze, Weinraute, Lavendel, Storchschnabel oder auch die sogenannte Verpiss-Dich-Pflanze gehören. Es könnte helfen einige dieser Pflanzen dicht um das Ufer herum zu pflanzen, um Katzen möglichst von dem Teich fernzuhalten.

Frisches Trinkwasser bereitstellen

Damit Ihre Katze nicht zu häufig aus dem Teich trinkt, kann es hilfreich sein draußen genügend Trinkschalen mit frischem Wasser aufzustellen. So ist ihre Katze immer mit genügend Flüssigkeit versorgt und sollte weniger von dem Teichwasser schlecken.

Besser keine Fische im Teich

Katzen sind äußerst abenteuerlustig und lieben es zu jagen. Auch vor Fischen im Teich machen sie nicht Halt. Sollten Sie Fische in den Teich setzen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Katze sich ans Ufer stellt und versuchen wird mit ihren Krallen einen Fisch zu fangen.

Teich mit Kois
Als Katzenfreund sollten Sie auf Fische im Teich besser verzichten

Nicht selten sind diese Fangversuche auch erfolgreich. Ein Teich ist also nicht nur eine Gefahr für Katzen, Katzen sind auch eine Gefahr für die Teichbewohner.

Katzenzaun aufstellen

Die sicherste Methode, um eine Katze vom Teich fernzuhalten, ist es ein Katzenzaun aufzustellen. Es mag keine einfache Lösung und auch keine Augenweide sein, aber dadurch können Sie sicher sein, dass der Teich nicht zur Gefahr für das Tier werden kann. Ein Katzenzaun kann teuer werden, das sollte mit eingeplant werden. Günstiger ist es sein handwerkliches Geschick zu testen und eigene Lösungen zu entwickeln.

Gartenteich oder kein Gartenteich?

Wie Sie sehen kann ein Teich einige Probleme mit sich bringen. Wir hoffen dieser Artikel konnten Ihnen die Entscheidung etwas erleichtern. Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Werden Sie auf einen Teich verzichten oder haben Sie eine gute Lösung gefunden die Risiken zu minimieren? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.

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